05.09.2024

Norwegen: Einfuhrzoll auf Produktionsfisch "ist keine Lösung"

Die Erhebung von Einfuhrzöllen auf so genannten "Produktionsfisch" aus Norwegen, vorgeschlagen vom European Market Advisory Council (MAC), sei keine Lösung des Problems, meinen Verbandsvertreter aus Dänemark und den Niederlanden. Bislang darf "Produktionsfisch", das heißt Zuchtlachse mit Wunden oder Deformierungen, aus Norwegen ausschließlich verarbeitet exportiert werden. Da diese Lachsprodukte im direkten Wettbewerb mit Produkten stehen, die aus Lachsen der Qualitäten "superior" und "ordinary" geschnitten werden, erhalten Verarbeiter in Norwegen erhebliche Wettbewerbsvorteile gegenüber Lachsverarbeitern in der EU, die nur Zugriff auf die beiden besseren und damit teureren Qualitätsstufen erhalten. Poul Melgaard Jensen, Direktor der Danish Seafood Association, meint jedoch, Zölle auf die aus Produktionsfisch geschnittenen Filets würden die Wettbewerbsverzerrungen nicht beseitigen. Jensen fordert stattdessen: "Hebt das bestehende Einfuhrverbot auf. So einfach ist es." Dieselbe Ansicht vertreten Verarbeiter in den Niederlanden. "Wir als die Niederlande unterstützen den dänischen Standpunkt voll und ganz", sagt Mike Turenhout, Experte für Fischerei und Handel beim niederländischen Verband der Fischindustrie und des Fischgroßhandels, der Visfederatie: "EU-Einfuhrzölle können die Weltmarktpreise stören."
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