25.02.2013

Island/Färöer: Keine Angst vor angedrohten EU-Sanktionen

Am 12. September 2012 hatte das Europäische Parlament den Weg geebnet für Wirtschaftssanktionen gegen Island und die Färöer Inseln, um damit die einseitige Fangquotenerhöhung der beiden Nationen für die nordostatlantische Makrele abzustrafen. Doch selbst wenn die Sanktionen umgesetzt würden - Islands Fischwirtschaft glaube nicht an ihre Wirksamkeit, schreibt Fish Information & Services (FIS). Falls isländische und färingische Fischprodukte nicht mehr in EU-Häfen angelandet werden dürften, würden sich eher die Exportwege ändern als dass es zu Produktionsbeschränkungen käme, meint Vilhjálmur Vilhjálmsson, seit September 2012 Geschäftsführer des großen Seafood-Produzenten HB Grandi: "Großbritannien würde Kabeljau aus anderen Ländern importieren, um die Nachfrage zu bedienen. Dieser Kabeljau käme über andere Kanäle und wir würden dann diese Kanäle nutzen." Insofern, meint Vilhjálmsson, würden die Maßnahmen vor allem der Atmosphäre schaden: "Aber die Sanktionen werden Island nicht brechen." Island hatte vor kurzem eine Reduzierung seiner Fangquote um 15 Prozent angekündigt, doch die EU und Norwegen beharren auf einer weitergehenden Kürzung der TAC.

Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
04.02.2013   Island: Kürzt Makrelen-Fangquote um 15 Prozent
21.01.2013   Island: Fordert weiterhin höhere Makrelenquote
28.06.2012   EU-Länder einigen sich auf Sanktionen gegen illegale Fischerei
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