07.09.2021

Ostsee: EU-Kommission schlägt für 2022 stabile bis sinkende Quoten vor

Die EU-Kommission hat Ende August ihre Vorschläge für die Fangmöglichkeiten in der Ostsee für das kommende Jahr bekanntgegeben. Diese Empfehlungen wird der Rat der EU-Fischereiminister prüfen, um sie bei einem Treffen am 11./12. Oktober 2021 zu verabschieden. Ein Blick auf die einzelnen Quotenempfehlungen zeigt stabile TACs bei Sprotte und Scholle und eine um 21 % steigende Quote für den Hering im Golf von Riga. Für den Dorsch in der östlichen Ostsee schlägt die Kommission eine Beibehaltung der aktuellen TAC und der bestehenden begleitenden Schutzmaßnahmen vor. Die Entscheidung über den Dorsch in der westlichen Ostsee fällt erst, sobald der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) seine Empfehlung Mitte September abgegeben hat.

Da sich der Bestand des Herings in der westlichen Ostsee weiterhin jenseits sicherer biologischer Grenzen bewegt, empfiehlt die Wissenschaft im vierten Jahr in Folge einen Fangstopp. Für den Hering in der zentralen Ostsee sei eine Reduzierung der TAC um 54 % angeraten, da der Bestand nahezu die Grenze erreicht habe, bei der eine Befischung nicht mehr nachhaltig sei. Bei Scholle und Sprotte hält der ICES eine Quotenanhebung für möglich, doch die Kommission spricht sich für unveränderte TACs aus. Die Gründe: bei der Schollenfischerei sei Dorschbeifang unvermeidbar und die Sprotte wiederum sei eine Beutetierart des Dorschs. Die Entscheidung zum Ostsee-Wildlachs sei verschoben, bis sich der ICES geäußert habe.
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