04.06.2009

Norwegen: Exportplus über alle Fischarten

Norwegen kann für die ersten vier bzw. fünf Monate dieses Jahres bei nahezu sämtlichen Fischprodukten satte Exportzuwächse verbuchen, meldet das norwegische Portal IntraFish. Bis Ende Mai wurden 304.345 t Lachs exportiert - das waren 25.754 t oder 9% mehr als im Vorjahreszeitraum (278.591 t). Auf der Basis Wert weisen die aktuellen Zahlen des Norwegischen Seafood-Exportrates (NSEC) sogar einen Anstieg um 25% auf 956 Mio. € aus (Stand: Anfang Mai). Die führenden Importnationen für Lachs sind weiterhin Frankreich und Polen, gefolgt von Dänemark. Norwegens Seafood-Exporte insgesamt legten im Vorjahresvergleich wertmäßig um 14% zu. Zuwächse werden auch bei den pelagischen Arten gemeldet. Die Heringsausfuhren stiegen um 48,4 € oder 30% auf 231,3 Mio. €. Alleine Russland als wichtigster Abnehmer kaufte Hering für 63,7 Mio. €. Bei Makrele stieg der Exporterlös um mehr als das Doppelte von 32,7 Mio. € auf 68,5 Mio. €. Wichtigste Käufer waren Japan und Russland. Die Ausfuhr von Klippfisch stieg um 8,2 Mio. € oder 7%, wobei das getrocknete und gesalzene Produkt derzeit vermehrt aus Seelachs, weniger aus Kabeljau produziert wird. Vor allem Brasilien, die Dominikanische Republik und der westafrikanische Kongo (Brazzaville) nahmen mehr ab. Ein Minus von 70 Mio. € verzeichnet nur gesalzener Fisch: sowohl Portugal als auch Spanien fragten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger nach.
Länderreport Länderreport
04.06.2009

Frosta will freiwillig Nährwert-Ampel einführen

Auf der Verpackungsvorderseite von vier Tiefkühlgerichten der Marke Frosta wird ab August die farbige Nährwert-Ampel zu sehen sein, kündigt der Hamburger Hersteller an. Mit diesem freiwilligen Schritt möchte Frosta den Wünschen der Verbraucher nach einer einfacheren Kennzeichnung des Gehaltes an Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz in Gramm pro 100 Gramm Produktgewicht entsprechen. „Umfragen von Foodwatch und die Erfahrung der Verbraucherzentralen zeigen, dass sich die Verbraucher die Ampelkennzeichnung wünschen. Wir haben als Hersteller kein Problem damit, diesem Wunsch zu entsprechen und die Nährwerte auch farblich bewertet auf der Vorderseite unserer Verpackungen abzubilden“, sagte Frosta-Vorstand Felix Ahlers. Für eine Vergleichbarkeit aller Produkte sei allerdings eine gesetzlich verpflichtende Regelung für alle Hersteller erforderlich. Die Nährwertampel wird zunächst auf den Frosta-Produkten ‚Bami Goreng’, ‚Wok Mango Curry’, ‚Hähnchen Geschnetzeltes’ und ‚Wildlachs in Butter-Blätterteig’ zu finden sein. Ab August werden die ersten Verpackungen in den Handel kommen.
04.06.2009

Fischzüchter ohne Versicherung spielen mit Risiken

Mehr als drei Viertel aller Fischzüchter weltweit sind gegen große Risiken wie die Lachsseuche ISA, andere Fischkrankheiten oder Algen nicht versichert, schätzen Insider. Alleine die ganz überwiegende Zahl der chinesischen Farmen - sie stellen rund 70 Prozent der weltweiten Aquakultur-Produktion - sei nicht versichert oder nicht versicherbar, verweist Versicherungsmakler Robert Gare auf ein globales Problem. Gare arbeitet für Catlin, eines der führenden Versicherungsunternehmen im Bereich Aquakultur. Trotz der gefahrenbehafteten Umgebung, in der Fischzucht stattfindet, scheine die Industrie das Thema Risikomanagement ganz unten auf ihre Prioritätenliste zu setzen, zitiert die Zeitung Fish Farming International Neil Hopkins vom Rückversicherungsmakler AHJ. Die jährlichen Versicherungspremien, die die Branche zahlt, sollen sich weltweit auf etwa 142 Mio. € belaufen und sind damit nur ein kleiner Bruchteil des Wertes, den die Fischbestände in den Farmen besitzen. Zu den Ländern, in denen vergleichsweise viele Betriebe versichert sind, zählen Norwegen, Chile, Kanada, Schottland, die Färöer Inseln, Dänemark, Island, Spanien, Malta, Griechenland, Italien, die Türkei, Australien, Neuseeland und Japan. Unter den überwiegend versicherten Fischarten sind Lachs, Dorade und Wolfsbarsch, Thunfisch, Forelle und Steinbutt.
TK-Report TK-Report
03.06.2009

Kanada: Shrimp-Verarbeiter in Neufundland und Labrador schließen

Die Verarbeiter von Tiefseegarnelen in der ostkanadischen Provinz Neufundland und Labrador haben Anfang Juni ihre elf Betriebe bis auf Weiteres geschlossen, meldet der Radiosender CBC News. Die Vereinigung der Seafood-Verarbeiter führt als Grund eine „bisher nicht dagewesene Situation“ an. Verbandssprecher Derek Butler nannte im Einzelnen „die weltweite Finanzkrise und den stärker werdenden kanadischen Dollar, ein schwaches britisches Pfund und einen nachgebenden Kurs des US-Dollars“. Eine rückläufige Nachfrage nach Tiefseegarnelen, insbesondere auf dem wichtigen Markt Großbritannien auf der einen und hohe Rohwarenpreise auf der anderen Seite verschärften die Situation. Die Verarbeiter hatten dem Fischereiminister der Provinz, Tom Hedderson, schon mitgeteilt, dass sie den von der Regierung festgesetzten Mindestpreis von 0,66 €/kg nicht zahlen könnten. Der Sektor beschäftigt in der Region gut 3.000 Menschen und generiert pro Jahr etwa 140 Mio. €. Die Shrimp-Produzenten in den Provinzen New Brunswick, Quebec und Nova Scotia sind weiter operativ.
03.06.2009

Aale: 100.000 Jungfische sollen Bestand in der Elbe aufbauen

In der Elbe sind das vierte Jahr in Folge Aale ausgesetzt worden, um den in den vergangenen 30 Jahren um 90 Prozent zurückgegangenen Bestand zu stärken, meldet das Hamburger Abendblatt. Ende Mai sind zwischen Geesthacht und Schnackenburg im Landkreis Lüchow-Dannenberg 100.000 Jungaale von Mitgliedern der Gemeinschaftsinitiative Elbfischerei (GI) in die Elbe und ihre Nebenarme gesetzt worden. Allerdings werde sich die Aktion erst in 20 bis 30 Jahren auswirken, sagte Volkmar Hinz von der niedersächsischen Landwirtschaftskammer. Das Land Niedersachsen und die EU unterstützen den Aufbau des Aalbestandes. Bei den Besatzfischen handelt es sich um Tiere, die als Glasaale europäischen Fischern in die Netze gegangen sind. In Aalfarmen sind sie dann bis zu sechs Monate lang abgewachsen, um kräftig genug für das Leben in der Elbe zu sein. Der Fluss biete dem Fisch ideale Lebensbedingungen. Wie viele Aale in der Elbe leben ist unklar. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wertet derzeit Fangdaten aus, um die Größe des Bestandes zu ermitteln.
02.06.2009

Fischmarkt Hamburg-Altona: Buch zum 75-jährigen Jubiläum

Die Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH (FMH) feiert in diesen Tagen ihr 75-jähriges Bestehen. 1934 wurde die „Vereinigte Fischmärkte Altona und Hamburg GmbH“ gegründet, die 1938 ihre heutige Firmierung erhielt, teilt Geschäftsführer Hartwig Sommerfeld mit. Anlässlich des Jubiläums hat das Dienstleistungsunternehmen in Zusammenarbeit mit dem Junius-Verlag ein Buch über die Geschichte des Fischmarktes veröffentlicht, das heute im Fischereihafen Restaurant der Presse vorgestellt wurde. Unter dem Titel „Butt aus Altona - Vom ersten Elbfischer zum modernen Dienstleister“ wird die Entwicklung des Fischfangs und -handels seit Gründung des ersten Fischmarktes im damals dänischen Altona anno 1703 reich bebildert veranschaulicht. Zu den wesentlichen Stationen gehören dabei die Fischauktionen, die ab 1887 stattfanden, Zerstörung und Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg sowie der Bau moderner Kühllogistik- und Büroflächen, die den heutigen Fischmarkt charakterisieren. Unter den hier ansässigen 130 Firmen sind 57 fischwirtschaftliche und gastronomische Unternehmen. Über den Markt werden im Jahr rund 36.000 t Frischfisch und Meeresfrüchte sowie 7.500 t TK-Fisch umgeschlagen. Das mit einer Startauflage von 3.000 erscheinende Buch ist ab dem 8. Juni im Handel erhältlich.
02.06.2009

Schottland: Rigide ISA-Politik gefährdet Züchter

Schottlands Politik der Null-Toleranz im Hinblick auf die Lachsseuche ISA hat auf den Shetland Inseln ernste Folgen für die Lachsindustrie, die eigentlich geschützt werden soll, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Schottlands Behörden verlangen, dass jeder Fisch, der mit der Infektiösen Salm-Anämie infiziert ist, geschlachtet werden müsse, selbst wenn er keine Symptome zeige. Für einen Züchter wie Skelda Salmon, der nur in einer Farm im ISA-Kontrollgebiet produziere, ist diese Politik existenzbedrohend. In Norwegen beispielsweise werde seit Jahren „pragmatischer“ mit der Seuche umgegangen. Da mit ISA befallener Fisch durchaus gegessen werden könne, dürfen selbst erkrankte Fisch für bis zu sechs Monate bis auf Marktgröße abwachsen. Norwegen, wo in den vergangenen 15 Jahren jährlich zwischen 5 und 15 ISA-Fälle aufgetreten sind, glaubt nicht, die Krankheit ausrotten zu können. Schottland hingegen war die letzten zehn Jahre ISA-frei, bevor die Seuche im Januar in einer Farm von Scottish Sea Farms erneut nachgewiesen wurde. Angesichts der Rigorosität in Schottland dürfen die dortigen Smolts weltweit exportiert werden, während die Norweger ihre Jungfische beispielsweise nicht nach Schottland ausführen dürfen.
29.05.2009

Arcadia steigt bei Otto Maier ein

Der Hamburger Finanzinvestor Arcadia steigt bem Frengkofener Fischgroßhändler Otto Maier ein. Die Beteiligunggesellschaft übernimmt darüberhinaus eine Störzucht in Italien und macht die Otto Maier GmbH dadurch zu einem der führenden Lieferanten für Zuchtkaviar in Deutschland. Das teilen die Equitygate Advisors aus Wiesbaden mit, die Berater bei der Transaktion waren. Arcadia wurde im Jahr 2000 gegründet und investiert vor allem in schnell wachsende Unternehmen mittlerer Größe. Otto Maier verkauft pro Jahr etwa 3.500 t Fisch an den Groß- und Einzelhandel. Gemeinsam wollen Arcadia und der bayerische Fischgroßhandel einen deutlichen Wachstumskurs fahren und das Unternehmen in den kommenden Jahren weiter ausbauen.
29.05.2009

Guatemala exportiert 43 Prozent weniger Shrimps

Guatemala hat in den ersten vier Monaten dieses Jahres nur noch 5,8 Mio. Pounds (2.633 t) Shrimps exportiert - ein Rückgang um 43% gegenüber 10,2 Mio. Pounds (4.630 t) im Vergleichszeitraum Januar bis April 2008. Der Exporterlös lag mit 12,49 Mio. USD (9 Mio. €) noch 39% unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums von 20 Mio. USD (14,4 Mio. €). Guatemala hatte seine Garnelenausfuhr in den letzten drei Jahren um 232% steigern können. Die Öffnung des mexikanischen Marktes und des EU-Marktes, insbesondere Spaniens und Frankreichs, hatte dieses Wachstum bewirkt. Maria Olga Menendez, Direktorin der guatemaltekischen Kommission für Fischerei und Aquakultur, erklärte, man habe gehofft, in diesem Jahr trotz der Weltwirtschaftskrise neue Märkte zu erschließen. 2008 waren die Shrimp-Exporte um 26,1% auf einen Wert von 69 Mio. USD (50 Mio. €) gestiegen.
29.05.2009

Equador: Thun- und Garnelen-Exporteure leiden unter der Krise

Equadors Thunfisch-Exporte sind in den ersten Monaten dieses Jahres um 30 bis 40% gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingebrochen, meldet das Portal Fish Information & Services (FIS) unter Berufung auf die Export- und Investitionsbehörde des Landes (CORPEI). Der Preisrückgang bei dem wichtigsten Exportprodukt Equadors entspreche in etwa dem Minus in anderen Wirtschaftssektoren, sagte Guillermo Morán, Sprecher des Unterstaatssekretariats für Fischerei. Der Durchschnittspreis für die Tonne Thunfisch liege in diesem Jahr bei 1.000 USD, während er 2008 bei fast 2.000 USD gelegen habe. Der Fischereibeamte wies jedoch darauf hin, dass der Thunpreis nach Inkrafttreten des Fangstops für die Spezies im August auf 1.500 USD steigen könnte. Vom 1. Januar bis zum 29. März landete Equadors Fangflotte im östlichen Pazifik nach Angaben der Interamerikanischen Kommission für tropischen Thunfisch (IATTC) 44.179 t Thun an. Das Land war 2007 für den deutschen Markt zweitwichtigster Lieferant von Thunfisch- und Bonitenkonserven mit einer Menge von 21.209 t.
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