19.08.2020

Zehn Jahre ASC: Erst 5 Prozent der Weltaquakultur zertifiziert

Eigentlich hätte der Aquaculture Stewardship Council (ASC) zum zehnjährigen Bestehen einen Anteil von 5 Prozent zertifizierter Farmen an der Weltaquakultur vorweisen wollen. Doch es sei nachvollziehbar, dass dieses Ziel angesichts des "exponentiellen Wachstums" der Aquakultur bislang schwer zu erreichen gewesen sei, meinte ASC-Geschäftsführer Chris Ninnes anlässlich des Jubiläums. Entsprechend wolle der ASC den Fokus darauf legen, wie man effizienter arbeiten könne, um viel mehr Farmen zu greifen. Für diesen Zweck sei das "ASC Improver Program" eingerichtet worden, um das ASC-Programm für die Produzenten zugänglicher und die Standards verständlicher zu machen. Verbesserungen sollten gerade dort vorangetrieben werden, wo die größten Veränderungen erreicht werden könnten. Zu den anstehenden Neuerungen gehöre die Entwicklung eines Kernfarmstandards, der die derzeitigen Inhalte integriere, aber artenspezifische Anforderungen beibehalten werde. Mit einem Ergebnis rechne er binnen eineinhalb Jahren. Bereits in Kürze werde ein neuer ASC-Futtermittelstandard vorgestellt, der den Blick neben den marinen auch auf die terrestrischen Inhaltsstoffe werfen werde. Derzeit sind weltweit 1.338 Farmen über elf Standards ASC-zertifiziert, die in 42 Ländern jährlich mehr als 1,9 Millionen Tonnen Seafood produzieren.
Länderreport Länderreport
18.08.2020

Roter Thun: Erste Fischerei weltweit erhält MSC-Zertifikat

Die Langleinenfischerei des japanischen Familienunternehmens Usufuku Honten auf den Roten Thun (Red tuna, Thunnus tynnus) im Ostatlantik hat für seine Nachhaltigkeit das MSC-Zertifikat erhalten. Damit ist die kleine Fischerei die erste auf den Red tuna weltweit, die MSC-zertifiziert ist. Usufuku Honten fischt während einer kurzen Fangsaison im Oktober und November mit einem Schiff, das im Durchschnitt der vergangenen Jahre 292 Rote Thunfische per anno mit einem Durchschnittsgewicht von 150 kg/Exemplar gefangen hat. Die Fangmenge von 55 Tonnen (2018) entspreche 0,2 Prozent der Gesamtfangmenge für den Fisch im Ostatlantik, nämlich 28.200 t.
18.08.2020

Island: Samherji nimmt hochmoderne Grundfischverarbeitung in Betrieb

Der große isländische Fischfang- und -verarbeitungskonzern Samherji hat in Dalvik (Nordisland) Mitte August eine mit modernster Technologie ausgestattete Grundfisch-Produktion in Betrieb genommen, meldet das Fiskerforum. In der 9.000 Quadratmeter-Fabrik (Investitionssumme: 6 Mrd. ISK = 37 Mio. Euro) arbeiten Köpfmaschinen von Baader, Filetiermaschinen von Vélfag und Produktionstechnik von Valka, Tub-Roboter von Frost und Samey sowie weiteres Equipment der isländischen Techniker Marel, Raftákn und Slippurin. Angesichts des hohen Grades an Automatisierung erwarte man in den kommenden Monaten zahlreiche interessierte Besucher, sagt Samherji-CEO Thorsteinn Már Baldvinsson.
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17.08.2020

München: Mobile Bayerische Fischräucherei wird zum Hofladen

Eine Folge der Corona-Pandemie ist die Bayerische Fischräucherei, die Regina und Michael Heckenberger jetzt als Hofladen in München eingerichtet haben. Ursprünglich mobil im Münchener Stadtteil Allach-Untermenzing unterwegs, durfte das Ehepaar aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht mehr auf Supermarktplätzen stehen. "Also musste umdisponiert werden - und die Idee vom Hofladen war geboren", zitiert der Wochenanzeiger München Heckenberger. In einem Räucherofen werden Fische veredelt, in einem Holzofen wird jeden Donnerstag Brot gebacken und von Freitag bis Sonntag gibt es frischen Steckerlfisch. Außerdem können die Allacher im Hofladen Fischplatten für vier bis 50 Personen bestellen. In einer Konservenmaschine füllt Regina Heckenberger selbstgemachte Suppen und Brühen ab. Doch da das Paar über zehn Jahre mit dem "Holunderstandl" auf dem Viktualienmarkt "Deutschlands größter Natursiruphersteller" war, werden insgesamt mehr als 230 Rezepte realisiert: handgemachte Marmeladen und Sirupe, Liköre, Rumtöpfe und Aufstriche, Honig aus der Region. Es gibt Weine, Prosecco, Privatbier, Meerrettiche, Speck, Schinken und geräucherte "Hendlhaxn" sowie frische Eier. Seine Fischkompetenz hat Michael Heckenberger im Übrigen unter anderem von der Fischer Vroni auf der Wiesn, wo er lange Jahre gearbeitet hat.
17.08.2020

60 Prozent der Gastronomie in Existenznot

Die Corona-Krise setzt dem Gastgewerbe massiv zu. Etwa 60 Prozent der Betreiber von Hotels und Gaststätten fürchten um ihre wirtschaftliche Existenz. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes unter 7.200 Gastronomen und Hoteliers. Von Januar bis Juli beklagen die Betriebe demnach durchschnittliche Umsatzverluste von 60,1 Prozent. Dabei betrugen die Einbußen im März bereits 63,0 Prozent, im April sogar 86,8 Prozent, im Mai 73,7 Prozent, im Juni 52,2 Prozent und im Juli immer noch 43,2 Prozent. Bezogen auf der Gesamtjahr rechnen die Befragten mit einem Umsatzrückgang von im Schnitt mindestens 51,0 Prozent.
14.08.2020

Dänemark: Spatenstich für landgestützte Lachszucht in Skagen

Heute ist Baubeginn für eine neue landgestützte Lachszucht in Skagen, meldet der Fernsehsender TV2Nord. Birgit Hansen, Bürgermeisterin von Dänemarks nördlichster Stadt, wird den ersten symbolischen Spatenstich für die geschlossene Kreislaufanlage setzen, die auf einer Fläche von 19.000 Quadratmetern im Industriegebiet von Skagen entstehen soll. Geplante Produktionskapazität: 3.300 Tonnen Lachs. Investoren sind Astrid Fiskeri A/S, die Petri Holding ApS und Sustainable Food Invest. Sie rechnen damit, dass am Standort 20 neue Arbeitsplätze entstehen. Auch hier soll der Lachs mit geringst möglichen Umweltauswirkungen produziert werden. Verwendet wird Wasser aus dem Skagerrak, das nach einer Aufbereitung die RAS speisen wird. Der anfallende Schlamm wird an die Kläranlage Skagen verkauft und dort für die Biogasproduktion eingesetzt. Bei der neuen "landbased salmon farm" dürfte es sich nach der Zucht von Atlantic Sapphire Denmark in Hvide Sande und Danish Salmon in Hirtshals um die dritte RAS für die Lachszucht in Dänemark handeln. An der Farm in Hirtshals sind die drei Skagener Investoren zu 33 Prozent beteiligt, während die Japaner Nippon Suisan Kaisha (Nissui) und Marubeni die restlichen zwei Drittel halten.
14.08.2020

Hiddenhausen: Edeka Wehrmann eröffnet 5. Supermarkt

Edeka-Kaufmann Heinrich Peter Wehrmann hat in Hiddenhausen-Eilshausen (Nordrhein-Westfalen) in diesem Frühjahr seinen 5. Supermarkt eröffnet, meldet das Portal Stores-Shops. Dass der 2.500 qm-Markt an der Stirnseite eine Frischfischtheke besitzt, scheint selbstverständlich: vor fünf Jahren erhielt bereits das Edeka-Center Wehrmann in Herford den Seafood Star 2015 für die "Beste Fischtheke im LEH". Ein Highlight des Marktes: im ersten Obergeschoss gibt es eine Akademie, in der Mitarbeiterschulungen, Events wie Kochkurse und Seminare stattfinden.
13.08.2020

Gottfried Friedrichs bündelt komplette Produktion in Polen

Der Premium-Feinfischanbieter Gottfried Friedrichs will seine Strukturen deutlich verschlanken und die Produktion am heutigen Standort in Doble bündeln. "Der einzige wirksame Hebel, an dem wir aktiv ansetzen können, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Marke langfristig zu erhalten, ist die Optimierung der internen Kosten-, Betriebs- und Produktionsstrukturen", erklärt Horst-Otto Gerberding, Gesellschafter der Gottfried Friedrichs KG, heute in einer Pressemitteilung. "Die hohen strukturellen Fixkosten, die uns durch mehrere Standorte entstehen, sind für uns langfristig nicht tragbar."
13.08.2020

Hövelhof: Marc Kespohl betreibt Fischtheke im neuen E-Center

Heute eröffnet im Industriegebiet von Hövelhof (Kreis Paderborn/NRW) ein neues E-Center, meldet das Westfalen-Blatt. Auf einer Verkaufsfläche von insgesamt 3.200 Quadratmetern werden bis zu 48.000 Artikel angeboten. In der Vorkassenzone gibt es neben der Bäckerei Lange, dem Grill Athen von Hasan Celik und einer Antipasti-Theke der Hövelhofer Familie Asla auch eine Frischfischtheke, die von Marc Kespohl aus Schloß Holte-Stukenbrock betrieben wird. Kespohl hatte vor elf Jahren den Fischwagen von Dietmar Gertz in Schloß Holte-Stukenbrock übernommen.
13.08.2020

Hamburg: Hafen verliert Anschluss an die Konkurrenz

Der Hamburger Hafen hat im Wettbewerb mit den großen Seehäfen Rotterdam und Antwerpen zunehmend das Nachsehen. Bei der Produktivität haben die beiden Konkurrenzhäfen Hamburg überholt, schreibt das Hamburger Abendblatt. Anlass ist ein dramatischer Video-Appell, den der zweitgrößte Hafenbetrieb Eurogate an seine Mitarbeiter richtet. Die Eurogate-Geschäftsführer Thomas Eckelmann und Michael Blach bereiten die 1.400 Mitarbeiter auf eine grundlegende Restrukturierung des Konzerns vor. Bis spätestens 2024 müssten die jährlichen Kosten der deutschen Terminals um 84 Mio. Euro gesenkt werden. Alleine im ersten Halbjahr 2020 habe Eurogate, der überall in Europa Terminals betreibe, in Deutschland ein Minus von 23 Mio. Euro eingefahren. Ein Problem: die Eurogate-Terminals seien auf der Wasser- und der Landseite wesentlich langsamer als jene in Rotterdam und Antwerpen. Während Antwerpen 30 bis 32 Containerbewegungen pro Stunde schaffe, seien es in Hamburg 20 bis 25 – bei um 50 Prozent höheren Kosten. Ein Schritt zur Optimierung: eine Kooperation mit Hamburgs größtem Terminalbetreiber HHLA, dem Marktführer in Hamburg. Erste Gespräche wurden bereits geführt, teilt Eurogate mit.
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