22.10.2010
Schweiz: Professioneller Fischdiebstahl in der Egli-Saison
Während der Egli-Saison am Schweizer Zürichsee wird den dortigen Fischern in großem Maßstab und offensichtlich planvoll der wertvolle Süßwasserfisch aus den Netzen gestohlen, meldet der Tagesanzeiger. Dem Berufsfischer Samuel Weidmann aus Männedorf wurden vor zwei Wochen sieben von zehn Netzen geplündert. Nur in zwei Netzen, die er nicht markiert hatte, weil sie nah am Ufer lagen, seien Fische gewesen, sagte Weidmann. Über kleinere Sachbeschädigungen mache er kein Aufhebens, doch „das hier war etwas anderes, das war gut geplant“, urteilt der Fischer. Ein guter Egli-Fang könne über 1.000 Franken (ca. 750,- Euro) Verkaufswert haben. In jenen Monaten, in denen hauptsächlich auf die weniger wertvollen Felchen gefischt wird, sei übrigens noch nie etwas passiert. Mit Diebstahl dieser Art sind die Berufsfischer seit dem Sommer 2009 konfrontiert. Dreimal hätten die Diebe allein bei Weidmann zugeschlagen, aber auch die meisten seiner Berufskollegen seien schon Opfer geworden. Im vergangenen Jahr zerschnitten Unbekannte mehrmals die Netze von Adrian Gerny (22), dem einzigen Berufsfischer der Stadt Zürich. Das Stück kostet bis zu 800,- Franken (ca. 600,- Euro). Für die Fischer sind die Verluste schmerzhaft. „Ich verdiene so viel wie ein Vorarbeiter“, zitiert der Tagesanzeiger Gerny.
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