Der Afrikanische Welshybrid (Heterobranchus longifilis X Clarias gariepinus) ist unter dieser Handelsbezeichnung vorläufig in die Liste der offiziellen Handelsbezeichnungen für Erzeugnisse der Fischerei und Aquakultur aufgenommen worden. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung entscheidet binnen fünf Monaten über die endgültige Aufnahme in das Verzeichnis. Bei dem Fisch handelt es sich um eine Kreuzung aus dem auch in deutschen Kreislaufanlagen gezüchteten Afrikanischen Wels (Clarias gariepinus) und dem ursprünglich auch aus Afrika stammenden Vundu-Wels (Heterobranchus longifilis), der größten Welsart jenes Kontinents.
Der Marine Stewardship Council (MSC) blickt 2009 auf zehn Jahre Aktivität zurück. Unter der Überschrift „Wir feiern zehn Jahre Partnerschaft und Fortschritt“ plant die Umweltorganisation weltweit über das Jahr Veranstaltungen, darunter Auftritte auf den Seafood-Messen in Boston, Brüssel und Tokio. Der MSC kann inzwischen nicht nur quantitativ beachtliche Ergebnisse vorweisen (siehe Kasten!), sondern vermeldet auch aktuelle Verbesserungen seiner Arbeit. So wurde im vergangenen Jahr die neue Fischerei-Bewertungs-Methodologie (FAM) vorgestellt, die die Zertifizierungsverfahren beschleunigen soll, ohne Abstriche bei Strenge und Sorgfalt des Überprüfungsprozesses zu machen. Außerdem arbeitet der MSC daran, die Lieferketten robuster zu gestalten. Neben den unabhängigen Audits werden jetzt auch DNA-Tests von zertifiziertem Fisch durchgeführt und stichenprobenartig Produkte zum Ursprung zurückverfolgt.
Die Binnenfischerei Mecklenburg-Schwerin (BIMES) hat ihren vor drei Jahren geschlossenen Fischladen an der Krakower Seepromenade wieder eröffnet, schreibt die Schweriner Volkszeitung. Bernhard Birkholz, Betriebsteilleiter der BIMES, bietet zunächst an drei Tagen in der Woche, von Donnerstag bis Sonnabend, Frischfisch und Räucherfisch an – von frischem Hecht und Karpfen aus dem Krakower See über Zuchtforellen bis zu geräuchertem Heilbutt, Bückling und Forelle. Im Sommer sollen die Öffnungszeiten ausgedehnt werden, kündigte Birkholz an.
Auf den Färöer Inseln steht mittelfristig offensichtlich eine weitere Fusion in der Lachsindustrie an, schreibt IntraFish unter Berufung auf einen Artikel des Handelsmagazins Europharma Fokus. Auf den Inseln sind von ehemals 63 Lachsproduzenten im Jahre 1990 knapp zwei Jahrzehnte später noch sechs verblieben. Die derzeitige Gesetzgebung schreibt vor, dass kein Produzent mehr als 25 Prozent der färingischen Produktionslizenzen besitzen darf. Inzwischen gehören jedoch Vestlax und Faroe Salmon denselben Eignern und werden derzeit noch aufgrund der genannten normativen Beschränkung als separate Unternehmen geführt. Nach Mitteilung von IntraFish gebe es jedoch Vorschläge, die zulässige Lizenz-Konzentration auf 50 Prozent zu erhöhen. Damit wäre eine Fusion der beiden Produzenten zulässig. „Derzeit wird an der Schaffung eines größeren Unternehmen gearbeitet, das irgendwann in der Zukunft an der Börse notiert wird“, offenbarte Vestlax-Direktor Frimund Hansen. Er fügte jedoch hinzu, dass die Branchenkonzentration auf den Färöern bei drei bis vier verbleibenden Aquakultur-Produzenten Halt machen werde.
Die derzeitig niedrigen Preise für Kabeljau haben den norwegischen Züchter Codfarmers bewegt, mit einer eigenen Filetproduktion zu beginnen, meldet das Portal IntraFish. „Wir wollen versuchen unsere Gewinnspanne zu erhöhen, indem wir den Fisch selbst verarbeiten“, erklärte Geschäftsführer Michael Malling. Zunächst sollen nur Kabeljaufilets, später auch Loins geschnitten werden, und zwar mittelfristig 50% der gesamten Produktionsmenge. Der Betrtieb im norwegischen Halsa könne täglich 20 t Rohware oder 7 bis 8 t Endprodukt produzieren. Die Filetproduktion habe zwar schon am 27. Januar begonnen, befinde sich aber in den ersten drei Wochen noch in einer Testphase. Insgesamt will Codfarmers in diesem Jahr 5.500 t Kabeljau schlachten.
Ein Fischhändler hat es mal wieder zu einem Auftritt vor einem Millionen-Publikum gebracht: Während der letzten „Wetten, dass ...?“-Sendung rollte der Verkaufswagen des Fischhändlers Adalbert Ehlert aus Schallstadt auf die Bühne. Moderator Jörg Pilawa hatte nach einer verlorenen Wette den Auftrag, Frischfisch ans Publikum zu verkaufen. Als das ZDF einen Fischhändler in der Region Offenburg – von dort wurde die Live-Sendung ausgestrahlt – suchte, sprach der Sender die Fischmanufaktur Deutsche See an. „Da wir schon jahrelang Kunde sind, haben die sich daraufhin an uns gewandt“, erzählt Ehlert, der mit seiner Tochter Petra Leuze bei „Wetten, dass ...?“ zu Gast war. „Jörg Pilawa wusste erst gar nicht, was er mit dem Fisch machen soll“, berichtet Ehlert im Gespräch mit der Badischen Zeitung. Jene Ware, die Pilawa nicht verkaufte, verteilte der Händler am Ausgang an das Publikum – Doraden, Lachse, Papageienfisch. Ehlert besitzt in der Schallstädter Gewerbestraße den ‚Fischhandel PFD-Ehlert’ und bedient mit einem Verkaufswagen die Region südlich von Freiburg im Breisgau. Bei „Wetten, dass …?“ war schon vor sechs Jahren der Kieler Fischhändler Künnemann & Sohn ins Licht der Öffentlichkeit gerückt: er hatte im November 2002 in Folge einer Wette eine ganzseitige Anzeige im Nachrichtenmagazin Focus erhalten.
Am Tempelhofer Hafen in Berlin soll noch in diesem Frühjahr ein Kutter vor Anker gehen, mit einem Fischrestaurant und einem Verkaufsstand für frischen Fisch, schreibt die Berliner Morgenpost. Denn nach eineinhalb Jahren Bauzeit ist im Hafen der Bundeshauptstadt der alte Speicher denkmalgerecht saniert fertiggestellt worden. Das Gebäude mit weißer Fassade und weinroten Toren wurde in seinen Konturen aus dem Jahre 1908 erhalten. Ladeluken sind restauriert, alte Kräne stehen davor. Der Speicher werde das Bild eines neuen Dienstleistungs- und Handelszentrums am Hafen prägen, in dem auf einer Fläche von fast 20.000 Quadratmetern 70 Geschäfte entstehen. „Die Läden sind fast zu 100 Prozent vermietet“, teilte Christian Diesen mit, Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft Objekt Tempelhofer Hafen. In dem Komplex werden sich auch 15 Gastronomiebetriebe ansiedeln, außerdem ein Edekaner. Noch im Februar werden dier ersten Mieter ihre Läden einrichten, Ende April soll das Ensemble, das mit vier Gebäuden das Hafenbecken in U-Form umschließt, eröffnet werden.
Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sind beim Verbraucher noch nicht angekommen und die Konsumstimmung zeigt sich über die letzten Monaten hinweg erstaunlich widerstandsfähig. Auch wenn die täglichen negativen Meldungen die Menschen verunsichern, reagieren diese doch mit ungewöhnlicher Gelassenheit. Dies ist ein Ergebnis der heutigen Pressekonferenz der GfK in Nürnberg. Hieß es früher, den Gürtel enger zu schnallen, steigt die Konsumfreudigkeit seit Monaten stetig. Freilich geht es dabei zumeist um „den kleinen Luxus“ und eher selten um größere Investitionen. Diese kleinen Extras finden die Konsumenten vor allem im Lebensmittelhandel. Während die Ausgaben für Non-Food seit Jahren zurückgehen, steigen diejenigen für Güter des täglichen Bedarfs kontinuierlich an. Die Verbraucher konsumieren derzeit nach dem Motto: „Wenn schon kein neuer Kühlschrank, dann soll der alte wenigstens gut gefüllt sein“, so Wolfgang Twardawa von GfK Panel Services Deutschland. In Zeiten wirtschaftlicher Krisen tritt der Effekt des so genannten „Cocooning“ auf. Dabei verlagern die Verbraucher ihre Aktivitäten wieder verstärkt auf ihre eigenen vier Wände. Das bedeutet beispielsweise, dass sie weniger ausgehen und es sich dafür zu Hause gemütlich machen. Das wird in erster Linie die Gastronomie zu spüren bekommen. Was die Verbraucher nicht außer Haus zu sich nehmen, werden sie als Lebensmittel einkaufen. Zu den Gewinnern der Krise werden laut Einschätzung der GfK die Discounter und Billigmarken gehören. Aber auch das Premiumsegment und Marken mit hoher Kundenbindung werden die Krise besser überstehen und gestärkt aus ihr hervorgehen.
Der größte und berühmteste Fischmarkt der Welt, der Tsukiji-Markt in Japans Hauptstadt Tokio, soll verlegt werden – auf eine Fläche, die mit Benzol und anderen krebsverursachenden Chemikalien belastet ist, schreibt Fish Information & Services (FIS). 2014 solle der Markt auf eine Fläche in der Tokio-Bucht umgesiedelt werden, auf der früher die Tokioer Gaswerke saßen, kündigte die Stadtverwaltung an. Der Grund: die derzeitige Fläche gehöre mit zum teuersten Land Japans und habe einen Wert von mindestens 1,6 Mrd. €. Die Lokalregierung versprach, mehr als 500 Mio. € zu investieren, um das neue Areal von Arsen, Benzol und weiteren Petrochemikalien zu reinigen. Am neuen Standort erhalte der Markt Förderbänder, Geräte für elektronische Rückverfolgung und werde hygienisch auf den neuesten Stand gebracht. Außerdem liege er näher am Flughafen und wichtigen Straßen. Dennoch hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die im Juli eine Demonstration mit 10.000 Teilnehmern gegen die Pläne initiiert hatte. Die Wege zum neuen Standort seien nicht nur für die zahlreichen Touristen länger, sondern auch für die 40.000 Käufer und Verkäufer, die auf dem Markt mit einer Fläche von 43 Fußballfeldern täglich erscheinen. Eine Verlegung des Fischmarktes werde übrigens schon seit 1975 diskutiert.
Die schottische Lachsräucherei Pinneys wird von ihrer Muttergesellschaft Uniq zum Verkauf angeboten, schreibt der Sunday Telegraph. Die Räucherei in Annan (Dumfriesshire) beliefert unter anderem Marks & Spencer und besitzt eine Zertifizierung für den Verkauf an die englische Königin. Pinneys beschäftigt je nach Saison zwischen 650 und 850 Mitarbeiter. Der Lachsverarbeiter steuere mit einem geschätzten Umsatz von 56,8 Mio. € etwa 6% zum Umsatz der Gruppe bei, schreibe jedoch mutmaßlich rote Zahlen. Uniq hatte für 2007 Verluste vor Steuern von 50,1 Mio. € ausgewiesen, nachdem schon 2006 ein Minus von 66,4 Mio. € beschert hatte. Im Rahmen einer auf fünf Jahre angelegten Umstrukturierung und angesichts der gegenwärtigen Finanzkrise verkauft die Londoner Lebensmittel-Gruppe, die in Großbritannien und auf dem Kontinent rund 6.500 Mitarbeiter hat, mehrere Unternehmen.