28.12.2023
Island: Fischzucht-Branche kritisiert Gesetzespläne
Ein Gesetzesentwurf der isländischen Regierung zur Aquakultur soll den Wert des Fischzuchtsektors steigern. Doch der Isländische Verband der Fischerei-Unternehmen (SFS) befürchtet, dass die Regierungspläne die Aquakultur aus mehrerlei Gründen ausbremsen, schreibt das Portal IntraFish. So argumentiert der SFS, dass die Vorschläge Empfehlungen der Boston Consulting Group zuwiderliefen, die diese vor einem Jahr in einem Bericht für Islands Ernährungsministerium gegeben hatte. Statt moderater Abgaben sehe der Gesetzesentwurf hohe, belastende Steuern vor, die die Investitionsmöglichkeiten der Unternehmen beschränken würden. Außerdem sollen Fjorde im Nordosten Islands – der Eyjafjör∂ur und der Öxarfjör∂ur – für die Aquakultur gesperrt werden, ohne zuvor wissenschaftlich geprüft zu haben, ob diese Gebiete für das Farming geeignet seien. Schließlich solle Islands Aquakultur weltweit führend in Sachen Tierwohl und Krankheitskontrolle werden. Entsprechend müssten die Züchter einige biologische Leistungsindikatoren erfüllen. "Die Regierungspläne gehen erheblich weiter verglichen mit Ländern, mit denen wir uns vergleichen – Norwegen und die Färöer Inseln –, wo das Wachstum der Industrie in der Anfangszeit durch eine vernünftige Umweltabgabe unterstützt wurde", meint Laufey Ketilsdóttir, Pressesprecherin der SFS.
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