29.10.2010

Schottland: Erster MSC-Schellfisch heute in Peterhead angelandet

Schottlands Fischindustrie hat erneut unter Beweis gestellt, dass sie in puncto fischereiliche Nachhaltigkeit europaweit - neben den Dänen - führend ist. Heute morgen traf in der Fischauktion im schottischen Peterhead erstmals Schellfisch ein, der das Label des Marine Stewardship Councils (MSC) für Nachhaltigkeit und gutes Management tragen darf. Zum Mittag war sogar Schottlands Ministerpräsident, First Minister Alex Salmond erschienen, der hervorhob, dass „Nordsee-Schellfisch Schottlands wertvollster Weißfisch-Bestand“ sei. 2009 landete die Flotte 26.000 t im Wert von 28,6 Mio. Euro (25 Mio. GBP) an. In diesem Jahr sei bis zum 30. September 14,7 Prozent mehr Schellfisch verkauft worden als im Vorjahreszeitraum bei einem Umsatzplus von 5,6 Prozent, schreibt Seafood Scotland. Alex Salmond verwies auf die Funktion der MSC-Zertifizierung als Türöffner bei führenden LEH-Filialisten, aber auch der Gastro-Bereich habe Interesse an zertifiziertem Schellfisch aus der Nordsee.

Schottlands Fischer fördern die Nachhaltigkeit des Schellfisch-Bestandes in mehrerlei Hinsicht. So hat die Weißfischflotte die Maschenweite auf 120 mm erhöht, dass nur sehr wenige untermaßige Fische gefangen werden. Einige Fischer verwenden sogar freiwillig Netze mit 130 mm-Maschen. Sämtliche Boote der Flotte unterliegen einer Seetage-Regelung und fischen beispielsweise im laufenden Jahr nur 140 Tage. Außerdem hat Schottland ein System saisonaler sowie zeitlich befristeter Schließungen von Fischereien eingeführt. Darüber hinaus kooperiert die Fischerei im Rahmen eines Forschungsprogramms eng mit Regierungsmitarbeitern und Fischereiwissenschaftlern, um die Datenlage zu verbessern und neue, selektive Fangmethoden zu testen.
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