10.11.2009

Schottland: Lighthouse Caledonia plant neue Lachsverarbeitung

Lighthouse Caledonia, Lachszüchter und -verarbeiter auf den schottischen Hebriden-Inseln, will bis kommenden Spätsommer einen neuen Lachsschneidebetrieb errichten, meldet IntraFish. In der mit einem Investitionsvolumen von 6 Mio. € geplanten Fabrik sollen letztendlich bis zu 15.000 t Lachs ausgenommen und filetiert werden, kündigte Geschäftsführer Geir Oddsen an. Lighthouse Caledonia hatte im Dezember 2008 unter einem anderen Inhaber seine Produktion in Stornoway schließen und 130 Mitarbeiter entlassen müssen. Jetzt sollen 100 neue Arbeitsplätze entstehen.
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10.11.2009

Vietnam: Sandklaffmuscheln vom MSC zertifiziert

Die Fischerei auf Sandklaffmuscheln (clams) in der südvietnamesischen Provinz Ben Tre ist vom Marine Stewardship Council (MSC) für ihre Nachhaltigkeit zertifiziert worden, meldet IntraFish. Die Muscheln werden im Mekong-Delta mit Eisenharken von Hand in Gewebesäcke gesammelt und sowohl auf dem heimischen Markt verkauft als auch nach Europa, in die USA, nach Japan, China und Taiwan exportiert. „Obgleich unsere Muscheln in Europa bekannt sind, denken wir über eine bessere Vermarktung unseres Produktes nach“, sagte der Vizedirektor der landwirtschaftlichen Entwicklungsbehörde von Ben Tre (DARD), Tran Thi Thu Nga. MSC-Geschäftsführer Rupert Howes begrüßte die Zertifizierung, zumal es sich um die erste kleinere kommunale Fischerei in Südostasien handele, deren Produkte nun das blaue MSC-Label tragen dürfen.
09.11.2009

Viciunai startet mit frischem Surimi

Der litauische Surimi-Hersteller Viciunai liefert erstmals frisches Surimi, und zwar zunächst für den britischen und holländischen LEH, schreibt das norwegische Portal IntraFish. In der vergangenen Woche startet der britische Filialist Waitrose mit einer 120g-Packung ‚Vici Surimi Royal’ für 1,44 €, weitere Produkte sollen folgen. Das auf der Basis von MSC-zertifiziertem Alaska-Pollack hergestellte Surimi soll von erheblich besserer Qualität sein als bisherige Surimi-Produkte auf dem britischen und niederländischen Markt, behauptet Viciunai-Geschäftsführer Dirk Belmans. Die holländische Supermarktkette Albert Heijn beginnt in dieser Woche mit dem Verkauf von drei ähnlichen frischen Surimi-Produkten, von denen zwei ebenfalls MSC-zertifiziert sind. „Die Niederlande waren bisher traditionell ein Markt für gefrorene oder aufgetaute Produkte. Unsere Neuheiten sind aber nach Präsentation und Verpackung etwas ganz anderes“, erklärt Belmans. Mit Albert Heijn habe Viciunai inzwischen eine vielversprechende Partnerschaft etabliert. Viciunai importiert derzeit rund 30.000 t Rohmaterial jährlich für sein Surimi.
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09.11.2009

Edeka verkauft ab 2010 keine bedrohten Fischsorten mehr

Deutschlands größte Supermarktkette Edeka will ab kommendem Jahr vollständig auf den Verkauf mehrerer bedrohter Fischsorten verzichten. Ab Mitte 2010 sollen die Arten Hai, Aal, Wildstör und Rochen komplett aus den Kühltheken bei Edeka verschwinden, wie der Konzern in Hamburg mitteilte. In den vergangenen Jahren habe Edeka in seinen Filialen das Angebot dieser Sorten bereits um 90 Prozent verringert. Ab 2012 wolle der Konzern nur noch Fisch und Meeresfrüchte "aus bestandserhaltender und umweltschonender Fischerei" vermarkten, kündigte Edeka an.
09.11.2009

Holland: Kennemervis übernimmt Fishes-Großhandel

Die niederländische Seafood-Gruppe Kennemervis hat den Großhandel des MSC-Pioniers Fishes übernommen, meldet das Portal IntraFish. Die in Spakenburg ansässige Gruppe (Jahresumsatz: 250 Mio. €), zu der nicht nur niederländische, sondern auch Unternehmen in Dänemark, Belgien, Schweden und Frankreich gehören, hat jedoch nur den Fishes-Großhandel, nicht die gleichnamigen Fischfachgeschäfte für eine nicht genannte Summe gekauft. „Damit bekommen wir die Fishes-Produkte in größerem Umfang auf den europäischen Markt“, begründete Peter Hamaker, Geschäftsführer der zu Kennemervis gehörenden Mayonna, den Kauf. Der Fishes-Großhandel ist jetzt Teil von Mayonna, das auf Einkauf, Verarbeitung und Vermarktung von Fischprodukten auf dem heimischen Markt und international sowohl an den LEH als auch für den GV-Sektor spezialisiert ist. Fishes habe im Großhandel zuletzt rund 3 Mio. € umgesetzt, besitze jedoch erhebliches Wachstumspotential, sagte Hamaker. Fishes-Gründer Bart van Olphen werde weiterhin wöchentlich „mindestens vier Tage“ für den Großhandel arbeiten. Den Rest der Zeit kümmere er sich um den Aufbau der Marke „Fishes“ mit Projekten wie etwa seinem Kochbuch oder einem geplanten Fernsehprogramm.
06.11.2009

Holland: Parlevliet kauft sich auf Färöern ein

Parlevliet & van der Plas, mit 350 Mio. € Umsatz eines der größten holländischen Fischfang- und -verarbeitungsunternehmen, hat auf den Färöern Inseln Schiffsanteile und eine Fabrik für Schwarmfische übernommen, meldet IntraFish. So habe P&P 33,3 Prozent des Fangschiffs ‚Naeraberg’ von Aker Biomarine übernommen, teilte Geschäftsführer Dirk van der Plas mit; die restlichen Anteile halte das färingische Fischereiunternehmen JFK. Das Schiff selbst sei verkauft worden und operiere nun als Teil der Flotte von Pacific Andes im Pazifik. Den Namen Naeraberg trage jetzt ein ehemals unter deutscher Flagge registriertes Fabrikschiff, das bereits Hering fischt. Das Schiff fische 26% der färingischen Quote für Blauen Wittling, jeweils 5.500 t Atlantischen Hering und Stöcker, 3.000 t Nordsee-Hering und besitzt außerdem Quoten für Sprotte und Sandaal. P&P hat darüber hinaus die frühere Kollafjordur-Verarbeitung für pelagische Arten gekauft und will dort ab Mitte Dezember mit der Produktion beginnen. Damit besitzt Parlevliet nun eine vierte Fabrik neben Euro-Baltic in Sassnitz/Rügen, Ouwehand in Katwijk und einem Betrieb in Harderwijk ebenfalls in den Niederlanden.
06.11.2009

Norwegen: Kabeljau-Züchter insolvent

Der westnorwegische Kabeljau-Züchter Branco ist bankrott, meldet das norwegische Portal IntraFish. 2008 notierte der Farmer Verluste in Höhe von 2,82 Mio. € bei Umsätzen von 1,09 Mio. €. Im letzten Jahr hatte der Züchter zum einen 173.000 Tiere durch eine Flucht verloren, außerdem waren 30 Tonnen auf unerklärliche Weise in den Gehegen verendet. Branco-Vorsitzender Jan Sjaastad erklärte gegenüber der Zeitung Summorsposten, dass keine Basis für eine Fortführung der Produktion bestünde. Das Tochterunternehmen Branco Voldafjord wurde im Laufe des Insolvenzverfahrens an Atlantic Cod Farms verkauft.
06.11.2009

Anwalt soll Caviar Creator betrogen haben

Vor dem Landgericht in Schwerin muss sich seit gestern ein 46-jähriger Jurist verantworten, der auch Caviar Creator betrogen haben soll, schreibt heute der Nordkurier. Der ehemalige Anwalt, der bis zum Entzug seiner Zulassung im März 2006 eine Kanzlei in Demmin betrieb und derzeit in Haft sitzt, war von dem Kaviar-Produzenten beauftragt, einen Teil seiner Aktien treuhänderisch zu verwalten. Die Wertpapiere soll er jedoch im Oktober 2006 ohne Wissen des Unternehmens in das Depot seines Sohnes übertragen haben. Der gab später an, er habe sie für 750.000 € verkauft. Gegen den Chef von Caviar Creator hat im Frühjahr die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft Anklage wegen Kapitalanlagebetrugs erhoben.
05.11.2009

Japan: Echter Bonito weltweit erstmals vom MSC zertifiziert

In Japan ist eine Fischerei auf Echten Bonito, den Skipjack, vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig zertifiziert worden. Die von der Tosakatsuo Suisan Group mit Leinen betriebene Fischerei sei weltweit die erste Skipjack-Fischerei, die ihre Fänge unter MSC-Logo vermarkten darf, teilt der MSC mit. In den 1950er Jahren begonnen, fischen heute aktiv 25 Schiffe mit der ‚Pole and line’-Technik jährlich 40.000 bis 50.000 t Bonito, wovon allerdings nur schätzungsweise 4.000 t jetzt auf Antrag von Tosakatsuo Suisan zertifiziert worden sind. Die Fischerei erfolgt saisonal, und zwar zunächst von September bis Oktober östlich von Japan, von November bis Mai dann im südlichen Pazifik. Generell sollen sich die Skipjack-Bestände im westlichen und zentralen Pazifischen Ozean innerhalb sicherer biologischer Grenzen bewegen. MSC-Geschäftsführer Rupert Howes ist sicher, dass für den zertifizierten Echten Bonito nicht nur auf dem heimischen japanischen Markt, sondern auch international Nachfrage besteht.
02.11.2009

Nachhaltigkeit: „Zu viele Öko-Label“

Die zunehmende Anzahl von Bio-Labeln im Bereich Fisch und Seafood ist „verwirrend und abschreckend“. Diese Ansicht äußert Eric Roderick, Geschäftsführer des britischen Unternehmens FishGen, das auf Genforschung im Bereich Aquakultur spezialisiert ist, auf dem Portal IntraFish. Wer Wildfisch kauft, könne Ware mit dem Label von Friend of the Sea (FoS), vom Marine Stewardship Council (MSC), Iceland Responsible Fisheries, IFQC Seafood Trust oder dem Marine Ecolabel Japan kaufen - um nur bekanntere zu nennen. Zuchtfisch kann das Best Aquaculture Practice (BAP)-Label der Global Aquaculture Alliance (GAA) tragen, ein Zertifikat vom Aquaculture Stewardship Council (ASC) besitzen, von Global GAP, Fair-Fish oder eines von vielen regionalen Labeln. Daneben gibt es die ausdrücklichen Bio-Label von Naturland, der Soil Association, von Freedom Food - die Liste ist lang. Roderick sieht die Gefahr, dass im Endeffekt alle Label scheitern werden, falls sich nicht eines durchsetzen sollte. Am schädlichsten seien regionale Nachhaltigkeits-Label für heimische Produkte, im Extremfall zertifiziert ein Unternehmen im Alleingang ausschließlich seine eigenen Produkte. Roderick: „Das besitzt keinerlei Glaubwürdigkeit und diskreditiert die gesamte Sache.“
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