16.11.2009

4. Ausbau des BLG Coldstore in Bremerhaven abgeschlossen

Aufgrund der anhaltend guten Nachfrage nach Tiefkühlkapazitäten hat die BLG ihren Coldstore am Containerterminal Bremerhaven nach mehreren Erweiterungen, zuletzt 2006, in diesem Jahr abermals für rund zwei Millionen Euro vergrößert. Der Neubau bietet Raum für 4.500 Paletten und ist mit einer modernen Verschieberegalanlage sowie automatischen Fördersystemen für die Ein- und Auslagerung versehen. Zudem wird im Coldstore auch die Grenzkontrollstelle zur behördlichen Untersuchung von Produkten aus Drittländern neu gestaltet. Hier wird ein langfristiger Nutzungsmietvertrag mit dem Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen geschlossen. Die Inbetriebnahme ist im Frühjahr 2010 geplant.
Länderreport Länderreport
13.11.2009

Hawesta: Neuer Haustarifvertrag steht

Beim Lübecker Fischkonservenhersteller Hawesta ist nach Übernahme durch die Rügen Fisch AG im September Anfang November ein neuer Haustarifvertrag vereinbart worden, melden die Lübecker Nachrichten. Das bestätigten Uwe Sandmann von der Gewerkschaft Nahrung - Genuss - Gaststätten (NGG) und der Hawesta-Betriebsratsvorsitzende Andreas Zöllner. In den Verhandlungen mit Klaus Peper, Vorstandsvorsitzender von Rügen Fisch, habe man das Entgeltniveau im Wesentlichen halten können. Als Mindestlohn werden einschließlich einer Leistungsprämie, die sich am Dosenausstoß bemesse, 9,20 € gezahlt. Zum Vergleich: Bei Rügen Fisch in Sassnitz sind es in der untersten Lohngruppe 6,50 €, in der obersten 8,- €. Ab 2010 erhalten die Mitarbeiter auch wieder Weihnachtsgeld (einheitlich 156,- €) sowie Urlaubsgeld von 6,- € pro Tag, insgesamt 162,- €. Seit 2004 hatte die Belegschaft als Beitrag zum Überleben des schwer angeschlagenen Familienunternehmens auf beide Leistungen verzichten müssen. Das Personal wurde nach der Übernahme um 25 auf 225 Mitarbeiter aufgestockt. Einer von ihnen ist der neue Werkleiter Hans Moczarski, der jahrelang Geschäftsführer bei Heymann (Marke Heyco) in Lübeck war. Peper holte den 68-jährigen, den er kenne und schätze, aus dem Ruhestand, in dem er sich seit viereinhalb Jahren befand.
12.11.2009

Feinkost: Kamps kauft Nadler und Lisner

Die Heiner Kamps Beteiligungsgesellschaft, Tochterunternehmen der International Food Retail Capital (IFRC), hat von dem börsennotierten englischen Unternehmen Uniq das nordeuropäische Geschäftsfeld übernommen. Dies beinhaltet die in Deutschland ansässigen Feinkostproduzenten Nadler Feinkost (Bottrop), die Pfennig Feinkost (Sarstedt), die Thüringer Fischfeinkost Gebürder Hopf (Floh-Seligenthal) sowie die polnische Uniq Lisner Solka (Posen). Nicht Gegenstand der Akquisition sind die niederländischen Unternehmen der Uniq mit den Geschäftsbereichen Johma und Meal Solution. Der Kauf bedarf allerdings noch der Zustimmung des Bundeskartellamtes. Nach Mitteilung von Uniq zahlte IFR Capital an Uniq 28,5 Mio. € zuzüglich 12,3 Mio. € an Pensionsverpflichtungen. Die verkauften Unternehmen hatten 2008 Verluste in Höhe von 2 Mio. € verbuchen müssen, schreibt IntraFish.
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12.11.2009

Düsseldorf: Neuer Störkaviar-Handel auf der Kö’

In Düsseldorf ist ein Geschäft für Kaviar aus Aserbaidschan gegründet worden. Kaspian Sea Caviar „bietet seinen Kunden nur den besten aserbaidschanischen Wildkaviar vom Kaspischen Meer“, heißt es auf dessen Internetseite. Aserbaidschan besitze eine der kleinsten Quoten für wilden Beluga-Kaviar. Im Sortiment sind aus Wildfang Sevruga, Oscietra und Beluga. Darüber hinaus importiert Geschäftsführer Davood Namati-Nasab mehrere Sorten Zuchtkaviar aus China. Dort werden im Quiandaohu-See („See der tausend Inseln“) im Osten Chinas Störe der Spezies Acipenser schrenki sowie Kaluga-Störe (Huso Dauricus) gezüchtet. Letzterer ist ein Hybrid von Beluga- und Amur-Stör. Im Oktober hat Kaspian Sea Caviar außerdem ein Fachgeschäft an der exklusiven Düsseldorfer Königstraße eröffnet. Das Handelsunternehmen gehört zu United Enterprises International (UEI), einem Private-Equity-Unternehmen, das sich für Aserbaidschan engagiert. UEI investiert in unterschiedliche Branchen, darunter die Landwirtschaft, Bauwesen, haltbare Lebensmittel, Energie, Finanzdienstleistungen, die verarbeitende Industrie, Tourismus und Textilien. Hauptniederlassungen liegen in London, Düsseldorf und Baku.
12.11.2009

Versteckte Preiserhöhungen auch bei Fischprodukten

Der Lebensmittelhersteller Iglo hat bei seinem „Schlemmer-Filet a la Bordelaise“ den Fischanteil von 70 auf 52 Prozent reduziert, doch der Preis ist derselbe geblieben. Die Verbraucherzentrale Hamburg spricht von einer „verdeckten Preiserhöhung“. Fälle wie diesen hat das NDR-Magazin „Markt“ gesammelt und die Hersteller um Stellungnahmen gebeten. Iglo begründet den gesunkenen Fischanteil seines „Schlemmer-Filets“ mit den Vorlieben der Verbraucher: Diese wollten schließlich mehr Panade. „Ausschließlich repräsentative Konsumententests“ seien für den geringeren Fischanteil, der im Übrigen auf der Packung angegeben werde, verantwortlich, erklärte das Unternehmen. Allerdings gab Iglo auch zu, dass der Rohstoff Fisch teurer geworden sei. Deswegen müsse der Packungspreis trotz geringeren Fischanteils gleich bleiben.
11.11.2009

Groundfish Forum: „Soviel Weißfisch wie noch nie“

Die Angebotssituation bei Weißfisch, sowohl wild als auch aus Zucht, ist so gut wie noch nie und soll sich weiter verbessern. Dieser Ansicht sind Experten, die sich kürzlich zum Groundfish Forum trafen, schreibt das norwegische Portal IntraFish. Schätzungen gehen davon aus, dass die Rohwarenmenge von 5,9 Mio. t im laufenden Jahr 2009 um 400.000 t (= 6,8%) auf 6,3 Mio. t im kommenden Jahr steigen werde. Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels, prognostizierte, dass Management-Maßnahmen und der Trend zu zertifzierten Fischereien diese positive Aufwärtsentwicklung unterstützen werde. „Schauen Sie nur auf die phantastische Entwicklung beim Ostseedorsch oder die Zuwächse in der Barentssee“, sagte Keller. Die Preisentwicklung werde vor allem von dem weltweiten Finanzkrise beeinflusst, meinte Peter Doswell vom britischen Handelsunternehmen Fast Net Fish, Teil der Gruppe Andrew Marr International. Sein Unternehmen blicke auf ein gutes Jahr zurück: „Gestiegen ist der Umsatz bei preiswerteren Produkten. Das heißt: wir verkaufen in jedem Fall mehr Fisch.“
11.11.2009

Großbritannien: Rochen-Fischerei in der Bristol-Bucht will MSC-Zertifizierung

Die Rochen-Fischerei im Bristol-Kanal (Bristol Channel), einer Bucht im Südwesten von Wales, lässt sich von dem unabhängigem Zertifizierer Moody Marine nach MSC-Kritieren prüfen. Antragsteller ist die North Devon Fishermen’s Association (NDFA), die seit 30 Jahren im Bristo Channel mit Scheerbrettnetzen (otter trawls) vor allem Rochen (zu 70 Prozent), aber auch Wolfsbarsch fischt. Zur NDFA-Flotte gehören 28 Schiffe, davon 16 von mehr als 10 Metern Länge und 12 kleinere. Im Jahresdurchschnitt fischen sie 600 bis 700 t Rochen, im vergangenen Jahr wurden 550 t angelandet. John Butterwith, Geschäftsführer der Fischervereinigung, wies darauf hin, dass die Fischerei im Bristol-Kanal die größte Rochenfischerei Großbritanniens sei. Freiwillig sperren die Fischer alljährlich ein 300 Quadratkilometer großes Meeresgebiet für sechs Monate und haben sich selbst eine Mindestfanggröße auferlegt. Toby Middleton, MSC-Regionalleiter für Großbritannien, lobte, dass die NDFA kürzlich schon für ihre Wolfsbarsch-Fischerei eine MSC-Zertifizierung in Auftrag gegeben hatte: „Ich bin überzeugt, dass gerade die Gastronomie die Zertifizierungen mit großem Interesse verfolgen wird.“ Moody Marine rechnet damit, dass das Verfahren im Juni 2010 abgeschlossen sein werde.
11.11.2009

Kanada: Clearwater steigert Marge um 35 Prozent

Clearwater Seafoods, einer der größten kanadischen Seafood-Produzenten, hat seine Bruttomarge in den ersten neun Monaten 2009 um 35% auf 22,1 Mio. € steigern können, meldet Fish Information & Services (FIS). Basis war ein Umsatz von 136,4 Mio. € – 4% mehr als in den ersten drei Quartalen 2008. Das bessere Ergebnis resultiert vor allem aus verbesserten Betriebsergebnissen bei Venus- und Jakobsmuscheln, seegefrosteten Shrimps (FAS) und verarbeitetem Hummer. Höhere Wechselkurse für ausländische Währungen und niedrigere Schiffsdieselpreise haben sich ebenfalls positiv auf das Ergebnis ausgewirkt. Durch den Kauf eines neuen Fangschiffs für die Venusmuscheln und ein Joint-Venture bei den Shrimps - beides im 2. Quartal 2008 – sowie weitere Anstrengungen bei der Kostenminimierung verbesserte sich das Betriebsergebnis zusätzlich. Das Ebitda in den ersten drei Quartalen 2009 betrug 16,1 Mio. € – ein Plus von 40% gegenüber dem Ebitda von 11,4 Mio. € Ebitda im selben Zeitraum 2008. Zusätzliche Einnahmen erzielte Clearwater durch den Verkauf von Weißfisch-Quoten für 9,1 Mio. €, da diese Fischerei nicht zum Kernbereich gehöre. So konnte der Hersteller seine Verschuldung im 3. Quartal auf 141,5 Mio. € senken. Zum 31.12.2008 hatten die Verbindlichkeiten noch 152,5 Mio. € betragen.
11.11.2009

Verbraucherpreise: Fisch verteuert sich gegen den Trend

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Oktober auf demselben Niveau wie vor einem Jahr, meldet die Nordsee-Zeitung. Bei Lebensmitteln sanken die Preise sogar im Schnitt um 3,4 Prozent gegenüber Oktober 2008. Während vor allem Gemüse, Milch, Quark und Butter billiger wurden, verteuerte sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Fisch um 3,6 Prozent, und zwar frisches Fischfilet um 3,3 Prozent, Fischstäbchen sogar um 9,1 Prozent. Generell rechnen Volkswirte bereits vom November an wieder mit einer steigenden Inflationsrate, die derzeit bei null Prozent liegt.
10.11.2009

Österreich: Fisch aus der Apotheke

Österreicher können seit gestern in 15 Apotheken im ganzen Land Räucherfisch kaufen, meldet die österreichische Nachrichtenagentur APA. Dabei handelt es sich um kaltgeräucherte Filets vom Eismeersaibling, der im Lande selbst unter dem Namen Alpenlachs gezüchtet wird. Das Kilo kostet 99,- €, für ein Filet müssen zwischen 8,- und 14,- € bezahlt werden, schreibt die Agentur. Die Apotheken vermarkten den Fisch als Alternative zu üblichen Nahrungsergänzungsmitteln. Denn der Saibling verfüge über einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren. Für den Vertrieb erhalten die Apotheken, die alle zu der Kooperation ‚Rat & Tat’ gehören, einen Extra-Kühlschrank sowie ein Filetiermesser. Außerdem gibt es Werbematerial und Mitarbeiterschulungen. Eine Testphase in einer Apotheke im steirischen Judenburg sei von den Kunden positiv aufgenommen worden. Bis zum Jahresende solle sich die Zahl der angeschlossenen Filialen verdoppeln. Die österreichische Soravia-Gruppe, zu der die von Peter Brauchl etablierte Marke Alpenlachs seit diesem Frühjahr mehrheitlich gehört, will das Konzept später auch in Deutschland, Oberitalien und Slowenien umsetzen.
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