Der 1. Preis des diesjährigen Existenzgründerwettbewerbs Promotion Nordhessen ging an das neu gegründete Unternehmen HydroNeo aus Kassel. Das vierköpfige Team - neben Geschäftsführer Fabian Reusch sind das Dr. Werapol Bejranonda, Dario Klapp und Tim Wolters - hat ein Management-System für Aquakulturen entwickelt, das bei der Aufzucht von Fischen Wasserqualität, Energieverbrauch und Futtermitteleinsatz steuert und optimiert. Es wurde für Garnelenfarmer in Asien und Südamerika entwickelt, kann aber auch in anderen Aquakulturen eingesetzt werden. Das Team erhält neben der Sieger-Prämie in Höhe von 12.000,- Euro außerdem den mit 2.000,- Euro dotierten Umweltpreis des Immerhäuser Dosierpumpen-Herstellers Sera. Promotion Nordhessen ist nach eigenen Angaben die bundesweit älteste, größte und erfolgreichste Initiative dieser Art. Die Preise, um die sich 41 Teams beworben hatten, wurden bereits Ende März von Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) im Science Park der Universtität Kassel verliehen.
Die russische Gesellschaft für Langleinen-Fischerei (LFA) strebt eine Zertifizierung des Marine Stewardship Councils (MSC) für ihre Fischerei auf Pazifischen Kabeljau und Heilbutt in der Beringsee an, meldet das Portal IntraFish. "Einer der Gründe für die Etablierung der LFA war zunächst das Bedürfnis, für die fischereilichen Aktivitäten der Unternehmen eine nachhaltige Fischerei nach internationalen Prinzipien einzuführen", sagt LFA-Präsident Vyacheslav Bychkov. Zu der 2013 gegründeten LFA gehören derzeit neun Fischereiunternehmen im Fernöstlichen Fischereibecken sowie drei im Nördlichen Fischereibecken, die zusammen mehr als 30 Langleinenfänger betreiben. Allerdings beteiligen sich nur sechs der neun fernöstlichen LFA-Unternehmen an der MSC-Zertifizierung. Diese sechs haben 2017 zusammen 30.381 t Kabeljau und 2.628 t Heilbutt angelandet. Die Gesamt-TAC in der westlichen Beringsee lag im vergangenen Jahr bei 112.000 t Kabeljau und 4.302 t Pazifischem Heilbutt. Der Fisch wird vor allem gefroren, ausgenommen ohne Kopf exportiert, Heilbutt auch als Filet, und zwar in die USA und nach Kanada, in EU-Länder und nach Japan. Der Zertifizierungsprozess werde voraussichtlich neun bis 18 Monate dauern, meint Bychkov.
Die Transgourmet, einer der führenden deutschen GV-Lieferanten, hat in Hamburg-Georgswerder ein 20.000 Quadratmeter großes Logistikzentrum und Tiefkühllager in Betrieb genommen, schreibt das Hamburger Abendblatt. Das bisherige Lager an der Dratelnstraße in Hamburg-Wilhelmsburg, von wo Transgourmet seine Kunden in der Metropolregion mit Frischeprodukten versorgt, sei zu klein geworden. Ein Grund: die Kreuzfahrtindustrie in Norddeutschland beschere dem Lieferanten kräftige Zuwachsraten.
Aramark hat sich von dem internationalen Trend der Fitness Bowls inspirieren lassen und bietet zum Kulinarischen Highlight vom 11. bis 22. Juni 2018 Poké Bowls, Buddha Bowls und viele weitere Schüsselgerichte zum Frühstück und Lunch an. "Ob herzhaft oder süß, zum Frühstück, als Hauptgericht zum Mittag oder als Dessert: Eine Bowl passt zu jeder Tageszeit", meint Aramark in einer Pressemitteilung. Auch für jede Vorliebe - maritim, orientalisch oder mediterran - gibt es Varianten. Die Poké Bowl ist dabei eine der beliebtesten Bowls. Das Traditionsgericht hawaiianischer Fischer wurde in New York in kleine, stylishe Schüsseln gefüllt und anschließend durch japanische Einflüsse abgewandelt. Meistens besteht eine klassische Poké Bowl aus mariniertem Lachs oder Thunfisch auf Reis, gemischt mit frischem Obst und Gemüse wie Avocados, Ingwer oder Algen und einem Dressing mit Sojasoße und Sesamöl. "Mit unserer Poké Bowl bringen wir den Geschmack aus Hawaii in die Schüsseln. Wir servieren Lachs auf Basmatireis, der mit Kokos, Limette und Wasabi verfeinert wird", erklärt Lukas Rohé, Leiter der Produktentwicklung bei Aramark. Außerdem gibt es eiweißreiche Buddha Bowls und Bowls mit "Superfood-Zutaten" wie Granatapfelkernen, Mandeln oder Quinoa.
Schottlands Lachszüchter und die dortige Fischwirtschaft insgesamt dürften durch den Brexit bis zu 6 Prozent ihres Wertes einbüßen. Das zumindest prognostizieren die Autoren einer heute veröffentlichten Studie, die die schottische Regierung in Auftrag gegeben hatte, schreibt das Portal IntraFish. Ein "harter Brexit" könnte zu Umsatzverlusten in Höhe von 85 Mio. GBP - 96,8 Mio. Euro - und dem Wegfall eines Äquivalents von 430 Vollzeitarbeitsplätzen führen. Für ihre Berechnung hatten die Verfasser Zahlen des Jahres 2015 herangezogen, das für den Sektor besonders erfolgreich war. Sollte das Freihandelsabkommen mit der EU zu einem Ende kommen, würde der Exportwert von Zuchtlachs um 4 bis 6 Prozent zurückgehen. Damals hatte Schottland 171.700 t Atlantischen Lachs im Wert von 600 Mio. GBP - 683,3 Mio Euro - exportiert. Fergus Ewing, schottischer Kabinettssekretär für ländliche Wirtschaft, kündigte an, die Regierung werde "den europäischen Binnenmarkt weiter vorantreiben". Eine Zollunion mit der EU sei "notwendig, um den schottischen Seafood-Sektor zu schützen und zu unterstützen sowohl auf See als auch an Land."
Aktuell plant der dänische Weißfisch-Verarbeiter A. Espersen nicht, in Großbritannien zu produzieren. "Sollte es jedoch ein 'harter' Brexit werden, mit 'harten Grenzen' und Einfuhrzöllen - meiner Ansicht nach wird das nicht passieren -, dann müssten wir in Großbritannien sein", zitieren die Undercurrent News Espersen-Geschäftsführer Klaus Nielsen. In den letzten Jahren hatte Espersen mit Garry Roche (Verkauf) und Mike Hodds (Einkauf) zwei britische Experten ins Team genommen. Das UK-Team solle vor allem die Bestandskunden in Großbritannien pflegen. Größte Aktion in der Unternehmensgeschichte sei jedoch aktuell die Verlegung der Produktion von Fredericia (Dänemark) nach Koszalin (Polen).
Der Lachszüchter Cermaq Norway will neue, optimierte geschlossene Meeresgehege für die Lachszucht testen, nachdem ein ähnliches System im Jahre 2015 in einem Sturm verloren gegangen war, meldet IntraFish. Das neue System mit dem Namen "AquaDome" hat einen Durchmesser von 120 Metern und wiegt 90 Tonnen, teilte Cermaq-Sprecherin Astrid Aam mit. Das derzeit im Bau befindliche Gehege mit Stahlkragen soll in Horsvågen verankert und spätestens im September besetzt werden. Die Produktionskapazität liege bei 600 Tonnen jährlich, die Kosten für das Projekt, das eine Lizenz unter Norwegens "green license"-Programm erhalten hat, betragen 1,2 Mio. Euro.
Der mobile Handel Fischfeinkost Nast in Remscheid ist offenbar das erste Fischgeschäft in Deutschland, das Bitcoin als Zahlungsmöglichkeit anbietet, schreibt das Portal www.coin-hero.de. Der 34-Jährige, der das Geschäft mit seiner Mutter Monika führt, sei "begeistert von dieser neuen Möglichkeit Waren zu handeln." Das Bezahlen mit der digitalen Währung, einer so genannten Krypto-Währung, ist einfach. "Das geht ganz praktisch via Smartphone bei uns am Stand", zitiert der Remscheider General-Anzeiger den Jungunternehmer. Im Wagen hängt ein QR-Code, in dem die Adresse mit der "Wallet", der digialen Geldbörse des Fischgeschäfts gespeichert ist. Der Kunde muss den Code scannen und den Betrag dorthin schicken. "Wir beobachten jetzt schon, dass viele geflüchtete Menschen dieses Währungssystem nutzen", berichtet Florian Nast, "in Afrika ist das absolut gängig. Das Einzige, was man braucht, ist praktisch ein Smartphone." Alternativ ist am Fischstand der Nasts auch die Kartenzahlung sowie die Zahlung via Apple Pay möglich. Neu ist bei Florian Nast demnächst nicht nur die Zahlungsmöglichkeit: "Im August bekommen wir ein neues, modernes Fahrzeug, einen modernen Truck."
Der philippinische Züchter Fisher Farms erntet in diesem Jahr erstmals Vannamei-Shrimps aus seiner neuen Mega-Farm, meldet IntraFish. Fisher Farms, einer der größten Züchter der südostasiatischen Inselrepublik, hat traditionell Milchfisch produziert. Seit drei Jahren investiert das Unternehmen jedoch in den Bau einer Brutanstalt, einer großen Farm und eines Verarbeitungsbetriebs für Warmwassergarnelen. Insgesamt besitzt Fisher Farms 500 Hektar Teiche mit einer Produktionskapazität von 50.000 t im Jahr. Aktuell seien die Erntemengen allerdings noch überschaubar. Die schon operative Verarbeitung produziere derzeit Shrimps von Drittlieferanten.
Der insolvente Fischgroßhandel Product Trade Centre Germany (PTC) hat einen Käufer. Nach Mitteilung der Hamburger Mit-Schmidt Kommunikation hat eine TFE GmbH - das Kürzel steht für "TheFishExperts" - zum 1. Juni 2018 den Geschäftsbetrieb sowie alle deutschen Mitarbeiter von PTC übernommen. Auch die serbische Tochter von PTC Germany - Serv. Food DOO - wurde mit erworben. CEO der neu gegründeten Muttergesellschaft TSE Holding GmbH - "TheSupplychainExperts" - ist der Food-Experte Christian Helms (58). Sein langjähriger Wegbegleiter Thomas Schemmel (51) übernimmt die operative Geschäftsführung der neuen TFE. "Das Unternehmen hat unserer Einschätzung nach fantastische Entwicklungschancen", meint Helms und kündigt an: "Wir werden niemanden entlassen, jedoch den Hauptsitz von Kempen nach Bremerhaven verlegen. Wir wollen Bremerhaven zur Fischhauptstadt Europas machen." Christian Helms hatte 2004 den damals angeschlagenen Feinkosthändler Rungis Express aus Meckenheim übernommen. Im März 2016 verkaufte er die von ihm gegründete Cool Chain Group (Jahresumsatz 2015: 149,5 Mio. Euro) inklusive Rungis gewinnbringend an die Metro-Gruppe. Zum Kaufpreis für PTC sagte Helms nur: "Wir haben einen angemessenen Preis für PTC Germany gezahlt."