Ein länderübergreifendes Forschungsprojekt soll die deutsche Krabbenfischerei effizienter und umweltfreundlicher gestalten, teilte das Landwirtschaftsministerium in Kiel mit. Im Rahmen des Projektes Crannet wollen die Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen, das Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) und Krabbenfischer den Beifang beim Fischen deutlich reduzieren. Bislang machten zu kleine Krabben und junge Fische in den Netzen der Krabbenfischer laut einer Studie des WWF im Sommer bis zu 90 Prozent des Fanges aus. Die Hälfte dieses Beifangs gehe wieder lebend über Bord. Durch die Reduzierung des Beifangs soll auch die Wirtschaftlichkeit der Fischerei verbessert werden.
Sieben dänische Fischproduzenten erhalten aus dem Europäischen Fischereifonds (EFF) Subventionen von insgesamt 1,92 Mio. Euro (14,3 Mio. DKK) für innovative Projekte, die ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken sollen. Das meldet die Organisation Naturerhvervstyrelsen. Gefördert werden Investitionen in der Verarbeitung oder im Bereich Vermarktung. Empfänger von Geldern sind Skagerak Pelagic, Bornholm, Taabbel, Læsø Fiskeindustri, Varde Laks, Jeka Fish und Triple Nine.
Einem japanischen Team ist es gelungen, einen Riesenkalmar der Gattung Architeuthis erstmals in seiner natürlichen Umgebung zu filmen, meldet Fish Information & Services (FIS). Im Pazifischen Ozean in einer Tiefe von 630 Metern filmten die Wissenschaftler das Tier, das ursprünglich vermutlich eine Länge von sieben bis acht Metern hatte. Da dem Kalmar jedoch seine beiden längsten Tentakeln fehlten, mass er nur noch rund drei Meter. Die Aufnahmen des Teams der japanischen Fernsehgesellschaft NHK sollen erstmals am 13. Januar in einem 'NHK Special' und am 27. Januar in den USA im 'Discovery Channel' ausgestrahlt werden. Die Filmcrew war dem Tier in den Gewässern östlich der Insel Chichijima gut 1.000 Kilometer südlich von Tokio mit einem bemannten U-Boot bis auf 900 Meter Tiefe gefolgt. Insgesamt verbrachte das Team bei 100 Tauchgängen fast 400 Stunden unter Wasser. Mit Hilfe einer hochempfindlichen Spezialkamera konnte der Kalmar bei mehreren Tauchgängen gefilmt werden. Der Forscher Tsunemi Kubodera vom Nationalmuseum der Naturwissenschaften in Tokio äußerte sich begeistert: "Der Riesenkalmar war so schön, er schien zu glitzern."
Die Fraunhofer-Gesellschaft ist bei der Gesellschaft für Marine Aquakultur (GMA) in Büsum als Gesellschafter eingestiegen, teilt die GMA mit. Die größte Organisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa hat dafür den 25-prozentigen Gesellschafteranteil des Landes Schleswig-Holstein übernommen. Erst im Juli 2012 hatte die GMA das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel als vierten Gesellschafter aufgenommen und dafür das Stammkapital um 25.000,- Euro auf 100.000,- Euro aufgestockt. Durch die Fraunhofer-Beteiligung könne die Auftrags- und Grundlagenforschung für marine Aquakultur gestärkt werden, erklärte GMA-Geschäftsführer Dr. Guido Austen. Die GMA arbeitet an innovativen Lösungen, um umweltverträgliche Aquakultursysteme insbesondere für Fische und Garnelen zu entwickeln. Zu diesem Zweck werden alternative Futtermittelrohstoffe in der Fischernährung sowie Haltungssysteme und Reproduktionsverfahren aquatischer Organismen erforscht. Mit der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, ebenfalls GMA-Gesellschafter, konnten bislang Drittmittel in Höhe von über 7,5 Mio. Euro für Projektarbeiten eingeworben werden.
Der Preis sei "ein wenig hoch" gewesen, kommentierte Kiyoshi Kimura jene 1,349 Mio. Euro, die er umgerechnet für einen Roten Thunfisch in Tokios prominenter Neujahrsauktion bezahlt hat. Die begann am 4. Januar um 5:00 Uhr Ortszeit auf Tokios Fischmarkt Tsukiji. Schon im vergangenen Jahr hatte der Inhaber einer Sushi-Kette das Rekordgebot abgegeben: 2012 zahlte er mehr als 566.000 Euro für einen Thunfisch von 267 Kilo Gesamtgewicht, diesmal wog der Rekordthun "nur" 222 Kilo. Die Preise spiegeln "nicht notwendigerweise Qualität und Größe" des Tieres, betont das Portal IntraFish, sondern hier gehe es um Publicity und darum, den Ton für das neue Geschäftsjahr anzugeben. Kimura erklärte, mit seinem Gebot wolle er "Japan ermutigen". Denn die mehr als 6.000 Euro je Kilo, die er bezahlt hat, wird er beim Verkauf nicht erlösen.
Schritt für Schritt nähern sich die Fischereien im Ochotskischen Meer der MSC-Zertifizierung. Jetzt haben 32 Mitglieder der Russischen Vereinigung der Alaska-Seelachs-Fischer (PCA), die im Ochotskischen Meer operieren, ein Produktketten-Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) erhalten, teilte der Zertifizierer Food Certification International (FCI) vorgestern mit. Die Zertifizierung der Fischerei hingegen werde erst in einigen Monaten erwartet, erklärte ein FCI-Sprecher gegenüber dem Portal IntraFish: "Solange die Fischerei noch nicht MSC-zertifiziert ist, dürfen die Unternehmen den Fisch zwar fangen und lagern, aber nicht als MSC-zertifiziert handeln." Gegenwärtig exportierten die meisten der 32 PCA-Mitglieder ihren Alaska-Seelachs nach Korea und China, ein Teil werde auf dem heimischen russischen Markt verkauft. Allerdings sei es möglich, dass ein Teil des Fischs auch auf dem EU-Markt auftauche. Der 2006 gegründeten PCA sind derzeit 45 Fischereiunternehmen angeschlossen, die mit fast 130 Fangschiffen, beheimatet in den Häfen Wladiwostok, Sachalin, Magadan und Kamtschatka, im russischen Fernen Osten fischen.
Die Hummerfischer im US-Bundesstaat Maine haben 2012 Rekordmengen angelandet: vorläufige Schätzungen notieren Fänge von 123 Mio. Pound oder 55.842 t, melden die ABC News. Zum Vergleich: 2011 wurden nach Angaben des Maine Department of Marine Resources 105 Mio. Pound oder 47.670 t gefischt. Dennoch sind Fischer und Produzenten an der US-Ostküste unzufrieden: der Gesamtwert der Fänge lag mit 252,5 Mio. Euro niedriger als 2011, denn der durchschnittliche Kilopreis war mit 2,04 Euro/Pound (4,49 Euro/kg) der niedrigste seit 20 Jahren. Damit stehe man sowohl vor einer Chance als auch vor einer Herausforderung, kommentiert Patrick Keliher, Beauftragter für Meeresressourcen.
Spanien darf in den kommenden drei Jahren jährlich 22.000 t Thunfisch-Loins zollfrei in die Europäische Gemeinschaft importieren, teilte die Nationale Vereinigung der Fisch- und Seafood-Konservenproduzenten (ANFACO) mit. Die Mengenvereinbarung gilt vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2015, schreibt das Portal IntraFish. In den vergangenen drei Jahren seit 2010 besaß Spanien eine Quote von 15.000 t zu einem Zollsatz von 6 Prozent. Spaniens Fischkonservenindustrie produziert jährlich 350.000 t, davon 65 Prozent Thunkonserven. Damit ist das Land nach Thailand der zweitgrößte Hersteller in diesem Bereich und steht auch in Europa für 70 Prozent der Produktion von Thunfisch-Dosen.
Die Fischräucherei Schierbaum südlich von Travemünde wird für rund 2,7 Mio. Euro zu einem "Fischereihof Hemmelsdorf" umgestaltet. Nach positiven Beschlüssen der gemeindlichen Gremien, des Vorstandes der Aktiv-Region Innere Lübecker Bucht und des Landesaktivregionalbeirates hat die Gemeinde Timmendorfer Strand Ende 2012 für die Baumaßnahmen einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 750.000 Euro vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein erhalten, heißt es auf der Tourismus-Seite "Travemünde aktuell". "Zentrale Elemente der Maßnahme sind die Entwicklung der fischereibezogenen Nutzungen des seit über 100 Jahren bestehenden Fischereihofes, die Aufwertung der Gastronomie sowie das ruhige Landschaftserleben im Sinne eines sanften Tourismus", erläutert Timmendorfs Bürgermeisterin Hatice Kara. Künftig solle dort den Besuchern intensiv der Naturraum Hemmelsdorfer See vermittelt werden.
Norwegens Seafood-Eporte sind im vergangenen Jahr auf Basis Wert um 3,5 Prozent zurückgegangen: der Ausfuhrwert von 7 Mrd. Euro liegt 243,9 Mio. Euro niedriger als 2011, teilt der Norwegische Seafood-Rat (NSC) mit. Damit notieren die Norweger im zweiten Jahr in Folge einen Rückgang. Auf Basis Menge wurden 2012 rund 2,36 Mio. t Fisch und Seafood exportiert, 78.000 t weniger als 2011. Doch Norwegen ist weiterhin der wichtigste Seafood-Lieferant sowohl für die EU als auch für Russland, betonte NSC-Geschäftsführer Terje Martinussen. 57 Prozent der Exporte für insgesamt 4 Mrd. Euro wurden in die EU verkauft (2012/2011: - 176,1 Mio. Euro), wobei Frankreich mit Einfuhren für 663,9 Mio. Euro der bedeutendste Einzelmarkt war. Fast 12 Prozent der Ausfuhren gingen nach Russland, das Meeresprodukte für 812,9 Mio. Euro abnahm. So verkaufte Norwegen 2012 alleine 29.000 t mehr Lachs nach Russland als im Vorjahr. Einen Einbruch erfuhr der Export nach Japan, bedingt vor allem durch rückläufige Makrelenexporte: das Land kaufte nur noch für 284,5 Mio. Euro - ein Rückgang um 102,3 Mio. Euro oder 26,5 Prozent.