07.08.2012

Helgoland: Erneut Junghummer ausgewildert

Im 13. Jahr in Folge hat die Biologische Anstalt Helgoland (BAH) auf Helgoland Hummer ausgewildert, meldet die Tagespresse. Am vergangenen Sonnabend wurden kurz nach Sonnenuntergang an einer Station auf dem Felssockel der Insel 382 gezüchtete Junghummer in die Freiheit entlassen. Der Zeitpunkt nach Einbruch der Dunkelheit wird gewählt, um den kleinen Hummern größtmögliche Sicherheit vor ihren Fraßfeinden zu gewährleisten: 285 Hummer sind einjährige Tiere mit einer Länge von bis zu fünf Zentimetern und 97 zweijährige Hummer messen bis zu neun Zentimeter. Begleitet wurde die Aktion wieder von etwa 170 so genannten 'Hummerpaten'. Seit 2007 bieten die BAH und die Gemeinde Helgoland Patenschaften für Hummer an, die 25,- Euro für ein Jahr und 45,- Euro für zwei Jahre kosten. Bisher haben 1073 Freunde der Krebsart auf diese Weise finanzielle Unterstützung für die Bestandsaufstockung geleistet. Einige der Paten waren extra zu diesem Ereignis angereist, um von Börtebooten aus das Aussetzen zu beobachten. Bevor die Tiere ins Meer gesetzt werden, erhalten sie eine Farbmarkierung, um sie beim Fang von Wildtieren unterscheiden zu können. Von den in den Jahren 2000 bis 2008 ausgesetzten 9.000 Hummern wurden je nach Jahrgang 2 bis 21 Prozent wieder gefangen, schreibt Dr. Isabel Schmalenbach von der BAH.
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06.08.2012

Großbritannien: Erfolg mit Fischarten "der zweiten Reihe"

Im Zeichen der Nachhaltigkeit hat Sainsbury's, drittgrößte Supermarktkette in Großbritannien, seit mehreren Jahren dafür geworben, nicht nur die bekanntesten Fischarten zu essen, die "big 5", sondern auch unbekanntere Arten. Jetzt meldet das Portal IntraFish, dass der Konsument tatsächlich reagiert habe. Eine Studie über den Fischverzehr der Briten notiert, dass die Verkaufsmenge von Tilapia binnen Jahresfrist um 117 Prozent gestiegen sei, jene von Wolfsbarsch um 57 Prozent, Forelle habe um 29 Prozent zugelegt und frischer Seelachs um 15 Prozent. Ally Dingwall, bei Sainsbury's für Fischerei und Aquakultur zuständig, erklärte: "Wir wollen mehr Verbraucher dazu ermutigen, die Fisch- und Seafood-Arten auf ihrem Speisezettel zu variieren."
06.08.2012

Lachspreis: Große Differenzen bei den Sortierungen

Die Preise für Norwegerlachs sind momentan in ungewöhnlich starkem Maße größenabhängig. Auf der Grundlage zweier Informanten nannte das Portal IntraFish für Ende Juli folgende Schätzpreise für fünf Sortierungen: für Lachse von 2 bis 3 Kilo wurden demnach in der 30. KW 2,43 Euro (18,- NOK) gezahlt, für 3 bis 4 Kilo 3,04 Euro (22,50 NOK), für 4 bis 5 Kilo 3,38 Euro (25,- NOK), für 5 bis 6 Kilo 3,72 Euro (27,50 NOK) und für Lachse größer als 6 Kilo 4,05 Euro (30,- NOK), jeweils FCA Oslo. Einfluss auf die gegenwärtige Preissituation übten neben den Betriebsferien bei den Lachsverarbeitern besonders intensive Schlachtaktivitäten der Produzenten, die verhindern wollen, dass die Lachsmenge in ihren Gehegen die höchstzulässige Biomasse (maximum permitted biomass - MPB) überschreitet. Dieses so genannten MPB-Schlachten nimmt keine Rücksicht auf die Marktsituation. "Viele Produzenten ernten viel Fisch im Juni, damit sie im Herbst keine Probleme mit MPB bekommen", erläutert Ragnar Nystoyl, Geschäftsführer beim Marktanalyse-Unternehmen Kontali Analyse. Das 'MPB slaughtering' sei auch Ursache dafür, dass viele kleine Fische auf dem Markt seien. Vergleichsweise hochpreisig sind daher momentan große Lachse.
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06.08.2012

Österreich: Bei Frischfisch Preisunterschiede bis zu 248 Prozent

Die Frischfisch-Preise in Österreichs Hauptstadt Wien differieren je nach Einkaufsort um bis zu 248 Prozent. Das hat eine lokale Marktpreiserhebung ergeben, die die Arbeiterkammer Wien (AK) zwischen dem 28. Juni und dem 10. Juli 2012 in fünf Wiener Supermärkten und in acht Fisch-Fachgeschäften durchgeführt hat. Die erwähnte Spitzendifferenz fand sich beim Karpfenfilet, das in einem Fachgeschäft 6,90 Euro pro Kilo kostete, während das teuerste für 24,- Euro/kg angeboten wurde. Bei österreichischen Forellen gab es Preisdifferenzen bis zu 127 Prozent - zwischen 7,90 und 17,90 Euro/kg. Vergleichbar hoch waren die Unterschiede bei ganzen Makrelen, deren Preise sich zwischen 7,99 und 18,- Euro/kg bewegten. Fazit: ein Preisvergleich macht sich für den Verbraucher bezahlt. Manche Fische sind im Supermarkt günstiger zu finden (7 von 16 Fischen), manche werden von Fischfachgeschäften auf Märkten preiswerter angeboten. Die AK verglich im genannten Zeitraum von zwölf Tagen 18 Süßwasserfisch (getrennt nach österreichischer und ausländischer Herkunft) und Meeresfischsorten. Die Kammern für Arbeiter und Angestellte sind die gesetzlichen Interessenvertretungen der Arbeitnehmer in Österreich. Eine detaillierte Auflistung der Ergebnisse findet sich im Internet unter: wien.arbeiterkammer.at/bilder/d178/Preisvergleich_Frischfisch_Aug_2012.pdf
06.08.2012

Kanada: Grieg Seafood entdeckt Lachsvirus IHN

In einer kanadischen Farm des Lachszüchters Grieg Seafood ist das Virus der Lachsseuche IHN nachgewiesen worden, meldet das Portal IntraFish. Im Rahmen der laufenden Überwachung der Zucht in Culloden Point (Provinz British Columbia) hatten Tests eines unabhängigen Labors das IHN-Virus identifiziert. Die informierte kanadische Behörde für Lebensmittelsicherheit (CFIA) wolle jetzt weitere Proben ziehen, die Farm stehe derzeit unter Quarantäne, teilte der Geschäftsführer von Grieg Seafood in British Columbia, Stewart Hawthorn, mit. Das IHN-Virus stellt keine Gefahr weder für den Menschen noch für Wildfische dar, die eine natürliche Immunität gegen den Erreger besitzen, kann aber Atlantischen Lachs befallen.
06.08.2012

Kanada: Hummerfischerei der Îles-de-la-Madeleine startet MSC-Zertifizierung

Die Hummerfischer von der kanadischen Îles-de-la-Madeleine lassen ihre Fischerei mit beköderten Fallen nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) im Hinblick auf Nachhaltigkeit und gutes Management prüfen. Antragsteller ist die Fischervereinigung 'L'Association des pêcheurs des Îles-de-la-Madeleine', deren Mitglieder im Golf von Sankt-Lorenz fischen. Im vergangenen Jahr hatten sie insgesamt 2.648 Tonnen angelandet, für 2012 rechnen die Fischer mit 2.668 Tonnen. Bislang wird der Amerikanische Hummer (Homarus americanus), der nur in Kanada und den USA gefangen wird, vor allem frisch in Quebec vermarktet. Doch der Präsident der Fischer-Vereinigung, Mario Deraspe, deutet an, dass man mit Hilfe eines MSC-Zertifikats die Marke 'Magdalen Islands lobster' auch auf dem Weltmarkt aufwerten könne. Für die 13.000 Bewohner der Inseln ist die Hummerfischerei mit einem Marktwert von jährlich rund 24,4 Mio. Euro (30 Mio. CAD) eine wichtige Einnahmequelle. Zwischen 2005 und 2009 landeten die 325 Fischer der Inseln im Schnitt je 7.550 kg Hummer mit einem Marktwert von 74.000 Euro (91.000 CAD) an. Etwa jeder zehnte Inselbewohner ist in der Fischerei oder der Weiterverarbeitung der Hummer beschäftigt.
06.08.2012

Der Fernsehtipp: Tatort - der Kormorankrieg


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03.08.2012

Schottland: Neue Lachsfarm auf den Orkney-Inseln

Das Aquakulturunternehmen Scottish Sea Farms hat im Norden der Orkney-Inseln vor zwei Tagen eine neue Lachsfarm in Betrieb genommen, meldet das Portal IntraFish. Die für 1,7 Mio. Euro gebaute Zucht in Eday, 15 Meilen nördlich der Orkney-Hauptinsel und damit eine der nördlichsten Farmen des Produzenten, soll in eineinhalb Jahren rund 1.200 Tonnen Frischlachs liefern. "Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach dem auf den Orkneys gezüchteten Lachs wollen wir in Eday weiter expandieren", kündigt Regionalmanager Richard Darbyshire an. Derzeit produziert Scottish Sea Farms auf den Orkneys jährlich etwa 4.000 t Lachs, der zum Teil an britische Top-Restaurants und -Supermärkte verkauft, aber auch weltweit vermarktet wird. Das Zuchtunternehmen hat eine Jahresproduktion von rund 25.000 t Atlantischem Lachs aus 66 marinen Farmen, fünf Süßwasseranlagen und fünf Brutanstalten.
03.08.2012

Irland: 'Irish Salmon' soll Geschützte geographische Angabe werden

Irland will für seinen Farmlachs die Bezeichnung 'Irish Salmon' als Geschützte geographische Angabe (g.g.A.) gemäß Europäischem Recht beantragen, meldet Fish Information & Services (FIS). In der vergangenen Woche hat Irlands Landwirtschaftsministerin Michelle O'Neill zunächst eine landesweite Beratungsphase zu diesem Vorhaben ihrer Behörde gestartet. Vorgesehen sei, die Bezeichnung 'Irischer Lachs' ausschließlich für gezüchteten Atlantischen Lachs (Salmo salar) zuzulassen, nicht jedoch für wilden Atlantischen Lachs. Sollte dem Antrag stattgegeben werden, darf die g.g.A. nur für Premium-Lachs (superior grade) verwendet werden, der unter dem Irish Quality Salmon Scheme oder vergleichbaren Standards gefarmt worden ist, egal, ob in der irischen Republik oder in Nordirland. Seit Juli 2011 haben schon drei weitere irische Produkte eine g.g.A erhalten, darunter mit den 'Lough Neagh Eels' - den Aalen aus dem westlich von Belfast gelegenen See - auch ein Fischprodukt. Unter dem g.g.A. könnte sich 'Irish Salmon' über seine Herkunft profilieren und wäre in der EU gegen Imitate geschützt. In Deutschland tragen Karpfen aus vier Regionen eine g.g.A. - Aischgründer, Fränkischer, Holsteiner und Oberpfälzer Karpfen - , außerdem die Schwarzwaldforelle.
03.08.2012

Großbritannien: Exmouth-Muscheln sind MSC-zertifiziert

Die englische Exmouth Mussel Company hat für ihre Muschelfischerei im Mündungsgebiet des südwestenglischen Flusses Exe (Grafschaft Devon) eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten. Da die Fischerei in einem Naturschutzgebiet betrieben wird, sind sich die Eigner Myles und Lisa Blood Smyth ihrer besonderen Verantwortung bewusst. Zunächst werden die Saatmuscheln auf den Sandbänken des Exe-Ästuars gesammelt, bevor die Herbststürme sie wegspülen, und werden an geschützteren Stellen innerhalb des Mündungsgebietes abgelegt. Während der folgenden zwei Jahre, in denen die Muscheln auf Marktgröße abwachsen, sind die Bänke gleichzeitig Lebensraum und Nahrungsquelle für 57 Tierarten und Vögel. Der unabhängige Zertifizierer MacAllister and Elliot & Partners (MEP) stufte die Fischerei deshalb nicht nur als nachhaltig ein, sondern sieht sie als aktiven Beitrag zum Naturschutz. Die Ernte der Muscheln erfolgt mit Spezialgerät, das die Muscheln mit einem Wasserwirbel vom Meeresboden hebt und dadurch den Boden unberührt lässt. In der Regel erntet die Exmouth Mussel Co. 200 Tonnen, die gereinigt auf dem nationalen Markt verkauft werden. Da in diesem Jahr ein Ernteertrag von bis zu 1.000 Tonnen erwartet wird, soll die zusätzliche Menge nach Holland exportiert werden.
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