Seafood-Star 2026 Seafood-Star 2026
02.08.2012

Mexiko: Erste Fischerei auf Karibische Languste erhält MSC-Zertifikat

Karibische Langusten aus einer im kleinen Maßstab betriebenen Fischerei an der mexikanischen Ostküste dürfen jetzt das blau-weiße Label des Marine Stewardship Councils (MSC) tragen. Dort, im mexikanischen Teil des mesoamerikanischen Riffs, auf der Yucatán-Halbinsel (Bundesstaat Quintana Roo) nicht weit entfernt vom südlichen Nachbarstaat Belize, holen Taucher die Karibische Languste (Panulirus argus), die in Käfigen, so genannten "Cuban casitas", gefangen wurde. Die Küstenfischerei wird in den UNESCO-Biosphären-Reservaten Sian Ka'an und Banco Chinchorro von sechs Langusten-Kooperativen betrieben, die in einer regionalen Föderation zusammengeschlossen sind. Die Fangmenge liegt seit Mitte der 1990er Jahre relativ stabil bei etwa 280 Tonnen jährlich. Bislang wird die Languste lokal vor allem an Hotels und Restaurants vermarktet. WWF-Vertreter Jesse Marsh wies darauf hin, dass es die erste Fischerei auf Karibische Languste sei, die MSC-zertiziert ist. Sie ergänzt drei weitere mexikanische Fischereien auf Thunfisch, Sardine und eine weitere Langustenfischerei, die auf Basis der MSC-Standards als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert sind.
02.08.2012

Irland: Neuer Lachszüchter in Connemara

An der irischen Westküste haben staatliche Behörden und private Investoren ein neues Lachszucht-Unternehmen gegründet, meldet die Entwicklungsbehörde Udaras na Gaeltachta. Der neue Betreiber Bradán Beo Teoranta vereint die Aquakultur-Lizenzen von fünf unterschiedlichen bisherigen Betreibern. Träger sind Udaras na Gaeltachta, der Lachszüchter Maoiniú Mara Teo. (MMT) und der Investor Michael Muhr. Mit dieser Neugründung soll die Lachszucht in der Kilkieran Bay (Cill Chiaráin Bay) wieder belebt werden. Fischkrankheiten und Quallenangriffe hatten den bisherigen Züchtern Probleme bereitet, einige hatten Insolvenz anmelden müssen. Jetzt hat Irlands Landwirtschaftsministerium dem Zusammenlegen der fünf Lizenzen zugestimmt. "Gegenwärtig sind im Aquakultur-Sektor in Connemara 75 Menschen in den Bereichen Fischzucht, -verarbeitung, -verpackung und -verkauf beschäftigt. Die Gründung von Bradán Beo Teo. soll dabei helfen, diese Arbeitsplätze zu sichern und zukünftig eine nachhaltige Entwicklung der Lachszucht-Industrie in der Cill Chiaráin Bay zu gewährleisten", erklärte Landwirtschaftsminister Simon Coveney TD. Bradán Beo Teo. werde eng mit der irischen Seefischereibehörde Bord Iascaigh Mhara (BIM) und dem Irischen Meeresforschungsinstitut (Foras na Mara) zusammenarbeiten.
Länderreport Länderreport
02.08.2012

Kanada: Weitere Cermaq-Farm von Lachs-Virus befallen

In einer Farm des Lachszüchters Mainstream Canada, Tochterunternehmen der norwegischen Cermaq-Gruppe, ist das Lachsvirus IHNv festgestellt worden, schreibt das Portal IntraFish. Die Farm in Millar Channel, nördlich von Tofino (British Columbia) an der Westküste von Vancouver Island, liegt nur fünf Kilometer südlich einer anderen Lachszucht in der Dixon Bay, in der das Virus im Mai diesen Jahres registriert worden war. In Milliar befinden sich derzeit kleine Lachse von 0,37 Kilo im Gesamtwert von etwa 3,7 Mio. Euro. Noch sei keine erhöhte Sterblichkeit zu bemerken. Eine andere Anlage in der Gegend, die nicht vom IHN-Virus befallen ist, wird derzeit geerntet.
01.08.2012

Bremerhaven: Brand verursacht Millionenschaden bei H.-J. Fiedler

Schäden in Millionenhöhe hat Anfang vergangener Woche ein Großbrand bei H.-J. Fiedler in Bremerhaven verursacht. Ursache war Brandstiftung. Doch die Täter, zwei Jugendliche im Alter von 15 und 18 Jahren, konnten schon zwei Tage später im Fischereihafen festgenommen werden, schreibt die Nordsee-Zeitung (NZ). Die beiden hatten am Montagabend eine der Fischerhütten in Fiedlers Hüttendorf angezündet. Gegen 22:00 Uhr entdeckte der Wachdienst das Feuer, das von der Sitz-Blockhütte auf die angrenzende Räucherei übergegriffen hatte. Die Folgen waren verheerend. "Die Fenster der Hütte zur Räucherei sind geplatzt, drei unserer fünf großen Räucheröfen zertrümmert und verzogen von der Hitze und den herabgefallenen Trümmern", beschreibt Juniorchef Patrick Fiedler (24) das Ausmaß der Schäden. Alleine die Öfen seien eine halbe Million Euro wert. Darüber hinaus wurde das gesamte Warensortiment im Kolonialladen durch den Ruß kontaminiert und muss vernichtet werden. "Für sechs bis acht Wochen mindestens", schätzt Patrick Fiedler, "müssen wir unsere Großhändler leider vertrösten." Eineinhalb Tonnen Stremellachs hingen in den Öfen, weitere acht bis zehn Tonnen Lachs, Heilbutt, Forelle und Aal wurden im Kühlhaus durch den Brandrauch kontaminiert.
TK-Report TK-Report
01.08.2012

Spaden: 7.500 Aale in die Geeste gesetzt

Die Besatzgemeinschaft Geeste hat in dem Nebenfluss der Weser 7.500 Jungaale ausgesetzt, meldet die Nordsee-Zeitung (NZ). Mit Unterstützung des Landesfischereiverbandes Weser-Ems wurden die 18 Zentimeter langen, je 10 bis 15 Gramm wiegenden Aale an verschiedenen Stellen in der Geeste ausgesetzt. Diese Besatzaktion - Kosten für 75 Kilogramm Lebendfisch: 5.000 Euro - ist Teil der Besatzaktion 2012, für die insgesamt 171.000 Euro ausgegeben werden, darunter Fördergelder des Landes Niedersachsen und des Europäischen Fischereifonds (EFF).
01.08.2012

Mauretanien und EU unterzeichnen strittiges Fischereiabkommen

Die Europäische Union (EU) und Mauretanien haben ein neues, für zwei Jahre geltendes Fischereiabkommen unterzeichnet, meldet Fish Information & Services (FIS). Heftige Kritik erntet das neue Protokoll von der spanischen Fischindustrie. Das am 26. Juli in Mauretaniens Hauptstadt Nouakchott signierte Abkommen sieht vor, dass die EU dem westafrikanischen Staat jährlich insgesamt 70 Mio. Euro dafür zahlt, dass im Gegenzug 70 EU-Fangschiffe pro Jahr 300.000 Tonnen Garnelen, Thunfisch, Grund- und Schwarmfische fangen dürfen. EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki sprach von einem "Vertrag, der nachhaltig, ethisch und ein guter Gegenwert für das Geld" sei. Ganz anders beurteilt der Spanische Fischereiverband (Cepesca) das Vertragswerk.
01.08.2012

Olympia: Profitiert 'Fish & Chips' vom McDonald's-Monopol?

Bei den Olympischen Spielen in London darf es nur Pommes von McDonald's geben. Das hat sich die Fastfoodkette als einer der führenden Olympia-Sponsoren ausbedungen. Alle anderen 800 Restaurants an den 40 Veranstaltungsorten müssen auf den Verkauf von Pommes Frites verzichten, schreibt Robert Booth in der britischen Tageszeitung The Guardian. Doch es gebe ein Schlupfloch: erlaubt sind die frittierten Kartoffelstäbchen, wenn sie als Teil des britischen Nationalgerichts Fish & Chips serviert werden. Das müsste die Fischlieferanten der Olympics freuen. Insgesamt dürften gut 14 Millionen Mahlzeiten während der Spiele ausgegeben werden, schätzen Experten. Dafür würden auch etwa 80 Tonnen Seafood eingesetzt, schreibt das Portal IntraFish - mehr als die 32 Tonnen Geflügel, aber weniger als die 100 Tonnen Fleisch, die Bestandteil der Speisen werden. Nachhaltigkeit soll bei der Rohware im Fokus stehen, heißt es in einem Planungsdokument für die Versorgung der Spiele - "The London Food Vision 2012". Die Definition ist allerdings schwammig: der FAO-Verhaltenkodex für verantwortungsbewusste Fischerei sei die Messlatte bei Wildfisch, MSC-Fisch werde promoted, Zuchtfisch soll "nachweislich nachhaltiges Futter" erhalten haben.
01.08.2012

Chile: Exportiert erstmals Forelleneier in die EU

Mehrere Fischfarmen aus der chilenischen Region del Bio-Bio haben Eier von Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) in die Europäische Union exportiert - erstmals in der Geschichte Chiles, schreibt Fish Information & Services (FIS). Eine erste Sendung von 400.000 Forelleneiern wurde nach Dänemark verschickt, und zwar aus Fischzuchten, die sich im Seuchenkontrollprogramm der Nationalen Fischereibehörde (Sernapesca) befinden. Seit Einrichtung der Farmen in Bio-Bio werden diese regelmäßig inspiziert, die Dokumente zum Transport der Lebendfische überprüft und die für den Export notwendigen Anforderungen kontrolliert, betonte Sergio Flores, Leiter der Abteilung Tiergesundheit bei der regionalen Sernapesca-Behörde.
31.07.2012

Krabbenfischer: Bestes Halbjahresergebnis seit 2008

Die Halbjahresergebnisse der Krabbenfischer an der deutschen Nordseeküste sorgen für vorsichtigen Optimismus in der Branche. "Im ersten Halbjahr 2012 wurden rund 4.500 Tonnen angelandet, die einen Erlös von circa 18 Mio. Euro erbrachten", teilt Claus Ubl vom Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer mit. Die Erzeugerpreise lagen nach Angaben der BLE mit 4,07 Euro/Kilo deutlich über dem Vorjahreswert von 2,14 Euro/Kilo. Zeitweise stieg der Preis über die Marke von 6,- Euro/Kilo. Ubl: "Diese Zahlen wurden nur im bisherigen Spitzenjahr 2008 übertroffen." Dirk Sander, Präsident des Landesfischereiverbandes Weser-Ems sieht momentan "Licht am Ende des Tunnels", schränkt aber ein: "Ob es ein auskömmliches Jahr wird, entscheidet sich im Herbst."
31.07.2012

Kaviar: Zuchtanlage in Zippelsförde setzt auf Störe

Im brandenburgischen Zippelsförde züchtet die International Caviar Corporation (ICC) seit einigen Monaten Störe, schreibt die Märkische Allgemeine. Rund 30.000 Störe aus einer Zuchtanlage in der Oberpfalz (Bayern) schwimmen derzeit in der Fischzucht. Langfristig sollen hier jährlich fünf bis zehn Tonnen Kaviar produziert werden, kündigt ICC-Präsident und -Aktionärssprecher Roland Schröder an. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Rumänien ist an der Börse in Bukarest notiert. In Zippelsförde, gut zehn Kilometer nordöstlich von Neuruppin (Landkreis Ostprignitz-Ruppin), betreut Fischereimeister Andreas Hoesl Albino-Sterlets und Beluga-Störe. Er arbeitet bereits seit 1979 in der Fischzucht, die er Ende 2011 von Lutz Gäntikow als Geschäftsführer übernommen hat. Die Zucht im Ruppiner Wald punktet mit einem hohen Sauerstoffgehalt: aus dem Rhin, einem Nebenfluss der Havel, strömen 750 Liter Wasser pro Sekunde durch die Betonbecken. Die Wassertemperatur sei sechs bis sieben Monate im Jahr stabil milde, nennt Schröder einen weiteren Standortvorteil. Zielmarkt für den Störkaviar sei mittelfristig der russische Markt. Bislang werden unter anderem die russischen Betreiber von drei Fünf-Sterne-Hotels im tschechischen Karlsbad beliefert. Auch Reedereien und Fluggesellschaft will Roland Schröder für das "Zippelsförder Zarengold" begeistern.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag