02.02.2022

Norwegen: Kabeljaupreis leidet nicht unter MSC-Verlust

Norwegischer Kabeljau habe im Januar im Schnitt 35 % mehr gekostet als im ersten Monat des vergangenen Jahres, schreibt das Portal IntraFish. Schlechtes Wetter zum Jahresbeginn habe zu diesem massiven Preisanstieg geführt. In der letzten Januar-Woche hätten sich aufgrund besseren Wetters und damit einer steigenden Zahl von Fangschiffen, die rausfuhren, die Anlandemengen verbessert. So landete die küstennahe Fischerei im Januar mit 9.040 t sogar mehr an als die 8.524 t im Vergleichsmonat 2021. Befürchtungen, dass der Verlust des MSC-Siegels für die küstennahe Kabeljaufischerei im August letzten Jahres auf die Preise drücken würde, hätten sich nicht bestätigt, teilten Verkäufer mit. Nach Beginn der Saison gäbe es bislang keine Anzeichen für Preisunterschiede zwischen zertifizierten und unzertifizierten Produkten, meint Charles Aas, Verkaufsleiter der norwegischen Handelsorganisation für Kabeljau, Rafisklaget. "Ich habe von Exporteuren gehört, dass einige Kunden nach MSC-zertifiziertem Kabeljau oder Skrei fragen, aber nicht bereit seien, mehr dafür zu bezahlen," sagt Aas. Anfang Februar erhielten die Fischer für frischen Kabeljau im Schnitt 39,13 Euro/kg (= 3,93 Euro). Das sind über 1,- Euro/kg mehr als die 28,95 NOK/kg (= 2,91 Euro), die 2021 bezahlt wurden, heißt es von Rafisklaget.
Norwegen: Kabeljaupreis leidet nicht unter MSC-Verlust
Foto/Grafik: Björn Marnau/FischMagazin
Norwegens Küstenkabeljau-Fischer erhielten im Januar 2022 im Schnitt über 1,- Euro mehr für ihren frischen Kabeljau – obwohl die küstennahe Fischerei im August 2021 vorläufig ihre MSC-Zertifizierung verloren hat.
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