09.07.2020

NASF: Johan Kvalheim tritt zurück

Johan Kvalheim, Geschäftsführer des North Atlantic Seafood Forums (NASF), wird spätestens zum 31. Dezember 2020 sein Amt beim NASF aufgeben und wird Direktor des Norwegian Seafood Councils (NSC) für Japan und Südkorea, meldet Fish Information & Services (FIS). Henning Lund, Vorstandsvorsitzender des NASF, erwartet, noch vor dem endgültigen Ausscheiden Kvalheims einen Nachfolger gefunden zu haben. Solange wird Kvalheim die 16. Auflage des North Atlantic Seafood Forums planen, das vom 9. bis 11. März 2021 in Bergen stattfinden soll. Der NASF, ins Leben gerufen von Jørgen Lund im Jahre 2005, ist inzwischen die weltgrößte Seafood-Konferenz für Führungskräfte. Jährlich versammeln sich rund 850 Repräsentanten von 300 Unternehmen aus 35 Ländern. Die Konferenz beschäftigt sich mit einem breiten Themenspektrum mit Fokus auf Lachs, Weißfisch und Schwarmfische und deckt außerdem die Themen Technik, Innovation, Nachhaltigkeit, Politik sowie Finanzen und Investitionsmöglichkeiten ab.
Länderreport Länderreport
08.07.2020

Hanstholm: Neue Aktionshalle verbessert Logistik

Mit dem Klang einer neuen glänzenden Glocke nahm Jesper Kongsted, Auktionsmeister im dänischen Hafen Hanstholm, Mitte April den Neubau der Fischauktionshalle in Betrieb, meldet das Portal Nordjyske. Nach gut einem Dreivierteljahr Bauzeit verfügt Hanstholm jetzt über eine brandneue 1.800 qm große Kühlhalle für die täglichen Fischauktionen. Kostenpunkt: 22 Mio. DKK, rund 2,95 Mio. Euro.
08.07.2020

Limfjord: Muschelfischer melden 30 bis 50 Prozent Umsatzeinbruch

Die Muschelfischer auf dem Limfjord haben unter den coronabedingten Schließungen insbesondere der Restaurants im europäischen Ausland gelitten. Von einem Umsatzverlust von 30 % sprach Ende April Mark Lykke, Besitzer der Leinenmuschelzucht "Muslingeriet" in Hvalpsund bei Farsø, und Søren Mattesen, CEO des Muschelproduzenten Vilsund Blue in Nyjøbing, schätzt für den Frischmuschelbereich den Umsatzeinbruch sogar auf 50 %, heißt es bei TV Midtvest. "Wir verkaufen 90 % der Muscheln, die an Restaurants gehen, hauptsächlich nach Frankreich und Belgien", erklärt Mark Lykke, "wir werden unsere Muscheln also nicht wirklich los." Rund 1.700 t Muscheln im Limfjord sollen im späten Frühjahr erntereif gewesen sein. Und Lykke betont: "Wir müssen unsere Produktion bis zum 1. August geerntet haben, damit wir Platz für die Produktion im nächsten Jahr haben." Sollten viele Muscheln nicht verkauft werden, werde er sie kochen und konservieren. Und schließlich hofft er auf einen Gesinnungswandel bei seinen Landsleuten: "Es könnte hilfreich sein, wenn die Dänen noch mehr Muscheln essen."
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08.07.2020

Ostsee: Fischerei auf Hering und Sprotte erhält MSC-Zertifikat

Die transnationale Herings- und Sprottenfischerei in der zentralen und östlichen Ostsee wurde am 2. Juli als nachhaltig und gut gemanaged mit dem Zertifikat des Marine Stewardship Councils (MSC) ausgezeichnet, meldet der MSC. Die Fischerei ist ein Verbund aus den vier Fischereinationen Deutschland, Schweden, Dänemark und Estland. Das Gros der Fänge wird in dänischen Häfen angelandet. Der deutsche Teil der zertifizierten Fischerei wird von der Erzeugergemeinschaft der Nord- und Ostseefischer betrieben, die bereits 2008 als erste deutsche Fischerei für ihren Seelachsfang in der Nordsee das MSC-Zertifikat erhalten hatte. Die zertifizierte deutsche Flotte fing 2018 sechs Prozent der deutschen Heringsfänge und 50 Prozent der deutschen Sprottenfänge in der Ostsee. Das entspricht etwa 3.950 t Hering und 9.387 t Sprotten.
08.07.2020

Vietnam will Bioanteil von 0,5 bis 1,5 % bis 2030

Vietnam will im Rahmen einer Initiative, das Land auf biologische Produktion umzustellen, bis zum Jahre 2030 rund 0,5 bis 1,5 % der gesamten Aquakulturfläche als Bio-Zuchten betreiben, meldet The Fish Site. Auch die Effizienz der Bioproduktion soll über alle Sektoren optimiert werden mit dem Ziel, dass der Produktwert je Hektar aus organischer Landwirtschaft und Aquakultur 1,3- bis 1,5-mal so hoch ist wie jener aus nicht-biologischer Erzeugung. Im Zuge dieses Organic Agriculture Development Projects for 2020-2030 sollen vor allem Regionen mit konzentrierter Biobewirtschaftung entwickelt werden.
07.07.2020

Norwegen: Mowi will ab 2021 nur noch "sauberes Soja"

Der weltgrößte Lachsproduzent Mowi will ab dem dritten Quartal 2021 für sein Fischfutter nur noch brasilianische Sojabohnen verwenden, für deren Anbau in jüngster Zeit kein Regenwald abgeholzt wurde, sei es legal oder illegal. Mowis Lieferanten hätten sich zu diesem Schritt entschlossen. Damit wäre Mowi der erste Lachszüchter welweit, der zu 100 % "sauberes" brasilianisches Soja einsetzt. Caterina Martins, Leiterin der Abteilung Nachhaltigkeit bei Mowi, erklärte: "Angesichts der gegenwärtigen Situation in Brasilien, wo der Schutz des Amazonas und des Cerrado absichtlich ausgehebelt wird, müssen wir sicherstellen, dass wir nicht mit Sojalieferanten handeln, die zu dieser inakzeptablen Entwicklung beitragen." Das Cerrado-Biom, ein Flickenteppich aus Wald, Savanne und Grasland, das ursprünglich zwei Millionen Quadratkilometer in Zentral- und Nordostbrasilien bedeckte, soll rund 5 Prozent der weltweiten Artenvielfalt beherbergen. Die drei Hauptlieferanten von Mowi für nicht gentechnisch verändertes, von Pro Terra zertifiziertes Sojaproteinkonzentrat, sind Caramuru, Imcopa und CJ Selecta.
07.07.2020

Dänemark: Royal Norden Seafood sattelt TK-Fisch auf

Der dänische Frischfisch-Verarbeiter Royal Norden Seafood (Thyborøn) will seine Produktion auf gefrorene Fischfilets ausweiten, meldet das Fisker Forum aus Dänemark. Durch die Ausweitung der Verarbeitung auf TK-Ware strebe der Betrieb eine gleichmäßigere und stabilere Produktion an. War Royal Norden Seafood bislang auf die Verarbeitung von frisch gefangenem Fisch fokussiert, soll jetzt auch TK-Rohware weltweit eingekauft werden. "Wir werden nicht mehr so stark von den Fischpreisen bei der Auktion hier in Thyborøn abhängig sein", begründet Direktor Carsten Mose Jeppsen die Ausweitung gegenüber dem Portal food-supply.dk. Bislang verarbeitet Royal Norden Seafood täglich 5 bis 10 Tonnen insbesondere Schollen, aber auch Kabeljau, Seelachs, Seehecht und Seeteufel. Im Jahr dürften das 1.100 bis 2.200 Tonnen sein. Dafür werden 5 bis 10 Mitarbeiter beschäftigt. Royal Norden Seafood gehört zu etwa vier gleichen Teilen Thyborøn Invest sowie den im holländischen Hafen Urk ansässigen Firmen Neerlandia Urk, der A.Z. Dekens Holding und Romkes Seafood.
07.07.2020

AWI-Studie: Klimawandel bedroht Fischembryonen und laichbereite Fische

Fisch-Embryonen und laichbereite Fische können sich nur schwer an steigende Wassertemperaturen anpassen. Sollte sich die Erde weiter erwärmen, seien bis zu 60 % der Bestände gefährdet. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), über die das Wochenmagazin Der Spiegel berichtet. Das AWI-Team um den Meeresbiologen Dr. Flemming Dahlke und den Ökologen und Klimaforscher Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner hat Daten über die Wärmetoleranz von insgesamt fast 700 Fischarten aus verschiedenen Klimazonen analysiert. In ihrer Metaanalyse untersuchten die Wissenschaftler, in welchen der vier Lebensphasen Meeres- und Süßwasserfische besonders sensibel für höhere Temperaturen sind: Embryo, Larve, ausgewachsener Fisch und paarungsbereiter Fisch. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass Fische als Embryonen im Ei sowie als laichbereite Erwachsene deutlich wärmeempfindlicher sind als im Entwicklungsstadium der Larve oder als geschlechtsreifer Fisch außerhalb der Paarungszeit", sagt Dahlke.
06.07.2020

Dänemark: Hafen Hanstholm meldet Rekordergebnis

Dänemarks größter Hafen für Konsumfische, meldet für das Jahr 2019 einen Umsatz von 1,1 Mrd. DKK (= 148 Mio. Euro) und damit einen Rekordumsatz, heißt es auf dem Portal von Limfjordupdate. "2019 war ein weiteres gutes Jahr für den Hafen von Hanstholm. Tatsächlich liegt das Ergebnis über den Erwartungen", sagte Martin Vestergaard, Vorstandsvorsitzender im Hafen von Hanstholm, anlässlich der ersten "physischen" Verwaltungsratssitzung im Juni 2020. Der Bruttogewinn von 26,2 Mio. DKK (= 3,5 Mio. Euro) habe um 2,7 % höher gelegen als die 25,5 Mio. DKK Gewinn (= 3,4 Mio. Euro) im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 7,9 Mio. DKK (2018: 6,2 Mio. DKK) 28 % höher als 2018.
06.07.2020

Niedersachsen: Zu wenig Konsummuscheln, schlechte Preise

Niedersachsens Muschelfischer müssen ihr Muschelfest 2020 aufgrund der Corona-Beschränkungen absagen. "Zudem ist uns auch nicht wirklich zum Feiern zumute", teilt Manuela Melle, Geschäftsführerin der Niedersächsischen Muschelfischer GbR, mit, denn: es gebe zu wenige Konsummuscheln und die Preise seien schlecht. Seit mehreren Wochen liegen die Kutter still, der Absatzmarkt in den Niederlanden ist zusammengebrochen. Traditionell werden die hochwertigen niedersächsischen Muscheln als Frischware überwiegend in Restaurants und Fischmärkten abgesetzt. Melle: "Diese sind bzw. waren bislang in den Hauptabsatzmärkten Belgien, Frankreich und Spanien geschlossen. Wann sich der Markt erholen wird, ist nicht absehbar."
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