19.03.2010
Kabeljau: Herkunfts-Hinweis könnte Absatz fördern
Der Lebensmitteleinzelhandel könnte mehr Kabeljau und Weißfisch verkaufen, wenn er das Ursprungsland des Fisches stärker hervorheben würde. Diese Ansicht vertritt zumindest Johan Kvalheim, Direktor des Norwegischen Seafood-Exportrates (NSEC) für Frankreich. „Wenn Sie beispielsweise Kabeljau ausdrücklich als norwegischen, isländischen, färingischen oder französischen anbieten, dann muss sich der Kunde entscheiden. Er hat vier unterschiedliche Produkte statt nur einem“, erklärte Kvalheim gegenüber IntraFish. Es würde ausreichen, nicht nur das Fanggebiet, sondern den Anlandehafen oder das Land anzugeben, um die verschiedenen Ursprungsregionen hervorzuheben. Während der LEH bei Zuchtfisch schon verpflichtet ist, das Land auf der Packung zu nennen, habe eine Angabe wie beispielsweise „FAO 27“ etwa genausoviel Informationsgehalt wie die Mitteilung, dass der Fisch aus dem Meer kommt: „Denn FAO 27 reicht von Gibraltar bis in die südliche Barentssee.“ Kabeljau ist in Frankreich ein begehrtes Produkt. 2009 kauften französische Haushalte 17.833 t frischen Kabeljau. Der Markt für frisches Kabeljaufilet belief sich 2009 auf 244,7 Mio. € - ein Zuwachs von 31,2 % gegenüber 2008. Der durchschnittliche Kilopreis sank allerdings von 15,48 € (2008) auf 13,72 € (2009).
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