16.01.2009

Barentssee: Fischerei auf Kabeljau und Schellfisch startet Zertifizierung

Die Fischereien auf Kabeljau und Schellfisch in der Barentssee haben in Kooperation mit der Ocean Trawler Group mit dem Hauptzertifizierungsverfahren nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) begonnen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die Fischereien in der Barentssee liegen innerhalb der Wirtschaftszonen (EEZ) sowohl von Norwegen als auch von Russland. Sie werden binational von der Gemeinsamen Norwegisch-Russischen Fischerei-Kommission gemanaged. Das Gremium legt Fangquoten für nationale wie auch gemeinsam bewirtschaftete Bestände fest. Die Gesamtquote liegt bei etwa 50.000 t. Die Ocean Trawlers Group gilt als Marktführer beim Handel mit Kabeljau und Schellfisch aus dem Nordatlantik und ist mit einem jährlichen Handelsvolumen von 120.000 t ein wichtiger Akteur im globalen Seafood-Handel. Die im chinesischen Hongkong ansässige Gruppe deckt die gesamte Wertschöpfungskette vom Fang über die Verarbeitung bis zum Handel mit Großhändlern und führenden LEH-Ketten in Europa und den USA ab. „Die Kabeljau- und Schellfisch-Bestände in der Barentssee befinden sich gegenwärtig auf hohem Niveau“, kommentierte Camiel Derichs, Nordeuropa-Manager beim MSC. Die Durchführung der Zertifizierung liegt in den Händen der vom MSC akkreditierten Food Certification International (FCI).
Länderreport Länderreport
16.01.2009

Island: 13 Prozent weniger Kabeljau im Jahre 2008

Islands Fangmenge lag im vergangenen Jahr mit 1.398.788 t insgesamt 8,1% niedriger als 2007, meldet das Portal IntraFish. Jüngst veröffentlichte Daten von Statistics Iceland weisen den Kabeljau als Spezies mit dem größten Fangrückgang aus – die Anlandungen gingen im Vorjahresvergleich um 13,2% zurück. Während die Schellfischfänge um 6,4% geringer ausfielen, wurden bei Seelachs 9,2% mehr und beim Hering sogar 16% mehr angelandet. 6,7% der Fangmenge wurden in Island als Frischware verkauft: 94.000 t im Wert von rund 100 Mio. € entsprechen gegenüber dem Vorjahr einem Mengenrückgang um 3,5%, während der Wert der Ware 8,7% höher lag aufgrund eines um 12,7% gestiegenen Durchschnittspreises. Auffällig sei eine größere Artenvielfalt, sagte Orn Jonsson, dessen Unternehmen Atlantic Fresh Islandware nach Großbritannien importiert: „Ursprünglich waren es vor allem Kabeljau, Scholle und Schellfisch, inzwischen werden mehr Rotbarsch und Catfish gehandelt.“
16.01.2009

Biodiversität der Tiefsee erforscht

Immer wieder einmal hört man Berichte von Riesen-Kalmaren oder fremdartig anmutenden Fischen, die tief unter der Meeresoberfläche in ewiger Dunkelheit leben. Dennoch gehört die Tiefsee auch heute noch zu den am wenigsten erforschten Lebensräumen unseres Planeten. Der Meeresbiologe Dr. Heino Fock vom Institut für Seefischerei des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) in Hamburg hat nun etwas Licht ins Dunkle gebracht. Im Dezember 2008 veröffentlichte er in der Fachzeitschrift „Global Ecology and Biogeography“ die erste zusammenfassende Arbeit zur Artenvielfalt (Biodiversität) von Tiefseefischen des Atlantik.
TK-Report TK-Report
15.01.2009

GV-Barometer 2009: „Die Branchenkonjunktur ist nach wie vor intakt“

Das Innovations- und Investitionsklima in der Gemeinschaftsverpflegung hat sich nicht auffällig verschlechtert. Das ist ein Fazit der Studie ‚GV-Barometer 2009’, die im Vorfeld der Internorga 2009 (13. bis 18. März in Hamburg) vorgestellt wurde. „Die Branchenkonjunktur für die GV-Bereiche ist nach wie vor intakt,“ resümierte Prof. Dr. Wolfgang Irrgang von der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. Der Wissenschaftler leitete die Untersuchung, in deren Rahmen Anfang November 305 Interviews mit Entscheidungsträgern von 135 Betriebsrestaurants, 81 Krankenhäusern, Sanatorien und Reha-Kliniken sowie 89 Alten- und Seniorenheimen geführt wurden. Berücksichtigt wurden dabei ausschließlich größere GV-Betriebe, die warme Mahlzeiten selbst zubereiten (Betriebsrestaurants ab 500 Essen und Anstalten ab 300 Essen).
15.01.2009

Österreich: Immer mehr Flussfische sind weiblich

Österreichs Flussfischer fangen schon seit geraumer Zeit deutlich mehr weibliche Tiere als männliche, schreibt die Tageszeitung Die Welt. Verantwortlich könnte die Verunreinigung der Gewässer mit hormonell wirkenden Substanzen sein, die von Kläranlagen nicht ausgefiltert werden und zu einer Verweiblichung der Fischpopulationen führen können, heißt es in einem Bericht von ORF-online. Demnach seien bereits zwei Drittel aller Fische in fließenden Gewässern weiblichen Geschlechts. Besonders deutlich sei diese Entwicklung bei Regenbogenforellen und Äschen, sagte Karl Wögerbauer vom oberösterreichischen Fischereiverband. Auch in Großbritannien sei dieses Phänomen beobachtet worden. Einen sicheren Beweis dafür, dass etwa Antibiotika und Verhütungsmittel sowie Bestandteile von Reinigungsmitteln, Farbstoffen, Pestiziden und anderen Chemikalien die Ursache seien, gebe es bisher allerdings nicht.
15.01.2009

Polen wird 13. Mitglied der Organisation Eurofish

Polens Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Entwicklung des ländlichen Raums, Kazimierz Florian Plocke, hat am 12. Januar das Eurofish-Abkommen bei der UN-Welternährungsorganisation (FAO) in Rom unterzeichnet. Nach der noch anstehenden Ratifizierung durch das polnische Parlament wird das Land dann 13. Mitglied von Eurofish, teilte die Organisation mit. Die ‚Internationale Organisation für die Entwicklung der Fischerei in Ost- und Zentraleuropa’ nahm ihre Arbeit im Oktober 2001 mit zunächst fünf Mitgliedsstaaten auf. Derzeit gehören zu Eurofish zwölf Länder: Albanien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Norwegen, Rumänien, Spanien und die Türkei.
14.01.2009

USA beschuldigen sechs Nationen der illegalen Fischerei

Die US-Regierung hat sechs Nationen explizit der illegalen und unregulierten Fischerei (IUU) beschuldigt. In einem Bericht der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), einer Behörde des US-Handelsministeriums, werden erstmals Länder genannt, die in den Jahren 2007 und 2008 wegen IUU aufgefallen seien: Frankreich, Italien, Libyen, Panama, die Volksrepublik China und Tunesien. Dabei gehe es im Atlantik und Mittelmeer um die Verwendung illegalen Fanggeräts, Fischerei außerhalb der Fangsaison sowie Versäumnisse bei der verlangten Berichterstattung. Im Pazifischen Ozean hätten Thunfisch-Fänger gegen internationale Regeln verstoßen, da sie sich nicht im Schiffsregister der Inter-Amerikanischen Tropischen Thunfisch-Kommission hätten eintragen lassen. Die US-Regierung suche jetzt das Gespräch mit Vertretern der genannten Staaten. Ziel sei eine Zertifizierung der Länder im Hinblick darauf, inwieweit sie effektive Maßnahmen gegen illegale Fischerei ergreifen oder ob ihre Schiffe weiterhin durch Verstöße auffallen. Sollte eine Nation weiterhin durch IUU auffallen, könne ihren Schiffen der Zugang zu US-Häfen gesperrt werden und der US-Präsident dürfe den Import bestimmter Fischprodukte aus diesem Land verbieten.
14.01.2009

Niederlande: Fischauktion Urk kauft Baarssen

Der insolvente holländische Plattfisch-Verarbeiter Baarssen Fish International soll für 2,9 Mio. € an die Fischauktion in Urk verkauft werden, schreiben die Visserij Nieuws. Auktionsdirektor Teun Visser erklärte, ihm sei es wichtig, bei den Fischversteigerungen eine Wettbewerbssituation zu erhalten. Denn nachdem Baarssen als größter Käufer auf der Auktion seit Mitte November weggefallen war, sei der Preis für Scholle um 20% eingebrochen. „Dadurch hatten unsere Kapitäne alleine im Dezember eine halbe Million Euro weniger“, sagte Visser. Insgesamt habe es drei Kaufinteressenten für Baarssen gegeben, teilte Insolvenzverwalter Arnold Appelman mit. Einige seien jedoch nur an den Lagerbeständen von Baarssen interessiert gewesen, dessen Kühllager eine Kapazität von 600 t habe. Visafslag Urk übernimmt sowohl den Verarbeitungsbetrieb als auch die Warenbestände. Den Kauf könne die Auktion zu einem erheblichen Teil aus eigenen Mitteln bestreiten, für den Rest habe die finanzierende Bank grünes Licht gegeben.
13.01.2009

Japan: Tokios Fischmarkt Tsukiji sperrte Touristen aus

Einen Monat lang war der weltweit größte Fischmarkt – der Tsukiji-Markt in Tokio – für Touristen gesperrt. Der Grund: Großhändler hatten sich über das Benehmen der Besucher, insbesondere ausländischer Touristen, beschwert. Einige der Schaulustigen hätten Fische umarmt, beleckt oder sich auf die Tiere gesetzt, schreibt Fish Information & Services (FIS). Auch Blitzlicht-Fotografie hätte die Auktionsteilnehmer gestört. Am 15. Dezember zog die örtliche Verwaltung, der der Fischmarkt unterstellt ist, die Konsequenz und sperrte die frühmorgendlichen Auktionen für Touristen – gerade zu Beginn der geschäftigsten Zeit des Jahres. Jetzt ist die Behörde umgeschwenkt. „Wir haben erkannt, dass die Versteigerungen ein Teil der Szenerie Tokios und eine beliebte Touristen-Attraktion sind“, heißt es von offizieller Seite. Besucher dürfen ab dem 19. Januar wieder zwischen 5:00 und 6:15 Uhr in die gesperrten Auktionsbereiche, erhalten allerdings zuvor von zwei Wächtern Zettel mit Verhaltensmaßregeln. Andere Teile des Marktes waren auch während des Verbots zugänglich.
13.01.2009

USA: Erster Catfish-Produzent erhält Öko-Zertifizierung

Der US-amerikanische Catfish-Farmer und -Verarbeiter Harvest Select Catfish ist weltweit der erste Züchter dieser Spezies, der jetzt eine Best Aquaculture Practice (BAP)-Zertifizierung erhalten hat, meldet das Portal IntraFish. Die Zertifizierung nach Richtlinien der Global Aquaculture Alliance (GAA) berücksichtigt Aspekte aus den Bereichen Gemeinde, soziale Verantwortung, Umwelt, Lebensmittelsicherheit und Rückverfolgbarkeit. „Das ist ein deutliches Signal an die größten Einkäufer von Catfish-Produkten, von denen viele schon zu unseren Kunden zählen, dass wir der führende Catfish-Lieferant im Lande sein wollen“, sagte Harvest Select-Präsident Randy Rhodes.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag