11.11.2025

Belgien: Roter Thun gefangen, aber keine Quote

Der belgische Handleinenfischer Laurent Raynal hat im Oktober in der südlichen Nordsee einen Roten Thunfisch von 80 Kilogramm gefangen, musste ihn aber wieder freilassen, weil er keine Quote für den hochwertigen Fisch besitzt, melden die Visserij Nieuws. Für den mit der Angel gefangenen "bluefin tuna" hätte er 18,- bis 20,- Euro/Kilo erzielen können, meint Raynal. Mit Netzen gefangene Exemplare des beliebten Gastrofischs würden 5,- bis 6,- Euro je Kilo einbringen. Der Fang ohne Verwertung ist exemplarisch für die Situation belgischer Fischer in puncto Roter Thun: Sie besitzen keine Quoten für den bluefin tuna. Dabei erlebe der Rote Thun derzeit "einen großartigen Aufschwung" dank funktionierender Schutzmaßnahmen in den Laichgebieten im Mittelmeer. Dort durften 2024 insgesamt 6.291 t Roter Thun gefangen werden, weitere 706,6 t im Atlantik. Die Quote liege größtenteils in den Händen von drei französischen Unternehmen, sagt Raynal. 70 t dürfe insbesondere die französische und englische Sportfischerei fangen. Angesichts rückläufiger Wolfsbarschfänge in der niederländischen und belgischen Küstenfischerei – die Barsche wandern nach Norden – erhoffen sich die Fischer Quoten für den Roten Thun.
Belgien: Roter Thun gefangen, aber keine Quote
Foto/Grafik: Yin Seafood
Die Sichtungen von Rotem Thun insbesondere in der südlichen Nordsee werden zahlreicher. Doch Quoten für den hochwertigen Fisch besitzen belgische und niederländische Küstenfischer bislang noch nicht.
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