03.06.2013

Mecklenburg: Potentielle Aquakultur-Standorte für Seenplatte benannt

Zur Entwicklung der Aquakultur in Mecklenburg-Vorpommern hat das Landwirtschaftsministerium für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte als ersten der sechs Landkreise im Nordosten potentielle Standorte für Aquakulturanlagen ermitteln lassen. "Heraus kamen 20 ausgewählte Standorte in 15 Kommunen mit Flächen zwischen 0,74 und 127 Hektar, die zum Teil über ungenutzte Wärmequellen in der Nachbarschaft, interessierte Partnerunternehmen, Teiche, Gebäude oder andere Nutzungsmöglichkeiten verfügen", berichtet Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, "alle genannten Kommunen stehen der Aquakultur aufgeschlossen gegenüber und sind an Investitionen interessiert." Über das Unternehmen MV-Invest und die regionalen Wirtschaftsfördergesellschaften biete das Land darüberhinaus Möglichkeiten der intensiven Begleitung von Investoren, sagt der Minister. Mit dem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt, dem Fachbereich Aquakultur der Universität Rostock, dem Leibniz-Institut für Nutztierbiologie und der Bundesforschungsanstalt für Tiergesundheit verfüge Mecklenburg-Vorpommern außerdem über eine der besten Forschungsinfrastrukturen im Bereich der Aquakultur in Deutschland. Den kompletten Bericht finden Interessenten unter: service.mvnet.de/_php/download.php?datei_id=83737.
Länderreport Länderreport
31.05.2013

Neuenburg: Abrahams wird "kulinarischer Botschafter" für Niedersachsen

Die Lachsräucherei Abrahams wird "kulinarischer Botschafter Niedersachsens", meldet die Nordwest-Zeitung. Wenn am kommenden Montag, dem 3. Juni, in Hannover Niedersachsens Top-100 Lebensmittel ausgezeichnet werden, ist dabei auch das Produkt 'Sockeye Wildlachs' von Abrahams Fisch Feinkost aus dem ostfriesischen Neuenburg. "Wir haben uns das erste Mal beworben und sind selbstverständlich stolz darauf", sagt Vertriebsleiter Stephan Geitz. Einmal im Jahr ordert Abrahams den kanadischen Wildlachs im Ursprung. Im vergangenen Jahr seien es 40 Container mit 22 Tonnen gewesen, also fast 900 Tonnen. Geräuchert und verarbeitet wird der Wildlachs auf einer Produktionsfläche von inzwischen 3.700 Quadratmetern im Gewerbegebiet Collstede. Seit 1995 ist der Standort ständig erweitert worden, zuletzt um eine neue Kühlanlage für fast 300.000 Euro. Das Gros der verarbeiteten Rohware - etwa 70 Prozent von jährlich 2.900 Tonnen - sei jedoch norwegischer Zuchtlachs, sagt Prokurist Wilfried Wehrmann. Mit Lachs werden 80 bis 90 Prozent des Jahresumsatzes von zuletzt rund 23 Mio. Euro (2012) erwirtschaftet. Abrahams sei stolz darauf, in Deutschland zu produzieren. Künftig solle das durch einen klaren Schriftzug auf der Ware "Hergestellt in Deutschland" ausgelobt werden, kündigt Stephan Geitz an.
30.05.2013

Matjes: Saisoneröffnung auf den 19. Juni verschoben

Der bundesweite Start der diesjährigen Matjessaison ist auf den 19. Juni verlegt worden. Das gab die Niederländische Vereinigung des Heringsgroßhandels und des Fischfachhandels gestern bekannt. Der Grund für die Verschiebung um zwei Wochen: der jetzt gefangene Hering hat wegen der schlechten Witterung der letzten Wochen zu wenig Nahrung gefunden. Deshalb fehlt ihm die richtige Qualität, um zu holländischem Matjes verarbeitet zu werden. Denn nur aus einem Hering mit dem richtigen Fettanteil kann ein guter Matjes werden. Die Versteigerung des ersten Matjes-Fässchens in Bremen wird daher nicht wie ursprünglich geplant am 5. Juni stattfinden, sondern am Mittwoch, dem 19. Juni - zeitgleich mit der traditionellen Auktion im niederländischen Scheveningen. Nach 2006 ist es das zweite Mal in der Geschichte, dass die Matjes-Saisoneröffnung nicht zum geplanten Termin stattfinden kann. Doch Nico de Jong, Vorsitzender der Großhandelsvereinigung, steht zu der Entscheidung: "Die Saison mit einem Matjes minderer Qualität zu beginnen ist keine Option. Wir möchten dem Konsumenten ein Spitzenprodukt anbieten, so wie er es seit jeher gewohnt ist."
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29.05.2013

Polen: Neuer Lachsverarbeiter Limito setzt auf "große LEH-Kontrakte"

Ambitionierte Ziele hat sich die neue Lachsproduktion des polnischen Unternehmens Limito gesetzt. "Wir streben bei Lachs die Führung an", zitiert das Portal IntraFish Fabrikdirektor Krzysztof Kleinschmidt. Im März 2012 hatte die für rund 10 Mio. Euro errichtete Produktion im polnischen Grudziadz (dt. Graudenz) den Betrieb aufgenommen, ein halbes Jahr später wurde sie in Anwesenheit von 200 Gästen - darunter als Redner auch Polens früherer Staatspräsident Lech Walesa (69) - offiziell eingeweiht. Auf drei Produktionslinien laufen geräucherte, frische und gefrorene Lachsprodukte. 300 Mitarbeiter werden ständig beschäftigt, zur Hochsaison werde die Belegschaft auf bis zu 400 aufgestockt, sagt Kleinschmidt. Zur Kundschaft zählten führende LEH-Filialisten, aber auch einige Foodservice-Unternehmen, auf dem heimischen polnischen Markt, in Ost- und Westeuropa sowie in Australien. Kleinschmidt: "Wir bevorzugen große LEH-Kontrakte." Der Umsatz lag im vergangenen Jahr im Bereich zwischen 30 und 35 Mio. Euro, für dieses Jahr strebe Limito 50 Mio. Euro an. Allerdings leide die Marge - wie bei manchem Wettbewerber - unter den seit geraumer Zeit hohen Preisen für die norwegische Rohware. In puncto Profitabilität sei das erste Quartal 2013 daher "nicht das beste" gewesen, formuliert der Direktor euphemistisch.
28.05.2013

Spanien: Pescanova muss 2,4 Milliarden Euro Schulden abbauen

Der multinationale spanische Fischereikonzern Pescanova muss Schulden in Höhe von 2,4 Mrd. Euro tilgen, um lebensfähig zu bleiben. Das berichtet die spanische Tageszeitung "El Confidencial" unter Berufung auf Gläubigerbanken, schreibt wiederum IntraFish. Die Summe entspreche 80 Prozent der Gesamtverschuldung von etwa 3 Mrd. Euro, wobei hierin die Verpflichtungen gegenüber Anleihegläubigern noch nicht berücksichtigt seien. Als einzig realisierbare Lösung böte sich eine Umwandlung der Bankkredite in Beteiligungskapital an, schlagen die Inhaber der Wertpapiere vor. Selbst nachdem Pescanova eine Notfinanzierung in Höhe von 55 Mio. Euro erhalten hatte, sei das EBITDA weiterhin zu niedrig. So würde das EBITDA für 2012 in Höhe von 140 Mio. Euro nicht ausreichen, um den jährlichen Schuldendienst von gut 150 Mio. Euro zu bedienen.
28.05.2013

Konserven-Hersteller warnen vor Freihandelsabkommen mit Thailand

Die Fischkonserven-Industrie in Spanien, Portugal und auf den Azoren hat Bedenken geäußert bezüglich eines seit März zwischen der Europäischen Union und Thailand verhandelten Freihandelsabkommens, schreibt Fish Information and Services (FIS). Portugal und Spanien produzierten im vergangenen Jahr rund 400.000 t Fischkonserven im Wert von 1.550 Mio. Euro, die Branche beschäftigt über 17.000 Menschen. Thailand wiederum ist der weltgrößte Hersteller und Exporteur von Fischkonserven. Daher fürchten die iberischen Industrieverbände Anfaco, ANICP und Pao do Mar den Wettbewerb insbesondere bei Thunfischkonserven: Portugal und Spanien stehen für 75 Prozent der EU-Produktion von Thunfisch in Dosen, Thailand wiederum ist global der größte Exporteur dieser Produkte. Aufgrund niedriger Produktionskosten in Thailand, insbesondere aufgrund des dort billigen Faktors Arbeit, langer täglicher Arbeitszeiten und fehlender sozialer Absicherung, fordern die drei genannten Organisationen, vor allem Thunfisch-Konserven von dem Freihandelsabkommen auszuschließen.
28.05.2013

Roter Thun: Hauptfangsaison beginnt unter starker Überwachung

Die diesjährige Hauptfangsaison für den Roten Thun im Mittelmeer und im Ostatlantik hat am vergangenen Sonntag begonnen, meldet die EU-Kommission. Bis zum 24. Juni dürfen Fangschiffe aus sieben EU-Mitgliedsstaaten - Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Portugal, Malta und Zypern - mit Fallen und Ringwaden 83 Prozent der Quote von 7.548 t fischen. Im Rahmen eines im November 2012 von der Internationalen Kommission für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik (ICCAT) eingeführten mehrjährigen Managementplans wurden verschärfte Kontrollmaßnahmen eingeführt, darunter der Einsatz von Inspektoren, Patrouillenschiffe und -flugzeuge, die von der Europäischen Fischereiaufsichtsbehörde (EFCA) und den Mitgliedsstaaten koordiniert werden.
27.05.2013

Tarifverhandlungen: Arbeitgeber bieten ein Prozent

Bei den aktuellen Tarifverhandlungen für die Fischwirtschaft in Bremerhaven und Cuxhaven boten die Arbeitgeber in einer ersten Verhandlungsrunde am Freitag eine Lohnerhöhung von einem Prozent für zwölf Monate. Christian Wechselbaum, Verhandlungsführer und Gewerkschaftssekretär der NGG Region Bremen-Weser-Elbe, zeigte sich empört: "Was uns heute angeboten wurde ist eine reine Provokation der Arbeitgeber." Die NGG fordert eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Daher kündigte die NGG noch vor der zweiten Tarifrunde, die für den 7. Juni angesetzt ist, "Aktionen in und vor den betroffenen Betrieben" an. An den Verhandlungen am 24. Mai beteiligten sich auf Seiten der Arbeitgeber die Unternehmen Frozen Fish International (Iglo), die Parlevliet-Gruppe (Doggerbank, Eurofrost), Louis Schoppenhauer und Larsen Danish Seafood (Leegina) aus Bremerhaven sowie die Vereinigten Fischmehlwerke (VFC) aus Cuxhaven.
27.05.2013

Shrimpseuche EMS: Forscher identifizieren Bakterium als Auslöser

Wissenschaftler haben den Auslöser der Shrimp-Krankheit EMS identifiziert. Experten der University of Arizona fanden als Ursache für die Seuche mit dem offiziellen Namen Akutes Hepatopankreatisches Nekrose-Syndrom (AHPNS) ein Bakterium, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das Team unter Leitung von Dr. Donald Lighter fand heraus, dass das Bakterium oral übertragen wird und den Magen-Darm-Trakt der Garnele befällt, wo es ein Toxin produziert, das das Gewebe zerstört und verheerenden Schaden in der für die Verdauung wichtigen Bauchspeicheldrüse, dem Pankreas, verursacht. Sie betonten, dass EMS keinerlei Auswirkungen auf den Menschen habe. In Garnelenzuchten tritt EMS 20 bis 30 Tage nach dem Besatz auf. Wenn infiziert, werden sowohl Black Tiger-Garnelen (Penaeus monodon) als auch Weiße Garnelen (P. vannamei) lethargisch und stellen die Nahrungsaufnahme ein. In hochgradig befallenen Teichen kann die Sterblichkeit bis zu 100 Prozent erreichen. Gegenwärtig wollen die Wissenschaftler Diagnosemethoden entwickeln, um durch die frühzeitige Entdeckung des EMS/AHPNS-Pathogens das Management von Brutanstalten und Farmen zu verbessern. Seit EMS erstmals 2009 aus China gemeldet worden ist, hat sich die Krankheit nach Vietnam, Malaysia und Thailand ausgebreitet und verursacht jährliche Verluste von mehr als einer Milliarde USD.
24.05.2013

Tarifverhandlungen: Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr

Heute beginnt die erste Tarifrunde für die rund 1.400 Beschäftigten der Fischwirtschaft in Bremerhaven und Cuxhaven. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) verhandelt in Bremerhaven einen neuen Flächentarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband Bremerhaven und dem Unternehmensverband Cuxhaven. Dabei fordert die NGG eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 6,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die NGG stelle sich auf schwierige Verhandlungen ein, sagt Christian Wechselbaum, Verhandlungsführer und Gewerkschaftssekretär der NGG Region Bremen-Weser-Elbe: "Die Fischwirtschaft befindet sich weiterhin in einem schwierigen Umbruch und die Betriebe unter starkem Kostendruck. Das darf aber nicht dazu führen, dass die Beschäftigten von der Entgeltentwicklung abgekoppelt werden."
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