Im April diesen Jahres wird im Bremerhavener Fischereihafen das im Bau befindliche 'Best Western Hotel' eröffnen, kündigt das Portal der Seestadt an. Erste Buchungen für das 94 Zimmer-Hotel in der Vier-Sterne-Kategorie liegen schon vor. Herausragend sind die außergewöhnliche Architektur des Gebäudes und seine besondere Lage direkt am Wasser. Die verantwortliche Architektin Iffi Wübben hatte bereits das schräg gegenüber liegende Comfort Hotel am Fischereihafen und das Atlantik-Hotel am Flötenkiel entworfen. Der längliche Bau mit vielen Farben und Glaselementen steht auf Stelzen. Die Hotelbetreibergesellschaft SNW (Stöcker-Natusch-Wübben) versteht den Hotelneubau als Signal in Richtung Windenergiebranche, aber auch als Angebot beispielsweise für die Lebensmitteltechnologie. "Für Geschäftskunden dieser Firmen ist es einfach angenehm, ein Hotel im vertrauten Standard in direkter Nähe vorzufinden", sagt die zukünftige Hotel-Direktorin Svea Winterboer, die derzeit noch das Atlantik-Hotel leitet. Zum neuen Best Western Hotel gehören u.a. ein A-la-carte-Restaurant und zwei Tagungsräume für bis zu 200 Personen.
Für das 4. Quartal 2012 meldet Marine Harvest einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT), der mit 8,1 Mio. Euro gut 85 Prozent hinter dem Vergleichsquartal 2011 zurückbleibt, schreibt das Portal IntraFish. Hauptursache sind Verluste der chilenischen Unternehmensteile in Höhe von 3,4 Mio. Euro. Dort musste nach Listerienfunden in Produkten der Lachsräucherei Delifish eine umfangreiche Rückruf-Aktion aus den USA gestartet werden. Die Marine Harvest-Betriebe in Norwegen seien die einzigen gewesen, die das Quartal ohne Verlust abgeschlossen hatten, wenngleich das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 0,47 Euro/kg zurückging. Das gesamtbetriebliche EBIT über die Wertschöpfungskette lag schätzungsweise in Norwegen bei 0,50 Euro/kg, in Chile bei -1,10 Euro/kg, in Kanada bei -0,70 Euro/kg und in Schottland bei -0,20 Euro/kg. Die Erntemenge im Quartal lag mit 103.000 t nur 2.000 t unter der Fangmenge IV/2011. Ursache für den leichten Rückgang ist ein Einbruch in Schottland um 45 Prozent, der allerdings durch einen leichten Anstieg in Norwegen und Kanada nahezu kompensiert werden konnte. Die Vierteljahresproduktion in Chile lag stabil bei 11.000 t.
2012 haben deutsche Fischkäufer 650 Tonnen Skrei verzehrt. Der Winterkabeljau aus Norwegen wird hierzulande immer beliebter, sein Absatz stieg gegenüber dem Jahr 2011 um mehr als 100 Prozent an. „Damit verzeichnen wir das zweite Jahr in Folge einen erfreulich positiven Trend“, erklärte Kristin Pettersen vom Norwegian Seafood Council gestern während einer Pressekonferenz zum Saisonstart des Skrei. Für 2013 erwartet man einen weiteren Absatzzuwachs, von dem vor allem der Frischfischhandel profitiert. 70 Prozent der Menge werden mittlerweile über Fischabteilungen und Fachgeschäfte verkauft, wo der Skrei zwischen 25 und 30 Euro/kg gehandelt wird. Der Bestand an Kabeljau ist aufgrund effektiver Schutzmaßnahmen dauerhaft gesichert. Für dieses Jahr wurde die Fangquote in der Barentssee auf knapp eine Million Tonnen festgelegt.
Aale, die in Flüssen und Seen leben, haben eine geringere Chance sich fortzupflanzen als ihre Artgenossen, die in Küstengewässern schwimmen. Das haben Wissenschaftler des Thünen-Instituts für Fischereiökologie in Hamburg und der University of Prince Edward Island in Charlottetown, Kanada, herausgefunden und im Journal of Sea Research publiziert.
Aus einem Forellenzuchtteich in der Feldmark zwischen Eisdorf und Willensen (Landkreis Osterode am Harz) ließen unbekannte Täter das Wasser aus und "fischten" anschließend aus dem dem nahezu völlig entleerten Teich circa 50 Forellen, teilte gestern das Polizeikommissariat Osterode mit. Durch die Tat, die zwischen Montag, dem 7. Januar, und Donnerstag, dem 10. Januar, erfolgte, entstand den Pächtern des Teiches ein Schaden in Höhe von etwa 500, Euro. Wer Hinweise zu den Tätern geben kann, möge sich mit der Polizei in Osterode in Verbindung setzen (Tel.: 0 55 22 / 508 - 0).
Die Europäische Union und die westafrikanische Republik Elfenbeinküste haben am Mittwoch ein neues 'Fischereiliches Partnerschaftsabkommen' geschlossen, meldet IntraFish. Das auf fünf Jahre geschlossene Protokoll löst das noch bis zum 30. Juni geltende aktuelle Abkommen ab. Es gewährt der EU Fischereirechte für 6.500 t Thunfisch per anno und weitere Wanderfischarten. Im Gegenzug erhält die Elfenbeinküste jährliche Kompensationszahlungen in Höhe von 680.000 Euro, von denen 257.500 Euro in die Fischereipolitik des Landes fließen sollen. Zusätzlich leisten die europäischen Schiffseigner Vorschusszahlungen - interessiert sind vor allem französische und spanische Unternehmen. Das Abkommen sieht außerdem vor, die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der illegalen Fischerei (IUU-Fischerei) zu stärken. Fischereiliche Aktivitäten sollen durch den Einsatz satellitengestützter Schiffsüberwachungssysteme (VMS) und elektronischer Logbücher besser kontrolliert werden. Beide Vertragspartner haben zugestimmt, den Empfehlungen der Internationalen Kommission zum Schutz des Atlantischen Thunfischs (ICCAT) zu folgen. Die politische Lage in der Elfenbeinküste ist nach langjährigem Bürgerkrieg weiterhin fragil, fast die Hälfte der 19 Millionen Einwohner leben in Armut.
Die globale Produktionsmenge von gezüchtetem Atlantischem Lachs wuchs im vergangenen Jahr um beachtliche 22 Prozent, ausgelöst durch erhebliche Zuwächse sowohl in Norwegen als auch in Chile. Weltweit wurden, gemessen in Lebendfisch-Äquivalenten (WFE), 1,972 Mio. Tonnen produziert - ein Anstieg gegenüber dem Jahre 2011 um 22 Prozent. Ein derartiges Mengenplus von 353.000 t soll es bislang - von einem Jahr auf's andere - noch nicht gegeben haben. Verantwortlich hierfür sind ganz überwiegend Zuwächse in Norwegen und Chile, auf deren Konto 326.000 t oder 92 Prozent des Anstiegs zu buchen sind. Norwegen steigerte seine Erzeugung um 178.000 t auf 1.183 Mio. t. Verantwortlich für diesen überraschenden Anstieg seien gute Wassertemperaturen im ersten Halbjahr 2012. Die chilenische Produktion entwickelte sich nahezu explosionsartig: sie stieg binnen Jahresfrist um 148.000 t auf 368.000 t - ein Plus von 67 Prozent. Zusammen produzieren Norwegen und Chile 79 Prozent der gefarmten Atlantischen Lachse.
Der Marine Stewardship Council (MSC) macht sich in Europa zunehmend einen Namen. Dazu haben auch rund 30 Werbekampagnen im Geschäftsjahr 2012 beigetragen, schreibt das Portal IntraFish. Große Namen, die zuletzt für den MSC getrommelt haben, sind McDonald's und 90 Prozent der dänischen Supermärkte. Im Sommer 2012 startete McDonald's Frankreich mit einem halbminütigen MSC-Fernseh-Spot zur Hauptsendezeit, parallel zur Fußball-EM 2012 und den Olympischen Spielen in London, im September folgte eine weitere Werbesendung. In den französischen Publikumszeitschriften 'Elle', 'L'Equipe' und 'Marie Claire' schaltete McDonald's Anzeigen. In Dänemark kooperierten die drei führenden Supermarktketten - Coop, Dansk Supermarket und SuperGros - mit dem dänischen Fischerverband DFPO bei der ersten landesweiten MSC-Kampagne. Mit vierwöchiger Werbung an Bushaltestellen und 565 Plakatwänden deckten sie 90 Prozent des dänischen Marktes ab. Acht Seafood-Marken - darunter Nordic Seafood, Thorfisk, Royal Greenland, Glyngøre, Amanda Seafoods, Bornholms, Emborg und Skagerak Pelagic - beteiligten sich ebenfalls an der Kampagne.
Norwegen hat kurz vor Weihnachten neue Mindestpreise für Kabeljau festgelegt. Die Preise - sie gelten für den Zeitraum vom 13. Dezember 2012 bis zum 21. April 2013 - liegen je nach Sortierung 16 bis 22 Prozent niedriger als bisher, meldet das Portal IntraFish. Ursache für die Preissenkung sind die derzeit rückläufigen Marktpreise für Kabeljau. Grund hierfür wiederum seien die gestiegenen Fangmengen, erklärt Trygve Myrvang, Direktor von Norges Råfisklag, der Verkaufsorganisation norwegischer Fischer. Doch deren Mitglieder sind sich einig, dass die Mindestpreise neu verhandelt werden müssen. Noch im Januar will Råfisklag eine aktuelle Marktanalyse erstellen. Zu Norges Råfisklag gehören mehrere Fischerei-Organisationen, darunter die Norwegische Fischer-Vereinigung, die Norwegische Seeleute-Union und der Verband der Fischereischiffseigner.
In der kanadischen Provinz British Columbia haben drei weitere Fischereien auf Keta-Lachs (Oncorhynchus keta) das Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) für Nachhaltigkeit und gutes Management erhalten. Nach einer unabhängigen Überprüfung durch Intertek Moody Marine (IMM) dürfen Keta-Lachsprodukte von der Inner South Coast, West Coast Vancouver Island und aus dem Fraser River das blau-weiße Label des MSC tragen. Eine vierte Fischerei an der North bzw. Central Coast werde derzeit noch geprüft und erwarte eine Zertifizierung in den kommenden Monaten, teilt der MSC mit. Die zertifizierten drei Fischereien fangen die Keta-Lachse mit Waden, Kiemennetzen, Langleinen, Strandwaden, Fischrädern, Reusen und Keschern. 2012 fischten sie zusammen rund 3.000 t, die weltweit vermarktet wurden - das sind gut drei Viertel der Keta-Lachsfänge in British Columbia. Christina Burridge von der Kanadisch-Pazifischen Gesellschaft nachhaltiger Fischereien (CPSFS) begrüßte, dass jetzt auch die Fänge des Jahres 2012 das MSC-Siegel tragen dürfen, zumal es für die Käufer große Bedeutung besitze.