Der holländische Garnelen-Produzent Klaas Puul und die Lachsräucherei Foppen schließen sich zu einem neuen Unternehmen zusammen, das ab August 2018 unter dem Namen "Dutch Seafood Company" firmieren soll, meldet IntraFish. Klaas Puul (Volendam) setzt vor allem mit Shrimps rund 170 Mio. Euro um, Foppen (Harderwijk) hat einen Jahresumsatz von 140 Mio. Euro. Zum Geschäftsführer der Dutch Seafood Company ist André van der Padt ernannt worden, der zuletzt für den niederländischen Getreideverarbeiter Meneba (Rotterdam) tätig war. Das bisherige Management soll weiter aktiv bleiben. Allerdings werde sich Foppen-Geschäftsführer Jan Foppen aus dem Tagesgeschäft zurückziehen, um sich der Entwicklung neuer Produkte und Einkaufsaufgaben zu widmen. Die Fusionierung soll auf beiden Seiten zusätzliche Produktionskapazitäten schaffen, erklärt van der Path. Klaas Puul werde seine Lachsverarbeitung, die jedoch bislang keine 10% zum Umsatz beitrug, nach Harderwijk verlagern, während Foppen seine kleine Shrimp-Verarbeitung in Volendam und Edam unterbringen will.
Ralph Schwab (47) und seine Frau Monika (45) eröffnen heute im Freiburger Stadtteil Oberlinden ein eigenes Fischgeschäft, die „Fischerei Schwab“, meldet die Badische Zeitung (BZ). Schwab hatte nach einer Kochlehre im Rebstock in Denzlingen zunächst beim Groß- und Einzelhändler Fisch-Moser gearbeitet, bevor er lange die Fischabteilung der Migros in Freiburg leitet. Sie erhielt unter seiner Leitung im Jahre 2010 den Seafood Star "Beste Fischtheke im Lebensmittelhandel". Zuletzt führte Ralph Schwab einen fischverarbeitenden Betrieb mit Räucherei am Bodensee. Jetzt hat das Ehepaar in einem Haus aus dem Jahre 1395 (Herrenstraße 55) einen 45 Quadratmeter großen Verkaufsraum eingerichtet mit einer Theke von Schuppenfliesen. In der Auslage liegen frische leinengefangene Wolfsbarsche aus der Bretagne, Schwarzwaldforellen, Doraden, Heil- und Steinbutt und Seeteufel, daneben Geräuchertes und Gebeiztes. "Wir produzieren alles selbst, nach alten Rezepturen von Moser und von mir", sagt Schwab. Auch im Beisortiment wird Ausgesuchtes angeboten, darunter Algenpesto aus Dänemark, Sardinendosen in schickem Design oder Teller und Schüsseln einer portugiesischen Manufaktur. "Unser Beifang", zitiert die BZ Monika Schwab.
Der Hechtbestand in den Rügener Boddengewässern ist eventuell überfischt. Deshalb hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus gestern in Schwerin an das Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) einen Förderbescheid für die Erarbeitung eines Managementplans zur nachhaltigen Entwicklung dieses Hechtbestandes übergeben, teilt das Ministerium mit. Eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Robert Arlinghaus erhält für ihre Forschungen dazu bis 2022 insgesamt rund 1,5 Mio. Euro aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF), darunter 374.000 Euro Landesmittel.
Die asiatische Luxus-Hotelkette Shangri-La Hotels and Resorts hat als erste Hotelkette in Asien eine Produktkettenzertifizierung (CoC) des Marine Stewardship Councils (MSC) für sämtliche 53 Standorte in China und Hongkong erhalten. "Seit dem Start unserer kulinarischen Nachhaltigkeitsinitiative 'Rooted in Nature' - sinngemäß: 'Verwurzelt in der Natur' - im Jahre 2014 ist es uns wichtig, unseren Gästen Produkte aus regionaler und moralisch einwandfreier Herkunft zu servieren", sagt Shangri-La-Präsident und -Geschäftsführer Oliver Bonke. Seafood aus nachhaltiger Quelle erkennen Gäste jetzt am MSC-Label neben der Beschreibung des Gerichts auf der Speisekarte.
Nur wenige Schweizer Landwirte konnten sich mit Fischzucht etablieren. Das sei das Fazit einer Umfrage in der Zentralschweiz. "Viel wurde den Bauern in den letzten Jahren versprochen mit der Produktion von Fischen auf Bauernhöfen. Die Praxiserfahrungen haben aber gezeigt: Damit lässt sich kaum das große Geld verdienen", meint die Bauernzeitung. Eine große und leichte Alternative zu Milchvieh oder Schweinehaltung sei die Fischzucht schon gar nicht. Dennoch konnten sich in der Zentralschweiz einige Fischzüchter von Egli und Zander mit eigenen Marken etablieren. Allerdings soll der Preisdruck mit dem Einstieg von Großanlagen wie der Basis 57 in Erstfeld zunehmen. Die in Bern ansässige Agrargenossenschaft Fenaco testet seit Oktober 2017 auf einem Pilotbetrieb in Büron (Kanton Luzern) die Praxistauglichkeit der Fischzucht in der Landwirtschaft. "Die ersten Zwischenergebnisse zeigen, dass dies technisch sehr anspruchsvoll ist, mehr Arbeitszeit bedingt als erwartet und die Produktion sehr teuer sei", schreibt die BauernZeitung. Landwirt Christian Steiger aus Büron, der die Pilotanlage betreut, warnt seine Berufskollegen: "Fische sind viel anspruchsvoller als andere Nutztiere."
Vogler Delikatessen hat am vergangenen Freitag und Sonnabend in Hennigsdorf seine neue Filiale Fisch-Eck mit einem zweitägigen Matjesfest eröffnet, meldet MOZ.de, das Nachrichtenportal für Brandenburg. Der 340 Quadratmeter große "Fischabholmarkt" an der Hafenstraße ersetzt ein bisheriges Geschäft von gerade einmal 60 Quadratmetern Ladenfläche an der Hauptstraße. In der neuen, zehn Meter langen Theke gebe es jetzt auch Antipasti, außerdem sei das Fisch- und Salatangebot deutlich erweitert worden, sagt Inhaber Karsten Vogler (46). Auch die Speisekarte für den Gastrobereich mit 70 Sitzplätzen im Innenraum und weiteren 20 auf der Terrasse sei umfangreicher als bislang. Neben frisch gebratenem Fisch werde jeden Tag ein Fleischgericht angeboten, ergänzt Marko Vogler. Auch an die Freunde vegetarischer Kost sei gedacht. Eigentlich sollte das neue Fisch-Eck schon vor einem Jahr eröffnet werden, schreibt das MOZ, doch "die Kosten sind explodiert", berichtet Marko Vogler (43). Den Inhabern sei es wichtiger gewesen, die Finanzierung, die sich auf einen hohen sechsstelligen Betrag belaufe, auf sichere Füße zu stellen, als ein paar Monate früher eröffnen zu können. Vogler beschäftigt in vier Filialen und in der Fischverarbeitung insgesamt 35 Angestellte.
Der Lachszüchter Grieg Seafood hat in zwei Farmen in Kanada mehr als die Hälfte seiner Lachse durch eine tödliche Algenblüte verloren, meldet IntraFish. In zwei Zuchten in Jervis Inlet (Provinz British Columbia) starben rund 250.000 Lachse, insgesamt schätzungsweise 1.000 t Fisch im Wert von fast 2,6 Mio. Euro. Die Lachse sollten in der zweiten Jahreshälfte 2018 geerntet werden. Grieg überwache die Farmen täglich mit moderner Bildanalyse. Doch in diesem Fall sei die Algenkonzentration ungewöhnlich hoch gewesen und habe sich über die gesamte Wassersäule erstreckt. Sauerstoffgaben oder andere Schutzmaßnahmen hätten den Vorfall nicht verhindern können. Allerdings sei Grieg gegen den Verlust versichert.
Anlässlich des Weltumwelttages am 5. Juni wurde ein breit angelegter Bericht von UN-Umweltexperten über die Verschmutzung der Ozeane durch Kunststoff veröffentlicht. Denn das Ausmaß des Plastik-Problems ist beträchlich. Nach Angaben der Ellen MacArthur-Foundation wird es bis Mitte des Jahrhunderts mehr Plastik als Fisch in unseren Ozeanen geben. Schätzungen zufolge gibt es bereits heute ein Verhältnis von 1:2 zwischen Plastik und Plankton, einer lebenswichtigen Nahrungsquelle für viele Meeresbewohner. Kunststoffe machen 85% der Meeresabfälle aus. Hierbei sind Plastikbeutel und -tüten besonders problematisch, weil sie Wasserwege und die Kanalisationen verstopfen sowie zu Brutstätten für Krankheiten werden können. Darüberhinaus sind unzählige Fälle von großen Meerestieren dokumentiert, die die Tüten aufnehmen, was oft zum Tod der Tiere führt. Alleine in der Europäischen Union werden derzeit etwa 100 Milliarden Tüten pro Jahr verbraucht. Laut UN-Bericht haben mehr als 60 Länder weltweit bereits Verbote erlassen im Kampf gegen Einwegkunststoffe.
Die höchsten Pangasius-Preise seit Jahren führen dazu, dass einige Einkäufer zu dem kaum teureren Tilapia wechseln, zumal er ein "besseres" Filet habe, melden die Undercurrent News nach einem Besuch der Messe Thaifex - World of Food Asia in Bangkok. Ein gut getrimmtes Pangasiusfilet (10% Glasur, CFR) koste aktuell zwischen 2,89 USD und 3,20 USD/kg, das Tilapiafilet etwa 0,30 bis 0,40 USD/kg mehr. Allerdings zeichne sich Entspannung ab: angesichts der hohen Pangasiuspreise steigen mehr vietnamesische Fischzüchter in die Panga-Produktion ein. Schon im Mai seien die Preise stabil geblieben und angesichts zunehmender Verfügbarkeit an Rohware könnten sie in den kommenden Wochen leicht fallen.
Die Nordfrost, Marktführer in der Tiefkühllogistik, wird in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres auch in die Frischelogistik einsteigen. Flächendeckend will der Logistiker an etwa 20 Standorten in Deutschland starten, teilt das Unternehmen mit. Schon heute sind einige der 708.000 Palettenstellplätze auf Frischelagerung umgestellt, was problemlos temporär oder dauerhaft möglich ist. Bisher ist Nordfrost in der Frische allerdings hauptsächlich als Lagerhalter und sehr eingeschränkt als Feindistributor tätig. Der Markt erwarte jedoch dringend eine dritte Kraft, meint Firmenchef Horst Bartels, das Interesse sei riesengroß.