Für Norwegens Aquakultur-Industrie war das vergangene Jahr ein extrem erfolgreiches – das zweitbeste Jahr in ihrer gesamten Geschichte, meldet IntraFish. Die Produzenten erwirtschafteten insgesamt Gewinne in Höhe von 607,6 Mio. €. „Für die norwegische Aquakultur gab es bisher nur ein Jahr, das noch besser verlief. Das war das Jahr 2000,“ erklärte Klaus Hatlebrekke, Marktanalyst bei DNB Nor Market. 2009 verlief insofern erstaunlich, als die Industrie angesichts der weltweiten Finanzkrise zunächst ernste Befürchtungen hegte. „Anfang 2009 ging es nur darum, sich den Rücken frei zu halten. Zwischen 30 und 35 Prozent der Verkaufsvereinbarungen beruhten auf langfristigen Kontrakten“, erinnert Hatlebrekke. Doch dann änderte sich alles. An der Börse in Oslo gehörten die Seafood-Werte zu den begehrtesten. Unter jenen Unternehmen, die sich am stärksten verbesserten, sind Copeinca (+452%), Marine Harvest (+313%) und Austevoll Seafood (+226%). Sowohl der Lachssektor als auch die Schwarmfischindustrie notierten ein besonders gutes Jahr, während der Bereich Weißfisch erheblich zurückfiel.
Die beiden schwedischen Fischereien auf Ostsee-Dorsch sind heute in ein Bewertungsverfahren nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) eingetreten. Nach Beginn der Verfahren für die dänische und die deutsche Dorschfischerei im vergangenen Jahr handelt es sich damit um die dritte Gruppe von Ostseedorsch-Fischereien, die eine MSC-Zertifizierung anstrebt. Die östliche und die westliche Dorschfischerei des skandinavischen Landes dürfen 8.901 t bzw. 2.714 t Gadus morhua anlanden, gefangen überwiegend mit Grundschleppnetzen, Kiemennetzen und Langleinen. Der Fisch wird ganzjährig in den beiden Häfen Karlskrona und Simrishavn an Land gebracht, um als Frischfisch vermarktet oder weiterverarbeitet zu werden. „Eine MSC-Zertifizierung wird die schwedische Fischindustrie sowohl auf dem heimischen Markt als auch im Export stärken“, erklärten Yngve Björkman und Henrik Svenberg als Vertreter der schwedischen verarbeitenden Industrie bzw. der schwedischen Fischerei.
Der Newcomer des vergangenen Jahrzehnts sei bei den Fischarten der Tilapia gewesen, meint Ben DiPietro, Journalist bei IntraFish. Einen zweiten Platz verdiene Pangasius angesichts seines beeindruckenden Mengenwachstums und der Lachs dürfe trotz aller Kontroversen nicht unerwähnt bleiben. Für die gerade beginnende Dekade prognostiziert DiPietro einem Fisch, der als Konserve schon lange gegessen wird, häufig aber nur als Futtermittel verwendet wurde, wachsendes Potential: der Sardine. Da es auch bei der breiten Masse zunehmend chic werde, sich „in der Nahrungskette nach unten zu essen“, finde dieser an Omega-3-Fetten reiche Fisch selbst bei Köchen zunehmend Beachtung. Auch für die Sardelle könne dies gelten. DiPietro: „Vielleicht liege ich falsch. Falls ja, könnt Ihr es mir in zehn Jahren sagen.“
Das vietnamesische Handelsunternehmen OFCO produziert für französische Schulen panierte Pangasiusfilets. Monatlich werden derzeit 10 t nach Frankreich verkauft, zitiert IntraFish OFCO-Direktor Jean-Charles Diener. Nun will das Handelsunternehmen, das auch Seezungen, Teppichmuscheln, Shrimps und Exotenfisch führt, seine Pangasius-Produkte auch in Großbritannien und Deutschland dem GV-Sektor und dem LEH anbieten. Sein Unternehmen könne „leicht 60 t im Monat produzieren“, sagte Diener. Bis Mitte 2010 solle die bisherige Liefermenge nach Europa zunächst auf 30 t verdreifacht werden.
Zum Jahreswechsel hat die Nordfrost GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Schortens bei Wilhelmshaven den Bereich Tiefkühllogistik mit gleich fünf Übernahmen ausgebaut. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2009 hatte das Unternehmen bereits die Frigo Express GmbH, Jaderberg, erworben. Zum 1. Januar 2010 kommen jetzt die Firmen RTS Roadrunner Transportservice GmbH, Osnabrück, Würfel Kühllogistik GmbH, Bremerhaven, W. Herrmann & CO. GmbH und HKG Hamburger Kühllogistik GmbH, beide Hamburg, hinzu. Die fünf neuen Tochterunternehmen der Nordfrost erzielen bisher zusammen einen Jahresumsatz von rd. € 70 Mio. Damit steigen die Erlöse der Nordfrost im temperaturgeführten Transportbereich von derzeit € 60 Mio. auf € 130 Mio. Diese Säule ist umsatzmäßig jetzt stärker als der Tiefkühllagerbereich des Unternehmens mit rd. € 110 Mio.
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Um die Geschehnisse am Frankfurter Perishable Center und die Personalie Rüdiger Kasper hat es in den vergangenen Wochen viele Gerüchte gegeben. Um dieser Gerüchteküche ein Ende zu bereiten, hat der entlassene Geschäftsführer des Perishable Center nun einen offenen Brief verfasst, den wir nachfolgend im Wortlaut wiedergeben:
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Der Betreiber der Kaviarproduktion in Demmin, die Caviar Creator Manufaktur GmbH, hat Insolvenz angemeldet. Die Geschäftsführung habe den Antrag am Mittwoch beim Amtsgericht Neubrandenburg gestellt, sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag. Hintergrund sollen Finanzprobleme sein. Die Stornierung einer Bestellung von 700 Kilo Kaviar habe dem schon zuvor klammen Unternehmen den letzten Schlag versetzt. Insolvenzverwalter Christian Brockdorff will nun versuchen, den Fischrogen im Wert von etwa 500.000 Euro im Weihnachts- und Silvestergeschäft zu verkaufen. Wie hoch die Verbindlichkeiten von Caviar Creator sind, wisse er noch nicht, sagte Brockdorff. „Ich bin erst ein Tag mit dem Fall befasst. Ein Teil der Buchhaltung ist nicht aufzufinden“. Die Produktion in der Störzuchtanlage mit rund 280.000 Fischen und 19 Mitarbeitern soll aber weitergehen. Die Manufaktur GmbH ist eine von zahlreichen Tochterfirmen der umstrittenen Caviar Creator Inc (Las Vegas). Gegen Vorstandschef Frank Schaefer hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf Anklage wegen Verdachts des Kapitalanlagebetrugs erhoben. Schaefer soll mehr als 50 Millionen Euro von Anlegern erhalten, die Geldgeber über die Renditeaussichten der Zuchtanlage aber getäuscht haben.