24.11.2023

Chile: Algenblüte bedroht bis zu 80.000 Tonnen Salmoniden

In Chile hat eine tödliche Algenblüte zum Tod von bislang geschätzten 1.500 Tonnen Silberlachsen (Coho) und Forellen geführt, meldet IntraFish. Verursacher sind mutmaßlich Mikroalgen vom Typ Thalassiosira pseudonana, die keine Auswirkungen auf Muscheln und andere Fischarten hätten. Vergangene Woche wurden die Namen von zwei Züchtern – Trusal und Caleta Bay – als Betreiber von zwei in Mitleidenschaft gezogenen Farmen in der Mündung des Reloncaví-Fjords in der Region Los Lagos genannt. Die toten Lachse seien sämtlich zur Verarbeitung in zwei Fischmehlfabriken in den Regionen Los Lagos und Biobio gebracht worden. Chiles Behörde für Fischerei und Aquakultur (Sernapesca) teilte mit, dass sich in dem betroffenen Gebiet fast 80.000 t Coho und Forellen in Netzgehegen befinden sollen. Angesichts seit bereits fünf Monaten laufender Notfallpläne liefen die Maßnahmen koordinierter als bei vergleichbaren Algenblüten vor einigen Jahren, teilte Sernapesca mit. Zur Jahreswende 2015/16 beispielsweise hatten Algenblüten, auch bekannt als "red tide" oder "rote Tide", der chilenischen Aquakultur-Industrie Verluste in Höhe von schätzungsweise 1 Mrd. USD oder 925 Mio. Euro beschert.
Chile: Algenblüte bedroht bis zu 80.000 Tonnen Salmoniden
Foto/Grafik: Vladimir Prieto/Wikicommons
Algenblüten, auch als "Red Tide" bezeichnet, haben in Chile in den vergangenen Tagen zum Tod von etwa 1.500 t Salmoniden geführt. Foto: eine "Rote Tide" bei der Hafenstadt Iquique im Norden von Chile im Dezember 2008.
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