10.09.2021
Russland: Alaska-Seelachs-Fischerei von Gidrostroy MSC-zertifiziert
Firmeninfos
Das russische Fischfang- und -verarbeitungsunternehmen Gidrostroy mit Hauptsitz auf Sachalin hat für seine Fischerei auf den Alaska-Seelachs (Gadus chalcogrammus) im Süden der Kurilen-Inseln im August ein Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. Das Zertifikat sei allerdings an die Bedingung geknüpft, in Zukunft mehr Daten zum Beifang von geschützten Arten und zu den Einflüssen auf das Ökosystem zu erheben. Die zertifizierte Fischerei wird von insgesamt 33 Schiffen betrieben, von denen 26 Schwarmfisch-Trawler sind und sieben mit so genannten "dänischen Waden" oder Snurrewaden fischen. Die fünf pelagischen Trawler mit einer Kapazität von jeweils 500 t gehören Gidrostroy und liefern ihre Fänge an die Fabrik RZ "Krabodavosk" auf der Insel Schikotan oder – bei Bedarf – an die Fabrik Kurilsky Rybak auf der Insel Iturup. Die sieben Snurrewaden-Fänger (70-100 t Kapazität) beliefern die Fabrik "Krabodavosk", während die verbleibenden 21 Schiffe Fangfabrikschiffe mit Kapazitäten zwischen 700 und 2.200 t und 63 bis 110 Besatzungsmitgliedern sind.
Auf den drei Kurilen-Inseln Iturup, Sachalin und Schikotan soll die Hälfte der Bevölkerung bei Gidrostroy arbeiten. Das Unternehmen finanziert einen Großteil der kommunalen Infrastruktur – Häuser, Hospitäler, Schulen, Straßen etc. Die Fänge werden nach Russland, China, Südkorea und Japan verkauft, als Filet und Fischfarce auch nach Europa und Nordamerika. Gidrostroy verarbeitet nach Angaben des Portals Seafood Source insgesamt fast 150.000 t Seafood im Jahr, davon zwei Drittel in der Fabrik "Krabodavosk". 2009 hatte das Unternehmen für seine Wildlachsfischerei das erste MSC-Zertifikat in Russland erhalten.
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