Thailand hat im ersten Halbjahr 23,5 Prozent weniger Seafood ausgeführt, meldet die Tageszeitung The Nation. Die Branche werde in diesem Jahr eine Phase der Konsolidierung mit zahlreichen Insolvenzen erleben, prognostizierte Poj Aramwattananon, Präsident der Thailändischen Vereinigung für Tiefkühl-Seafood. „Viele Unternehmen haben versäumt, auf den Wandel zu reagieren. Viele leiden unter Kapitalmangel, seit die Ausfuhren rückläufig sind, einige haben an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt, weil sie keine Rohwaren bekommen“, sagt Poj. Trang Seafood Products, größter Seafood-Verarbeiter in der Provinz Trang, mit ehemals 2.000 Mitarbeiter, hat seine Fabrik vorläufig geschlossen. Sollte ein Joint-Venture-Partner gefunden werden, sei die Wiederaufnahme des Betriebes geplant. Auch die Aufwertung der thailändischen Währung, des Baht, in den letzten Monaten erschwere den Wettbewerb etwa mit Exporteuren aus Indonesien, Indien und Bangladesch. Eine von den Produzenten geforderte Reduzierung der Einfuhrzölle für Rohwaren lehnt Thailands Finanzministerium jedoch ab – zu groß wären die Einbußen für die Staatskasse.
Der US-Bürger hat im vergangenen Jahr 2008 durchschnittlich 16 Pfund (7,264 kg) Fisch und Schalentiere gegessen. Das sind 0,3 Pfund (136 Gramm) weniger als 2007 und die geringste Verzehrmenge seit 2002, teilt das National Fisheries Institute (NFI) mit. Insgesamt konsumierten die US-Amerikaner 2008 rund 2,079 Mio. t Fisch, Krusten- und Schalentiere – 6,7% weniger als 2007 (2,229 Mio. t). Dafür zahlten die US-Verbraucher geschätzte 49 Mrd. €. Die Rangfolge der beliebtesten Fisch- und Seafood-Arten hat sich nicht geändert. Mehr als ein Viertel der Verzehrmenge entfällt auf Shrimps (1,861 kg) und weitere 17% auf Thunfisch-Konserven (1,271 kg). Der Konsum von Lachs und Alaska-Pollack ist im Vorjahresvergleich um 273 bzw. 182 Gramm pro Kopf zurückgegangen. Ein Plus verzeichnen die Zuchtfische Tilapia (+22 Gramm) und Catfish (+78 Gramm). Der Umstand, dass auf die Top Ten in den letzten Jahren zunehmend weniger Menge entfallen ist, spricht für eine wachsende Differenzierung beim Seafood-Verzehr.
Das Technologieunternehmen Bizerba entlässt fast ein Zehntel seiner Beschäftigten, teilte die im baden-württembergischen Balingen ansässige Geschäftsleitung mit. Aufgrund der weltweiten Konjunkturauswirkungen sei Bizerba gezwungen, 300 der weltweit 3.100 Arbeitsstellen abzubauen. Die Maßnahmen betreffen alle Bereiche des Konzerns inklusive des Stammsitzes. Außerdem werden die individuelle Arbeitszeit und entsprechend das Entgelt zunächst bis Ende des Jahres um 8,57 Prozent verringert. Ob weitere Einschnitte notwendig werden, hänge von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ab, sagte Matthias Harsch, Sprecher der Geschäftsführung. Bizerba bietet professionelle Systemlösungen im Bereich der Wäge-, Informations- und Food-Servicetechnik in den Segmenten Retail, Food-Industrie und Logistik. Mit 29 eigenen Gesellschaften in 20 Ländern und 60 Ländervertretungen weltweit setzte Bizerba 2008 im Konzern 430 Mio. € um.
Die peruanische Sardellen-Fischerei lässt sich nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) auf ihre Nachhaltigkeit prüfen, meldet das norwegische Portal IntraFish. Die Vereinigung peruanischer Sardellen-Produzenten, eine Gruppe von Verarbeitern und Exporteuren, hat sich dafür ausgesprochen, die mit einer Fangmenge von sieben Millionen Tonnen weltweit größte Fischerei durch einen unabhängigen Zertifizierer beurteilen zu lassen. Bis 1950 wurden die Sardellen überwiegend für den menschlichen Verzehr gefischt. Seit 1953 die erste Fischmehlfabrik in Peru ihren Betrieb aufnahm, wird der Fisch in erster Linie zu Fischmehl- und Fischölprodukten verarbeitet. 1972 hatten fischereilicher Druck und Umwelteinflüsse wie El Nino, veränderte Strömungen im Pazifik, zu einem Zusammenbruch geführt. Dank erfolgreicher Managementbemühungen von Regierungsseite hat sich die Fischerei erholt und macht trotz verstärktem Auftreten von El Nino-Ereignissen insbesondere in den 1990er Jahren Fortschritte. Seit einem Jahr hat Ocean Nutrition Canada, Hersteller von Nahrungsmittelzusatzstoffen, mit dem Produzentenverband die Chancen einer MSC-Zertifizierung diskutiert, sagt Daniel Emond, Geschäftsführer von Ocean Nutrition: „ONC ist stolz, die Entscheidung der Vereinigung peruanischer Sardellen-Produzenten zu unterstützen, sich freiwillig einer Überprüfung nach MSC-Standards zu unterziehen.“
Schon vier Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern haben damit begonnen, den heimischen Edelkrebs (Astacus astacus) aufzuziehen, meldet das dortige Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz. Um die noch junge Branche zu stärken, wurde das Forschungsprojekt „Aufbau und Entwicklung einer Edelkrebsaquakultur in Mecklenburg-Vorpommern“ gestartet. „Mit der Produktion von Edelkrebsen soll langfristig eine regionale und hochwertige Marke als einheimisches Gegengewicht zu importierter Ware oder nicht heimischen Arten etabliert werden“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. In den Jahren 2005 bis 2008 wurde in den vier Betrieben damit begonnen, Elternpopulationen aufzubauen, die eine Basis für die Bereitstellung von Satzkrebsen bilden. Gleichzeitig wurden verschiedene Verfahren des Erbrütens und der Aufzucht von Jungkrebsen untersucht. Zum Vorreiter entwickelte sich im Projektzeitraum der Produktionsstandort „Krebsgarten Basthorst“, der aus EU- und Landesmitteln rund 100.000 Euro erhielt und eng mit dem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei in Rostock zusammenarbeitet.
Die Dänische Vereinigung der Schwarmfisch-Produzenten (DPPO), die schon Ende Juni die MSC-Zertifizierung für ihre Heringsfischerei in der Nordsee erhalten hatte, besitzt jetzt zwei weitere Zertifikate. Die acht der DPPO angeschlossenen Mitgliedsunternehmen (Schwarmfisch-Trawler und Ringwadenfänger) können nun 17.600 t Makrele aus dem Nordost-Atlantik und 28.767 t atlanto-skandischen Hering unter dem blauen MSC-Logo vermarkten. Die nach der neuen Fischerei-Bewertungs-Methodologie (FAM) des MSC durchgeführte Bewertung konnte in der Rekordzeit von nur achteinhalb Monaten abgeschlossen werden. „Das zeigt uns, dass sich die Verwaltung der Fischereien in Dänemark auf einem hohen Niveau von Transparenz und Zuverlässigkeit befindet,“ kommentierte DPPO-Direktor Christian Olesen. Camiel Derichs, MSC-Manager für Nordeuropa, hob hervor, dass die Fischerei auf den atlanto-skandischen Hering ihr Zertifikat erhalten habe, ohne dass hieran irgendwelche Bedingungen geknüpft seien.
Die holländische Regierung hat am Donnerstag mitgeteilt, in Zukunft ein mehrmonatiges Fangverbot für Aale zu verhängen, um die Bestände des bedrohten Fischs zu schützen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Die Maßnahme beginnt in diesem Jahr mit einem zweimonatigen Fangstopp ab dem 1. Oktober. Im kommenden Jahr soll die Fangpause von September an drei Monate dauern. 2012 werde der Ansatz dann im Hinblick auf seine Effektivität beurteilt. „Ich weiß, dass das ein großes Opfer für die Aalfischer bedeutet, aber letztendlich ist es auch im Interesse der Industrie, dass sich die Aalbestände erholen“, erklärte die niederländische Landwirtschaftsministerin Gerda Verburg. Die Europäische Kommission muss dem Fangverbot noch zustimmen. Die Vereinigung holländischer Berufsfischer verurteilte den Regierungsbeschluss als „unverständlich, unvernünftig und unakzeptabel“. Den von dem Fangstopp betroffenen 240 kleinen Fischereiunternehmen werden insgesamt 700.000 € als Ausgleichszahlung gezahlt. „Das sind nicht einmal 1.000 € je Fischer“, zitiert die Presseagentur AFP Verbandsvertreter Han Walder. In Holland werden im Jahr etwa 1.000 t Aal gefangen.
Spanien ist Europas führender Importeur von Pangasius - trotz heftigem Widerstand der dortigen Fischindustrie, schreibt IntraFish. 2008 führte das Land mehr als 46.000 t Pangasius ein, ein Anstieg um 28% gegenüber dem Vorjahr. Allein in den ersten vier Monaten 2009 wurden 17.000 t importiert, ein Plus um 14,6% in Relation zum Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: die EU insgesamt führte 64.300 t ein, ein Zuwachs von nur 1,8%. Im Durchschnitt isst jeder Spanier 858g Pangasius im Jahr, was 2,4% des Pro-Kopf-Verzehrs entspricht. Bei TK-Fisch hat der Zuchtfisch jedoch einen Anteil von 19%. Spaniens Fangschiffseigner agieren gegen den Fisch, der den traditionellen Arten aus Wildfang (Heilbutt, Alaska-Pollack, Seehecht, Seezunge, Seeteufel), aber auch anderen Zuchtfischen (Forelle, Dorade, Wolfsbarsch) ernsthafte Konkurrenz mache.
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Am vergangenen Sonntag endete nach elf Tagen der „Hamburger Fischmarkt“ auf dem Karlsplatz in Stuttgart. Die Bilanz des diesjährigen Marktes, der seit rund 22 Jahren fester Bestandteil des Stuttgarter Veranstaltungskalenders ist, sei positiv, resümiert Dirk Marx, Geschäftsführer der WAGS Hamburg-Events: „Wir hatten in diesem Jahr mit Einbußen von 20 bis 30 Prozent gerechnet. Es sind zwar etwa zehn Prozent weniger Besucher da gewesen, wegen des teils schlechten Wetters. Die, die da waren, haben aber deutlich mehr ausgegeben.“ Rund 315.000 Besucher kamen an die Stände. Am besten seien Nordseekrabben gelaufen. „Wir haben rund zweieinhalb Tonnen frische Krabben verkauft“, zitiert die Stuttgarter Zeitung Veranstaltungsorganisatorin Anne-Kathrin Rehberg. Der nächste Hamburger Fischmarkt findet im kommenden Jahr vom 8. bis 18. Juli statt.