06.12.2024

Räucherlachs: "Qualität der Produkte hat sich […] deutlich verbessert"

Räucherlachs kann zu Weihnachten ohne Bedenken genossen werden. Dieses Fazit zog Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, heute in Schwerin, wo er die Jahresbilanz seines Ministeriums vorstellte. Ein Fokus waren die Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung, darunter auch jene zum Räucherlachs. "Von den 30 in den Jahren 2023 und 2024 untersuchten Proben kaltgeräucherten Lachses wiesen knapp 90 Prozent eine sehr gute mikrobiologische Qualität auf," teilte Backhaus mit. Es habe sich vorrangig um vorverpackte, eingeschweißte Ware aus dem Lebensmitteleinzelhandel in Mecklenburg-Vorpommern gehandelt, überwiegend hergestellt in Polen.

Allerdings seien in drei Proben gering Mengen des Krankheitserregers Listeria monocytogenes festgestellt worden, die jedoch keine Gesundheitsgefahr darstellten. "Dies ist eine positive Entwicklung, wenn man bedenkt, dass in früheren Jahren mitunter die Hälfte aller Proben wegen Keimbefall beanstandet wurden." Und er betonte: "Die Qualität der Produkte hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert." Backhaus wies jedoch darauf hin, dass Verbraucher auf eine lückenlose Kühlkette achten sollten." Das betonte heute auch die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern und wies darauf hin, dass das aufgedruckte Datum beim Räucherlachs kein Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern ein Verbrauchsdatum sei.

Bereits gestern hatten das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und die Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV) auf ihrer Jahrespressekonferenz in Berlin ausgewählte Ergebnisse zur Lebensmittelsicherheit in Deutschland vorgestellt. Auch hier wurde der Räucherlachs thematisiert. "In mehr als acht Prozent der Proben von kaltgeräuchertem Lachs wurden Listerien nachgewiesen", teilt das BVL mit. Das Bundesamt wies darüberhinaus auf die Belastung getrockneter Algen hin, die "relativ hohe Gehalte an Cadmium, Blei, Arsen, Kupfer und Jod" aufwiesen. Außerdem seien in der Produktkategorie die Richtwerte für eine Reihe von Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) überschritten.
Räucherlachs: "Qualität der Produkte hat sich […] deutlich verbessert"
Foto/Grafik: Björn Marnau/FischMagazin
Räucherlachs kann zu Weihnachten ohne Bedenken genossen werden.
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