31.07.2009

Hemmoor: 2.000 Forellen aus Teich gestohlen

2.000 Forellen stahlen Unbekannte in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli aus einem Fischaufzuchtbecken im niedersächsischen Hemmoor, schreiben die Cuxhavener Nachrichten. Nach Ermittlungen der Polizei müssen mehrere Täter mit Hilfe eines großen Keschers, der über eine Wippe mit Gegengewicht bedient wird, die Forellen abgefischt haben. Weil die Fische noch nicht ausgewachsen gewesen seien, hält die Polizei es für möglich, dass die Diebe ebenfalls Fischzüchter seien. Da die Täter auch einen Stromgenerator entwendeten, belaufe sich der Gesamschaden bei einem Stückwert der Forellen von 2,- € auf rund 7.600,- €.
Länderreport Länderreport
31.07.2009

Island: Fischerei notiert Wertplus von 7 Prozent

Der Wert des isländischen Fischfangs ist in den ersten vier Monaten dieses Jahres um 6,5% auf 187 Mio. € gestiegen. Ein Jahr zuvor, von Januar bis April 2008, hatte Island Fisch für 177 Mio. € gefangen, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Ertragszuwachs verzeichneten bei den Konsumfischen Rotbarsch (+60%) und Kabeljau (+5%), wogegen die Fischer bei Seelachs weniger anlandeten (-13%). Während der Blaue Wittling zulegte (+17%), fanden die Fangschiffe vor Islands Küste nahezu keinen Capelin. Für die kommende, am 1. September beginnende Fangsaison 2009/2010 wird die Quote für Schellfisch um 32% auf 63.000 t gekürzt und die Quote für Kabeljau um 8% auf maximal 150.000 t.
30.07.2009

Chile: Parlamentsabgeordnete erstattet Strafanzeige wegen ISA

Die chilenische Kongressabgeordnete Marisol Turres und ihr Ehemann, der Rechtsanwalt Marcos Velasquez, haben Strafanzeige erstattet, um zu ermitteln, wie die Lachsseuche ISA nach Chile gelangt ist, schreibt IntraFish. Turres, Abgeordneter der rechtskonservativen Unabhängigen Demokratischen Union (UDI) für die Region Puerto Montt, wolle wissen, wer für die durch ISA verursachten Probleme „verantwortlich zu machen“ sei. Auslöser war nicht zuletzt eine wissenschaftliche Studie, die das ISA-Virus anhand genetischer Analysen bis nach Norwegen zurückverfolgen konnte. Turres und Velasquez fordern, die Verantwortlichen zu bestrafen und eventuell eine Schadensersatzklage anzuschließen. Zwei chilenische Lachszüchter - der Invermar-Inhaber Mario Montanari und Victor Hugo Puchi, Präsident von AquaChile - behaupten, ISA habe im Juli 2007 in einer Marine Harvest-Farm auf der Insel Chiloe begonnen. Marine Harvest-Geschäftsführer Alvaro Jimenez betonte, dass das Unternehmen zu der Angelegenheit nie angehört worden sei. Außerdem gehöre der Züchter zu jenen Lachsproduzenten, die ihren Besatz vor allem selber produziert und kaum Eier aus Norwegen eingeführt hätten. Jimenez sprach von einer „seriösen genetischen Studie, erstellt von einer der weltweit angesehendsten Universitäten im Bereich der Fischzucht“, wies jedoch darauf hin: „Jeder, der zwischen 1996 und 2005 Fischeier aus Norwegen eingeführt hat, kann das Virus ins Land gebracht haben.“
TK-Report TK-Report
30.07.2009

Frankreich: Wieder Verzehrverbot für Arcachon-Austern

Im fünften Jahr in Folge haben Frankreichs Behörden ein sommerliches Verzehrverbot für Austern aus dem Becken von Arcachon erlassen, schreibt Times Online. Für das laufende Jahr sei es seit Mai schon das vierte Mal, dass die populären Austern aus der südwest-französischen Bucht nahe Bordeaux zeitweilig nicht vermarktet werden dürfen, weil sie gesundheitsschädliche Mikroalgen enthalten. Die Austernzüchter kritisieren seit Jahren die Tests, die über die Vermarktung entscheiden: drei Labormäusen wird ein Extrakt der Schalentiere injiziert; sterben zwei der Tiere innerhalb eines festgelegten Zeitraumes, spreche dies für eine toxische Belastung der Austern. Das zuständige Meeresforschungslabor IFREMER könne sich bei der Testmethode aber auf eine Lebensmittel-Direktive der Europäischen Union berufen. Denn Verbrauchern, die diese Austern essen, „drohen ernste gesundheitliche Gefahren“, sagte Dominique Schmitt von der Präfektur des Departements Gironde. Zahlreiche französische Austern-Liebhaber solidarisieren sich jedoch mit den Züchtern und kaufen weiterhin die Delikatesse, schreibt die Agentur AFP. Am Becken von Arcachon sind mehr als 300 Züchter ansässig, die etwa ein Zehntel der französischen Austern produzieren.
29.07.2009

Thunfisch-Konserven: Ecuador jetzt führendes Exportland

Die Rohwarenpreise für Thunfisch- und Boniten-Konserven im Jahre 2008 waren durch einen „noch nie dagewesenen Preisanstieg geprägt“, schreibt der Waren-Verein der Hamburger Börse in seinem im Juni veröffentlichten Jahresbericht 2008. Weiter gestiegene Energiekosten und sehr schlechte Anlandungen hatten die Preise der Rohware bis auf 2.000 USD/Tonne steigen lassen. Im letzten Quartal hat die globale Wirtschaftskrise die Preise hingegen innerhalb von nur acht Wochen um gut 50% einbrechen lassen. Die Philippinen wurden nach vielen Jahren als Exportland Nr. 1 von Ecuador abgelöst, dessen Liefermenge mit mehr als 28.000 t gut 10.000 t höher lag. Von besonderer Bedeutung für den Handel mit Thunfisch und anderen Fischerzeugnissen stuft der Arbeitskreis Fisch innerhalb des Waren-Vereins eine Verordnung der EU-Kommission zur Bekämpfung der illegalen, nicht gemeldeten und unregulierten Fischerei (IUU-Fischerei) ein. Nach Einschätzung der Importeure dürften die relevanten Lieferländer nicht in der Lage sein, bis zum Inkrafttreten der VO im Januar 2010 den Anforderungen an das Erbringen von Fangbescheinigungen und anderen Nachweisen nachzukommen. Der Arbeitskreis setzt sich deshalb dafür ein, zumindest für verarbeitete Fischereierzeugnisse einen Aufschub für das Inkrafttreten zu erreichen.
28.07.2009

Malediven: Gesamte Thunfischerei beantragt MSC-Zertifizierung

Alle Thunfischereien der Malediven – auf Gelbflossenthun, Großaugenthun und Echten Bonito (Skipjack) – lassen sich nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) auf ihre Nachhaltigkeit überprüfen, teilt der MSC mit. Mit einer Gesamtfangmenge von etwa 118.000 t ist es damit die größte Thunfischerei im MSC-Programm. „Die Republik Malediven ist weltweit das einzige Land, in dem der Thunfang ausschließlich mit ‚pole and line’ und mit Handleinen zugelassen ist,“ hebt Mohamed Rasheed hervor, stellvertretender Direktor von Horizon Fisheries, einem der Antrag stellenden Fischereiunternehmen. Der Inselstaat im Indischen Ozean landet per anno etwa 97.000 t Echten Bonito an, 20.000 t Gelbflossenthun und 900 t Großaugenthun. Die Fischerei wird ganzjährig betrieben mit einem saisonalen Schwerpunkt in den Monaten August bis April. Der Skipjack wurde traditionell auf dem heimischen Markt konsumiert, inzwischen wird ein erheblicher Teil als Konserve oder im Beutel unter anderem nach Europa exportiert. Bigeye und Yellowfin werden im Ganzen gefroren international, aber vor allem in Asien vermarktet. Ein kleinerer Teil der großen Exemplare wird frisch als Loin ausgeführt. Der mit Handleinen gefangene und damit höherwertigere Fisch wird frisch oder gefroren nach Europa, Japan und in die USA exportiert.
28.07.2009

China importiert 2009 weniger Fisch

China hat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres zwölf Prozent weniger Fisch und Seafood eingeführt, meldet die Nachrichten-Agentur Xinhua unter Berufung auf die Zollbehörden. Bis Mai wurden 683.640 t im Wert von 682,3 Mio. € importiert - wertmäßig ein Minus von 11%. Darunter waren 140.235 t TK-Fisch für 143,8 Mio. €. Die Fischmehleinfuhr sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,9% auf 500.000 t im Wert von 333,1 Mio. €.
28.07.2009

Argentinien exportiert 25 Prozent mehr Seafood

Argentinien hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 216.275 t Fisch und Meeresfrüchte im Wert von 348,1 Mio. € ausgeführt - ein Plus von 25,7% auf der Basis Menge und von 25,6% auf Basis Wert. Das geht aus einer aktuellen Statistik hervor, die der Nationale Dienst für Lebensmittelsicherheit und -qualität (SENASA) veröffentlicht hat (siehe Tabelle!). Wichtigster Ausfuhrmarkt für Seafood aus Argentinien ist Spanien, das von Januar bis Juni 45.558 t im Wert von 96,3 Mio. € abnahm - das sind mehr als 27% des Gesamtexportwertes. Als weitere wichtige Exportländer folgen auf Platz 2 Brasilien (30.041 t für 49,8 Mio. € = 14%), an dritter Stelle Italien (13.607 t für 29,4 Mio. € = 8,4%) und schließlich die USA (10.515 t für 21,8 Mio. € = 6,3%).
28.07.2009

Vietnam: FoS zertifiziert Garnelen-Züchter

Friend of the Sea (FoS) hat die Shrimps (Litopenaeus vannamei) von Hue Fisheries, einem führenden Garnelen-Produzenten in Vietnam, für den japanischen und den europäischen Markt zertifiziert, teilt die Umweltorganisation mit. „Die Farm wurde von einem internationalen Zertifizierer auditiert und entspricht den strikten Ansprüchen an Nachhaltigkeit, die Friend of the Sea verlangt“, heißt es in einer Presseerklärung. Hue Fisheries verarbeitet mit 600 Mitarbeitern neben Garnelen auch verschiedene Arten Tintenfisch. Das Unternehmen, 1994 gegründet und seit 2004 börsennotiert, setzt nach eigenen Angaben rund 7 Mio. USD um. Exportiert wird unter der Marke Fideco zu 90% nach Japan, aber auch nach Europa.
27.07.2009

Chile: Lachsfarmer setzten mehr als 300 Tonnen Antibiotika ein

Die chilenische Lachsindustrie hat ihren Salmoniden im vergangenen Jahr 325,6 t Antibiotika verabreicht (2007: 385,6 t). Diese Zahl nennt die internationale Meeresschutzorganisation Oceana unter Berufung auf einen Bericht des chilenischen Wirtschaftsministeriums, schreibt Fish Information & Services (FIS). Am häufigsten wurden die Antibiotika Florfenicol (184 t oder 56,7% der Gesamtmenge) und Flumequin (32,2 t oder 9,9%) verwendet. Alex Munoz, stellvertretender Präsident von Oceana Südamerika, wertete die Menge als klaren Hinweis auf „die schlechten Gewohnheiten der Lachsindustrie“. Norwegen, weltweit führender Produzent von Zuchtlachs, setzte allerdings nur 649 kg Antibiotika ein – ein 500stel der chilenischen Menge. Chiles Wirtschaftsminister Hugo Lavados kritisierte den Vergleich mit dem skandinavischen Land als unfair, da die Produktionsformen sich unterschieden. Die Zeitung Diario Financiero zitiert den Minister mit dem Hinweis, die Antibiotika stellten kein Gesundheitsrisiko dar, da „die Unternehmen den Fisch im Zeitraum vor der Ernte nicht behandeln“ und die Arzneimittel deshalb nicht bis zum Verbraucher gelangten.
Fischmagazin
Fischmagazin
Fischmagazin Newsletter
jetzt kostenlos anmelden

Für den Versand unserer Newsletter nutzen wir rapidmail. Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie zu, dass die eingegebenen Daten an rapidmail übermittelt werden. Beachten Sie bitte deren AGB und Datenschutzbestimmungen.


Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag