Räucherlachs im Test: Schadstoffe "kein Thema"

Die Stiftung Warentest hat in diesem Jahr wieder einmal Räucherlachs und vegane "Alternativen" getestet. "Ein durchwachsener Fang: Echte Gaumenfreude bietet nur ein Produkt – der Bio-Räucherlachs von Bio-Verde", schreiben die Verbraucherschützer in ihrer am 17. Dezember erschienenen Ausgabe Januar 2025. Insgesamt 13 Räucherlachsprodukte und vier vegane Alternativen hatten die Tester in Supermärkten und Discountern gekauft, und zwar in den Sommermonaten Juli und August. Dem "insgesamt guten Testsieger" verlieh die Stiftung Warentest in der Sensorik "die Traumnote 1,0". Mit 8,- Euro pro 100 Gramm war er das teuerste Produkt unter den insgesamt 17 Artikeln. Ebenfalls als "gut und Gewinner in ihren Gruppen" stuft das Magazin Friedrichs Kodiak Wildlachs (6,49 Euro) und Edekas My Veggie Veganer Räucherlax (2,49 Euro) ein. Als "Preistipp", weil "gut und günstig", wird der norwegische Lachs von Aldi Almare Seafood und Kaufland K-Classic für jeweils 2,40 Euro/100 g empfohlen. Drei Produkte benotete die Stiftung Warentest mit "ausreichend": Räucherlachs von Arctic Fish, Mein Lieblings Bio-Lachs sowie den Wildlachs von Aldi. Alle seien mit gravierenden sensorischen Fehlern oder Keimbelastungen aufgefallen.

Den letzten Platz des Test-Rankings belegt schottischer Räucherlachs der Traditionsmarke Krone, der "wegen beginnendem Verderb" durchgefallen sei und ein "mangelhaft" erhielt, "da er nicht genießbar war: Der viertteuerste Fisch im Test schmeckte am Verbrauchsdatum schon leicht verdorben, das Fleisch war ein wenig musig und erzeugte ein leichtes Beißen auf der Zunge." Das beauftragte Labor habe bestätigt, "dass sich schon Milchsäurebakterien und Verderbniskeime wie Pseudomonaden ausgebreitet hatten. Die Gesamtkeimzahl überschritt die Richtwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie." Dennoch habe der Zustand des Produktes "kein gesundheitliches Risiko" dargestellt. Krone Fisch erklärte hierzu in einem Statement: "Das Testergebnis spiegelt nicht die Ergebnisse unserer eigenen regelmäßigen (Labor-) Untersuchungen wider. […] Die Laboranalysen unseres Produktes Krone Fisch, Schottischer Räucherlachs (100gr) ergaben keinerlei mikrobiologische oder sensorische Auffälligkeiten."

Die Tester notieren als positiv, dass Schadstoffe "kein Thema" beim Räucherlachs gewesen seien, weder Umweltkontaminanten wie Fluorchemikalien (PFAS) oder Schwermetalle noch Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) aus den Räucherprozessen. Auch habe es keine Hinweise auf Rückstände von Antibiotika gegeben. Allerdings wurden "hohe Salzgehalte bis 4,2 Gramm pro 100 Gramm" bemängelt und der Umstand, dass jene sieben tierischen oder pflanzlichen Test-Produkte, die mit dem freiwilligen Nutri-Score gekennzeichnet sind, in der vorletzten Kategorie D eingereiht waren. Kritisiert wurde außerdem: "An Verpackungsmaterial sparen viele Anbieter" nicht: "Da liegen gerade mal 100 Gramm Lachs auf einer großen beschichteten Pappplatte, umhüllt von Kunststoff und viel Karton." Unter dem Motto "Es geht auch simpler" wurden in dieser Hinsicht die einfachen und leichteren Kunststoffverpackungen von Edeka oder Aldi gelobt.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden