Die Preise für Norwegerlachs sind momentan in ungewöhnlich starkem Maße größenabhängig. Auf der Grundlage zweier Informanten nannte das Portal IntraFish für Ende Juli folgende Schätzpreise für fünf Sortierungen: für Lachse von 2 bis 3 Kilo wurden demnach in der 30. KW 2,43 Euro (18,- NOK) gezahlt, für 3 bis 4 Kilo 3,04 Euro (22,50 NOK), für 4 bis 5 Kilo 3,38 Euro (25,- NOK), für 5 bis 6 Kilo 3,72 Euro (27,50 NOK) und für Lachse größer als 6 Kilo 4,05 Euro (30,- NOK), jeweils FCA Oslo. Einfluss auf die gegenwärtige Preissituation übten neben den Betriebsferien bei den Lachsverarbeitern besonders intensive Schlachtaktivitäten der Produzenten, die verhindern wollen, dass die Lachsmenge in ihren Gehegen die höchstzulässige Biomasse (maximum permitted biomass - MPB) überschreitet. Dieses so genannten MPB-Schlachten nimmt keine Rücksicht auf die Marktsituation. "Viele Produzenten ernten viel Fisch im Juni, damit sie im Herbst keine Probleme mit MPB bekommen", erläutert Ragnar Nystoyl, Geschäftsführer beim Marktanalyse-Unternehmen Kontali Analyse. Das 'MPB slaughtering' sei auch Ursache dafür, dass viele kleine Fische auf dem Markt seien. Vergleichsweise hochpreisig sind daher momentan große Lachse.
Die Frischfisch-Preise in Österreichs Hauptstadt Wien differieren je nach Einkaufsort um bis zu 248 Prozent. Das hat eine lokale Marktpreiserhebung ergeben, die die Arbeiterkammer Wien (AK) zwischen dem 28. Juni und dem 10. Juli 2012 in fünf Wiener Supermärkten und in acht Fisch-Fachgeschäften durchgeführt hat. Die erwähnte Spitzendifferenz fand sich beim Karpfenfilet, das in einem Fachgeschäft 6,90 Euro pro Kilo kostete, während das teuerste für 24,- Euro/kg angeboten wurde. Bei österreichischen Forellen gab es Preisdifferenzen bis zu 127 Prozent - zwischen 7,90 und 17,90 Euro/kg. Vergleichbar hoch waren die Unterschiede bei ganzen Makrelen, deren Preise sich zwischen 7,99 und 18,- Euro/kg bewegten. Fazit: ein Preisvergleich macht sich für den Verbraucher bezahlt. Manche Fische sind im Supermarkt günstiger zu finden (7 von 16 Fischen), manche werden von Fischfachgeschäften auf Märkten preiswerter angeboten. Die AK verglich im genannten Zeitraum von zwölf Tagen 18 Süßwasserfisch (getrennt nach österreichischer und ausländischer Herkunft) und Meeresfischsorten. Die Kammern für Arbeiter und Angestellte sind die gesetzlichen Interessenvertretungen der Arbeitnehmer in Österreich. Eine detaillierte Auflistung der Ergebnisse findet sich im Internet unter: wien.arbeiterkammer.at/bilder/d178/Preisvergleich_Frischfisch_Aug_2012.pdf
In einer kanadischen Farm des Lachszüchters Grieg Seafood ist das Virus der Lachsseuche IHN nachgewiesen worden, meldet das Portal IntraFish. Im Rahmen der laufenden Überwachung der Zucht in Culloden Point (Provinz British Columbia) hatten Tests eines unabhängigen Labors das IHN-Virus identifiziert. Die informierte kanadische Behörde für Lebensmittelsicherheit (CFIA) wolle jetzt weitere Proben ziehen, die Farm stehe derzeit unter Quarantäne, teilte der Geschäftsführer von Grieg Seafood in British Columbia, Stewart Hawthorn, mit. Das IHN-Virus stellt keine Gefahr weder für den Menschen noch für Wildfische dar, die eine natürliche Immunität gegen den Erreger besitzen, kann aber Atlantischen Lachs befallen.
Die Hummerfischer von der kanadischen Îles-de-la-Madeleine lassen ihre Fischerei mit beköderten Fallen nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) im Hinblick auf Nachhaltigkeit und gutes Management prüfen. Antragsteller ist die Fischervereinigung 'L'Association des pêcheurs des Îles-de-la-Madeleine', deren Mitglieder im Golf von Sankt-Lorenz fischen. Im vergangenen Jahr hatten sie insgesamt 2.648 Tonnen angelandet, für 2012 rechnen die Fischer mit 2.668 Tonnen. Bislang wird der Amerikanische Hummer (Homarus americanus), der nur in Kanada und den USA gefangen wird, vor allem frisch in Quebec vermarktet. Doch der Präsident der Fischer-Vereinigung, Mario Deraspe, deutet an, dass man mit Hilfe eines MSC-Zertifikats die Marke 'Magdalen Islands lobster' auch auf dem Weltmarkt aufwerten könne. Für die 13.000 Bewohner der Inseln ist die Hummerfischerei mit einem Marktwert von jährlich rund 24,4 Mio. Euro (30 Mio. CAD) eine wichtige Einnahmequelle. Zwischen 2005 und 2009 landeten die 325 Fischer der Inseln im Schnitt je 7.550 kg Hummer mit einem Marktwert von 74.000 Euro (91.000 CAD) an. Etwa jeder zehnte Inselbewohner ist in der Fischerei oder der Weiterverarbeitung der Hummer beschäftigt.
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Das Aquakulturunternehmen Scottish Sea Farms hat im Norden der Orkney-Inseln vor zwei Tagen eine neue Lachsfarm in Betrieb genommen, meldet das Portal IntraFish. Die für 1,7 Mio. Euro gebaute Zucht in Eday, 15 Meilen nördlich der Orkney-Hauptinsel und damit eine der nördlichsten Farmen des Produzenten, soll in eineinhalb Jahren rund 1.200 Tonnen Frischlachs liefern. "Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach dem auf den Orkneys gezüchteten Lachs wollen wir in Eday weiter expandieren", kündigt Regionalmanager Richard Darbyshire an. Derzeit produziert Scottish Sea Farms auf den Orkneys jährlich etwa 4.000 t Lachs, der zum Teil an britische Top-Restaurants und -Supermärkte verkauft, aber auch weltweit vermarktet wird. Das Zuchtunternehmen hat eine Jahresproduktion von rund 25.000 t Atlantischem Lachs aus 66 marinen Farmen, fünf Süßwasseranlagen und fünf Brutanstalten.
Irland will für seinen Farmlachs die Bezeichnung 'Irish Salmon' als Geschützte geographische Angabe (g.g.A.) gemäß Europäischem Recht beantragen, meldet Fish Information & Services (FIS). In der vergangenen Woche hat Irlands Landwirtschaftsministerin Michelle O'Neill zunächst eine landesweite Beratungsphase zu diesem Vorhaben ihrer Behörde gestartet. Vorgesehen sei, die Bezeichnung 'Irischer Lachs' ausschließlich für gezüchteten Atlantischen Lachs (Salmo salar) zuzulassen, nicht jedoch für wilden Atlantischen Lachs. Sollte dem Antrag stattgegeben werden, darf die g.g.A. nur für Premium-Lachs (superior grade) verwendet werden, der unter dem Irish Quality Salmon Scheme oder vergleichbaren Standards gefarmt worden ist, egal, ob in der irischen Republik oder in Nordirland. Seit Juli 2011 haben schon drei weitere irische Produkte eine g.g.A erhalten, darunter mit den 'Lough Neagh Eels' - den Aalen aus dem westlich von Belfast gelegenen See - auch ein Fischprodukt. Unter dem g.g.A. könnte sich 'Irish Salmon' über seine Herkunft profilieren und wäre in der EU gegen Imitate geschützt. In Deutschland tragen Karpfen aus vier Regionen eine g.g.A. - Aischgründer, Fränkischer, Holsteiner und Oberpfälzer Karpfen - , außerdem die Schwarzwaldforelle.
Die englische Exmouth Mussel Company hat für ihre Muschelfischerei im Mündungsgebiet des südwestenglischen Flusses Exe (Grafschaft Devon) eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. Da die Fischerei in einem Naturschutzgebiet betrieben wird, sind sich die Eigner Myles und Lisa Blood Smyth ihrer besonderen Verantwortung bewusst. Zunächst werden die Saatmuscheln auf den Sandbänken des Exe-Ästuars gesammelt, bevor die Herbststürme sie wegspülen, und werden an geschützteren Stellen innerhalb des Mündungsgebietes abgelegt. Während der folgenden zwei Jahre, in denen die Muscheln auf Marktgröße abwachsen, sind die Bänke gleichzeitig Lebensraum und Nahrungsquelle für 57 Tierarten und Vögel. Der unabhängige Zertifizierer MacAllister and Elliot & Partners (MEP) stufte die Fischerei deshalb nicht nur als nachhaltig ein, sondern sieht sie als aktiven Beitrag zum Naturschutz. Die Ernte der Muscheln erfolgt mit Spezialgerät, das die Muscheln mit einem Wasserwirbel vom Meeresboden hebt und dadurch den Boden unberührt lässt. In der Regel erntet die Exmouth Mussel Co. 200 Tonnen, die gereinigt auf dem nationalen Markt verkauft werden. Da in diesem Jahr ein Ernteertrag von bis zu 1.000 Tonnen erwartet wird, soll die zusätzliche Menge nach Holland exportiert werden.
Mit seinem geschwungenen, grasbewachsenen Dach ist der Neubau von Jürgen Gosch ein Hingucker, meint das Hamburger Abendblatt: direkt am Kliff von Wenningstedt eröffnet der Sylter Star-Gastronom am 15. September am alten Standort ein neues Restaurant und Café - "Jünnes Düne". Mit einem Walfisch oder einer Muschel vergleich der 70-Jährige den Bau, der trotz seiner originellen Konzeption auf "dekorativen Schnickschnack" verzichte: "Die Deko ist das Meer, die Sonne, die Wolken, die Dünen." Die Architekten sind Sylter, auch die Inneneinrichtung für das Kliff-Restaurant wurde auf der Insel gebaut. Das Restaurant steht nur wenige Meter vom Stand entfernt. Der benachbarte Altbau wird nach dem Umzug abgerissen, um einem neuen Kurhaus des Tourismus-Service Wenningstedt-Braderup Platz zu machen und eine Erweiterung der Promenade zu ermöglichen. Mitte September soll die Eröffnung im Kreise geladener Gäste stattfinden.
In spätestens drei Wochen werden die ersten Fischprodukte mit dem kleinen grünen Logo des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) im europäischen Lebensmitteleinzelhandel erhältlich sein. Auf einer Pressekonferenz im holländischen Amsterdam sollen am 20. August neue, ASC-zertifizierte Tilapia-Produkte vorgestellt werden, kündigt ASC-Sprecherin Tilly Sintnicolaas an. Zu den ASC-Pionieren im Handel gehören beispielsweise der große LEH-Filialist Albert Heijn, Tochterunternehmen der holländischen Royal Ahold, oder der deutsche Heimlieferdienst Bofrost. Unter den Seafood-Lieferanten sind Lenk Seafood, Lenger Seafoods und das holländische Queens Seafood, die alle ASC-zertifizierten Tilapia liefern, schreibt das Portal IntraFish. Demnächst sollen Pangasius-Produkte aus ASC-zertifizierter Zucht folgen, im kommenden Jahr schon könnten Muscheln und Lachs, für die die ASC-Standards vorliegen, auf den Markt kommen.