19.03.2010

Roter Thunfisch: CITES stimmt gegen Handelsverbot

Das Komitee des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) hat sich gestern gegen ein internationales Handelsverbot für den Roten Thunfisch ausgesprochen, meldet das Portal IntraFish. Der von Monaco eingebrachte Vorschlag wurde mit 68 zu 20 Stimmen abgelehnt. Insbesondere Japan, Kanada und zahlreiche ärmere Nationen begründeten ihre Ablehnung mit dem Argument, dass die Fischwirtschaft erheblich leiden würde. Monaco hatte erklärt, dass angesichts eines Bestandsrückgangs von 75 Prozent nur extreme Schritte den Atlantic bluefin tuna schützen könnten. Die Vereinigten Staaten, Norwegen und Kenia hatten den Vorschlag des mediterranen Fürstentums sofort befürwortet. Die EU bat um Vertagung der Entscheidung bis Mai 2011, um zuständigen Behörden die Möglichkeit zu geben, auf Vorwürfe der Überfischung zu reagieren. Internationale Umweltschutzgruppen griffen die Entscheidung scharf an - Greenpeace sieht den Thun damit auf dem „Weg zur Ausrottung“ und der WWF kritisierte das Votum als „Kniefall vor Wirtschaftsinteressen“. „Damit bleibt der Rote Thunfisch auch in Zukunft einer entfesselten Fischerei und einem nimmersatten japanischen Sushimarkt ausgesetzt“, sagte WWF-Fischereiexpertin Karoline Schacht.
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