31.07.2012

Krabbenfischer: Bestes Halbjahresergebnis seit 2008

Die Halbjahresergebnisse der Krabbenfischer an der deutschen Nordseeküste sorgen für vorsichtigen Optimismus in der Branche. "Im ersten Halbjahr 2012 wurden rund 4.500 Tonnen angelandet, die einen Erlös von circa 18 Mio. Euro erbrachten", teilt Claus Ubl vom Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer mit. Die Erzeugerpreise lagen nach Angaben der BLE mit 4,07 Euro/Kilo deutlich über dem Vorjahreswert von 2,14 Euro/Kilo. Zeitweise stieg der Preis über die Marke von 6,- Euro/Kilo. Ubl: "Diese Zahlen wurden nur im bisherigen Spitzenjahr 2008 übertroffen." Dirk Sander, Präsident des Landesfischereiverbandes Weser-Ems sieht momentan "Licht am Ende des Tunnels", schränkt aber ein: "Ob es ein auskömmliches Jahr wird, entscheidet sich im Herbst."
Länderreport Länderreport
31.07.2012

Kaviar: Zuchtanlage in Zippelsförde setzt auf Störe

Im brandenburgischen Zippelsförde züchtet die International Caviar Corporation (ICC) seit einigen Monaten Störe, schreibt die Märkische Allgemeine. Rund 30.000 Störe aus einer Zuchtanlage in der Oberpfalz (Bayern) schwimmen derzeit in der Fischzucht. Langfristig sollen hier jährlich fünf bis zehn Tonnen Kaviar produziert werden, kündigt ICC-Präsident und -Aktionärssprecher Roland Schröder an. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Rumänien ist an der Börse in Bukarest notiert. In Zippelsförde, gut zehn Kilometer nordöstlich von Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin), betreut Fischereimeister Andreas Hoesl Albino-Sterlets und Beluga-Störe. Er arbeitet bereits seit 1979 in der Fischzucht, die er Ende 2011 von Lutz Gäntikow als Geschäftsführer übernommen hat. Die Zucht im Ruppiner Wald punktet mit einem hohen Sauerstoffgehalt: aus dem Rhin, einem Nebenfluss der Havel, strömen 750 Liter Wasser pro Sekunde durch die Betonbecken. Die Wassertemperatur sei sechs bis sieben Monate im Jahr stabil milde, nennt Schröder einen weiteren Standortvorteil. Zielmarkt für den Störkaviar sei mittelfristig der russische Markt. Bislang werden unter anderem die russischen Betreiber von drei Fünf-Sterne-Hotels im tschechischen Karlsbad beliefert. Auch Reedereien und Fluggesellschaft will Roland Schröder für das "Zippelsförder Zarengold" begeistern.
31.07.2012

ASC: Erste zertifizierte Lachszucht schon 2013

Eine Lachszucht des führenden Produzenten Marine Harvest soll die erste Lachsfarm werden, die sich nach dem neuen Standard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) zertifizieren lässt. Geplant sei, im kommenden Jahr die erste Lachsfarm abschließend zu zertifizieren, zitiert das Portal IntraFish Petter Arnesen, Direktor für die Aufzucht bei Marine Harvest. Allerdings gab Arnesen keine Auskunft, welche Farm genau das sein werde. Er selbst war Mitglied des neunköpfigen Lenkungsgremiums des WWF im 'Salmon Aquaculture Dialogue', das den globalen Standard für die Lachsaquakultur federführend entwickelt hat. Alleine aufgrund der zahlreichen Anforderungen werde die Implementierung des Standards "relativ teuer", meint der Marine Harvest-Sprecher. Er werde allerdings auch Vorteile mit sich bringen, insbesondere ein höheres Maß an Transparenz. Auf der Internetseite des ASC müssen die Farmen zahlreiche Informationen über ihre Zuchtpraktiken liefern, so dass Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), andere Unternehmen, aber auch die Öffentlichkeit Einblick erhalten. Zentral sei dabei die Beziehung zwischen Farmlachs und Wildlachs.
TK-Report TK-Report
31.07.2012

Island: DNA-Analyse könnte Makrelen-Kontroverse beeinflussen

Islands Lebensmittel- und Veterinärbehörde MAST lässt DNA-Proben von Makrelen aus Kanada, Island, den Färöer Inseln und Norwegen untersuchen. Die Wissenschaftler wollen feststellen, ob die vor der Westküste Islands gefangene Makrele zu einem anderen Bestand gehört als dem umstrittenen, gemeinsam bewirtschafteten europäischen Bestand, schreibt die Icelandic Review. Sollte dies der Fall sein, wäre Island nicht verpflichtet, mit anderen Nationen eine Makrelen-Fangquote auszuhandeln, erklärt Gudmundur Kristjansson, Betreiber eines Fangschiffs. Schon in Kürze rechnet Anna Kristin Danielsdottir, Abteilungsleiterin im MAST, mit den Analyseergebnisen.
30.07.2012

MSC prüft mögliche Falschdeklaration bei chinesischem Seelachs

Der Marine Stewardship Council (MSC) untersucht derzeit, ob chinesische Fischverarbeiter Alaska-Pollack aus nicht-zertifizierter russischer Fischerei als MSC-Fisch vermarkten. Diesen Verdacht haben die Genuine Alaska Pollock Producers (GAPP) geäußert, eine Marketingvereinigung für einmal gefrorenen Alaska-Pollack aus US-Fischerei, schreibt das Portal IntraFish. Die GAPP wiederum sei von ihren Kunden in Europa alarmiert worden, erklärt GAPP-Vertreterin Pat Shanahan: "Unsere Kunden teilten uns mit, ihnen sei zweimal gefrorene MSC-zertifizierte Alaska-Pollack-Blockware zum Preis von 2.900 bis 2.990 USD je Tonne (2.353 bis 2.427 Euro/t) angeboten worden." Mit Blick auf die Preise für MSC-zertifizierten Alaska-Pollack, ausgenommen und ohne Kopf (H&G), sei dieser Preis schwer nachvollziehbar, es sei denn, die chinesischen Verarbeiter verwenden nicht-zertifizierten Pollack oder akzeptierten erhebliche Verluste. Die Nachfrage nach zweimal gefrorenem MSC-Pollack sei groß, da die US-Industrie für Blöcke ohne Mittelgräte (PBO) etwa 3.500 USD/t (2.840 Euro/t) verlange, zitiert IntraFish eine "Quelle in der europäischen Fischverarbeitung". Der Insider halte es allerdings auch für möglich, dass chinesische Betriebe Verluste in Kauf nehmen, um Kunden zu binden, dass also kein Etikettierungsbetrug stattfinde.
30.07.2012

Island: Fischer zählen zu den Bestverdienern des Landes

Die Geschäftsführer der isländischen Fischfang-Unternehmen gehören zu den Spitzenverdienern des Landes. Das geht aus einer aktuellen Einkommensstatistik hervor, die Islands Wirtschaftsmagazin "Frjáls Verslun" Ende Juli in seiner Sonderpublikation "Tekjubladid" veröffentlicht hat, meldet die Icelandic Review. Demnach lagen die Einkommen der 200 am besten verdienenden Fischer 2011 im Durchschnitt bei monatlich 2,4 Mio. ISK - das sind 15.700 Euro. Zum Vergleich: die 200 Spitzenverdiener unter den Geschäftsführern generell kamen auf 2,2 Mio. ISK (14.400 Euro), obgleich ihre Gehälter gegenüber dem Jahre 2010 um 1.300 Euro gestiegen waren. Islands Premierministerin Johanna Sigurdardottir erhielt 2011 monatlich 8.116 Euro, Islands Präsident Olafur Ragnar Grimsson verdiente 10.549 Euro.
19.07.2012

EU/Japan: Schulterschluss gegen illegale Fischerei

Die Europäische Union und Japan wollen im Kampf gegen die illegale, nicht gemeldete und unregulierte - kurz: IUU - Fischerei verstärkt kooperieren. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten am vergangenen Freitag EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki und Japans Fischereiminister Akira Gunji, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die EU und Japan sind die weltgrößten Importeure von Seafood, rangieren global auf Rang 1 und 2. Weltweit raube die Schwarzfischerei den "ehrlichen Fischern und Küstengemeinden" jährlich Fisch und Seafood im Wert von bis zu 19 Mrd. Euro (23 Mrd. USD), außerdem gefährde IUU-Fischerei die Nachhaltigkeit der Fischbestände. Die Übereinkunft sieht vor, dass die Vertragsparteien systematisch Informationen zur IUU-Fischerei austauschen und dass sich sich in den regionalen Fischerei-Managementgremien, denen sie angehören, für Maßnahmen stark machen, die die Kontrolle und Überwachung der Fangschiffe in der jeweiligen Region intensivieren. Außerdem wollen sie andere Länder ermuntern, das UN- und FAO-Abkommen zur Hafenstaatenkontrolle zu ratifizieren und zu implementieren. Ein ähnliches Abkommen hatten schon im September vergangenen Jahres die EU und die USA unterzeichnet.
18.07.2012

Mecklenburg: Neues Pilotprojekt für Zander und Barsch eröffnet

In Born (Mecklenburg-Vorpommern) hat Landwirtschaftminister Dr. Till Backhaus heute eine neue experimentelle Aquakulturanlage eröffnet, teilt das Ministerium mit. In dem aus Mitteln des EU-Fischereifonds mit 2,4 Mio. Euro und aus Landesmitteln mit 1,3 Mio. Euro finanzierten Pilotprojekt sollen Technologien zur Produktion von Barschartigen - insbesondere Barsch und Zander - verbessert werden. Beide Fische sind beliebte Speise- und Angelfische. Das Problem: während die Nachfrage immer weiter steigt, stagnieren die Fangmengen. In Mecklenburg-Vorpommern beispielsweise fingen die Küstenfischer 2010 rund 184,7 Tonnen Zander und bei den Binnenfischern des Landes waren von insgesamt 533 Tonnen Fisch nur 33,8 Tonnen Zander. Diese Fangmenge von durchschnittlich 218 Tonnen pro Jahr sei "letztendlich nicht steigerbar", bedauerte Dr. Backhaus. Umso größer sei die Bedeutung, die der Aquakultur zufalle. Im vergangenen Jahr wurden in MV 1.000 Tonnen Satz- und Speisefische in Aquakulturanlagen produziert. Eine deutliche Steigerung gab es dabei bei Afrikanischen Welsen, heißt es von Seiten des Landwirtschaftsministeriums: wurden 2010 noch 242 t Wels produziert, waren es 2011 bereits 500 t.
17.07.2012

Niedersachsen: Schlechte Aussichten für die kommende Muschelsaison

Niedersachsens Muschelfischer stehen nach einer erfolgreichen Fangsaison 2011/2012 vor einer mageren Folgesaison. "Erstmals seit Beginn der Muschelfischerei fand 2008 und nun erneut 2011 aufgrund fehlender Jungmuschelansiedlung keine Saatfischerei im Watt statt," schreibt die Geschäftsführerin der Niedersächsischen Muschelfischer GbR, Manuela Gubernator, in einer aktuellen Aussendung. Entsprechend werden in der kommenden Saison nur wenige Muscheln für den Verkauf zu Verfügung stehen. Diese jedoch sollen eine gute Qualität haben. Und die Preise auf der niederländischen Auktion sind derzeit hoch. Bisher wurden im Watt keine Jungmuschelansiedlungen gefunden und auch die Langleinen sind mager bestückt.
16.07.2012

Südafrika: Kap-Seehecht behält MSC-Zertifizierung


Deprecated: str_replace(): Passing null to parameter #3 ($subject) of type array|string is deprecated in /var/www/clients/client2/web8/web/inc/db-news-display.php on line 47
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag