23.05.2008

Fischmehl: Futtermittel-Engpässe werden Aquakultur nicht beschränken

Das weltweite Wachstum der Aquakultur werde nicht unter einem Mangel an Fischfutter leiden, meint die Internationale Fischmehl- und Fischöl-Föderation (IFFO). IFFO-Generaldirektor Jonathan Shepherd sprach auf der Konferenz „Aquaculture UK 2008“ im schottischen Aviemore über die globale Entwicklung der Fischmehlpreise in den vergangenen Jahren, zitiert in der norwegischen Zeitung IntraFish. Noch im Jahre 2002 lag der Preis für Fischmehl durchschnittlich stabil bei 382 €/t, bis um 2005 die steigende Nachfrage aus China die Preise in die Höhe schnellen ließ. Mitte 2006 erreichten die Preise mit etwa 827 €/t ihr vorläufiges Maximum. Zahlreiche Verwender, insbesondere Chinas Schweineproduzenten, stiegen angesichts der Preise auf alternatives Futter um, so dass Fischmehl 2007 nur noch 503 €/t kostete. Inzwischen steigen die Proteinpreise wieder weltweit und liegen derzeit bei etwa 573 €/t. Während viele Tierzüchter auf andere Futter umsteigen können, ist die Aquakultur auf Fischmehl angewiesen, da viele Fischarten ein sehr enges Nahrungsspektrum haben. Die Folge: während die Aquakultur im Jahre 2000 nur 34% des global produzierten Fischmehls konsumierte, hat sich der Anteil auf inzwischen über 62% erhöht. Shepherd glaubt jedoch, dass insbesondere Marktgesetze und technischer Fortschritt verhindern werden, dass die Ausweitung in absehbarer Zukunft unter Futtermangel leiden werde.
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