02.02.2009

GfK sieht keine Krise für den LEH

Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sind beim Verbraucher noch nicht angekommen und die Konsumstimmung zeigt sich über die letzten Monaten hinweg erstaunlich widerstandsfähig. Auch wenn die täglichen negativen Meldungen die Menschen verunsichern, reagieren diese doch mit ungewöhnlicher Gelassenheit. Dies ist ein Ergebnis der heutigen Pressekonferenz der GfK in Nürnberg. Hieß es früher, den Gürtel enger zu schnallen, steigt die Konsumfreudigkeit seit Monaten stetig. Freilich geht es dabei zumeist um „den kleinen Luxus“ und eher selten um größere Investitionen. Diese kleinen Extras finden die Konsumenten vor allem im Lebensmittelhandel. Während die Ausgaben für Non-Food seit Jahren zurückgehen, steigen diejenigen für Güter des täglichen Bedarfs kontinuierlich an. Die Verbraucher konsumieren derzeit nach dem Motto: „Wenn schon kein neuer Kühlschrank, dann soll der alte wenigstens gut gefüllt sein“, so Wolfgang Twardawa von GfK Panel Services Deutschland. In Zeiten wirtschaftlicher Krisen tritt der Effekt des so genannten „Cocooning“ auf. Dabei verlagern die Verbraucher ihre Aktivitäten wieder verstärkt auf ihre eigenen vier Wände. Das bedeutet beispielsweise, dass sie weniger ausgehen und es sich dafür zu Hause gemütlich machen. Das wird in erster Linie die Gastronomie zu spüren bekommen. Was die Verbraucher nicht außer Haus zu sich nehmen, werden sie als Lebensmittel einkaufen. Zu den Gewinnern der Krise werden laut Einschätzung der GfK die Discounter und Billigmarken gehören. Aber auch das Premiumsegment und Marken mit hoher Kundenbindung werden die Krise besser überstehen und gestärkt aus ihr hervorgehen.
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