Eine unabhängige Untersuchung hat einen komplexen internationalen Schwarzhandel für Blauflossenthunfisch (auch Roter Thunfisch) im Wert von 4 Milliarden US-Dollar aufgedeckt, schreibt der WWF. Ein internationales Netzwerk investigativer Journalisten (ICIJ) hat sich in einer achtmonatigen Recherche mit der Fischerei und dem Handel des extrem wertvollen Thunfischs befasst, der gleichzeitig als lokal vom Aussterben bedroht gilt. „Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass diese Fischerei und ihre gesamte Wertschöpfungskette illegale Charakterzüge haben“ sagt Karoline Schacht, WWF Fischereiexpertin. „Kein Unternehmen, keine Verbraucher und keine Regierung kann sicher sein, dass sie es mit legal gefangenem und gehandeltem Blauflossentunfisch zu tun haben – die gesamte Produktionskette ist unterwandert.“
Die EuroTier 2010 in Hannover öffnet von morgen an bis zum 19. November 2010 ihre Tore und bietet eine Plattform für Tierhalter aus aller Welt. Teichwirte, Fischzüchter und Fischverarbeiter treffen in Halle 26 auf Technik, Trends und Innovationen aus allen Bereichen der Aquakultur. „Fisch und Rohware aus Aquakultur hat Zukunft“ ist das Leitthema bei den Ausstellern und den Besuchern des Forums Aquakultur auf der EuroTier. Teich & Technik, Kreislaufanlagen & Energiekonzepte, kontrollierte Aufzucht, sowie Fütterung und Besatz sind Gegenstand bei den Ausstellern und in über 40 Vorträgen und drei Podiumsdiskussionen im Forum Aquakultur.
Die Empfänger europäischer Agrarsubventionen werden vorerst nicht mehr im Internet publik gemacht. Bis zu einer EU-weiten Neuregelung werde die Veröffentlichung mit sofortiger Wirkung ausgesetzt, teilte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) am Dienstag dieser Woche mit. Seit vergangenem Jahr waren in Deutschland die Namen von Landwirten und Unternehmen sowie die Summe, die sie jährlich aus dem Agrar-Topf erhalten haben, von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ins Internet gestellt worden. Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg (EuGH) entschied jedoch, dass die undifferenzierte Veröffentlichung 'das Recht auf Schutz der personenbezogenen Daten' verletze.
Am Freitag, den 12. November 2010 wird das WDR-Fernsehen um 18.20 Uhr in seiner TV-Reihe „Servicezeit“ die Kennzeichnung von tiefgefrorenem Fisch und Garnelen prüfen. Die Sendung wird wie folgt angekündigt:
Das Projekt der weltweit ersten kommerziellen Fischzucht-Salzwasseranlage ohne Zugang zu natürlichem Meereswasser in Völklingen (Saarland) hat erneut einen Rückschlag erlitten. Nachdem die International Fish Farming Technology (IFFT) aus Bergisch-Gladbach ihren Werkvertrag als Generalunternehmer für den Bau der Meeresfischzuchtanlage am 27. Oktober gekündigt hatte, hat die Meeresfischzucht Völklingen GmbH (MFV) nun die Kündigung des kompletten Kooperationsvertrages beschlossen. Im Kooperationsvertrag hatte man vereinbart, auch bei zukünftigen Fischzuchtprojekten zusammenzuarbeiten. Insgesamt zehn Anlagen sollten weltweit gebaut werden. Der Eskalation war ein längerer Streit über Zahlungs- und Bauverzögerungen vorausgegangen. Im Kündigungsschreiben von IFFT heißt es laut Zeitungsbericht der Saarbrücker Zeitung vom 10. November, dass sich die Unzuverlässigkeit in der Bereitstellung finanzieller Mittel nicht habe beseitigen lassen. MFV-Geschäftsführer Jochen Dahm wiedersprach dem Vorwurf, Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen zu sein. IFFT habe Fristen zur Erfüllung bestimmter Aufgaben nicht eingehalten.
Die Philippinen wollen ihren Tilapia in stärkerem Maße veredeln und in modernen Verpackungen auch auf westlichen Märkten anbieten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das Büro für Landwirtschaftsforschung (BAR) fördert ein Projekt, das die „Vermarktung wertgesteigerter Produkte aus Tilapia durch verbesserte Verpackungen“ vorantreiben soll. In heimischen Supermärkten werden schon heute Tilapia-Produkte angeboten, darunter traditionelle philippinische Longganisas und Tocino, aber auch panierte Nuggets oder Rolls. „Wenn Sie Tilapia frisch verkaufen, erhalten Sie 0,23 bis 0,47 USD/kg (= 0,16 bis 0,33 Euro/kg), verarbeitet und anständig verpackt erwirtschaften Sie viel mehr“, meint Ritchie Rivera vom Verarbeitungslabor für Binnenfischerei (BFAR 2). Ziel sei es letztendlich, Exportmärkte für die Tilapia-Produkte zu öffnen. „Zunächst benötigen wir Zertifizierungen und verschiedenste Laboranalysen, um die Standards der EU, USA und Japans zu erfüllen“, sagt Rivera. In der Region Davao wurde unterdessen erstmals eine private Tilapia-Brutanstalt in Betrieb genommen. Provinz und Kommune haben das Projekt (Kosten: 12.329 USD) im Südosten der Philippinen finanziert, um den Farmern in dem ärmlichen Küstenort Tibanban zuhelfen, die unter einer Hungersnot leiden.
Der niederländische Private Equity Fonds Linnaeus Capital Partners hat seine Anteile an dem führenden griechischen Zücher Nireus von 5 auf 18 Prozent erhöht, meldet IntraFish. Nireus ist mit einem Jahresumsatz von 163,5 Mio. Euro (2009) der größte Produzent von Dorade und Wolfsbarsch in Griechenland, gefolgt von Selonda (2009: 136 Mio. Euro) und Dias (2009: 112,5 Mio. Euro). Da der Fonds auch mit 7 Prozent an Selonda und an Dias mit 11,5 Prozent beteiligt ist, gebe es unbestätigte Spekulationen, Fonds-Inhaber Kahka Bendukidze, Geschäftsmann aus Georgien, plane einen Zusammenschluss mehrerer Farmer.
Die Europäische Union hat wieder einmal die Einfuhr von Seafood aus Pakistan untersagt, weil die dortigen Exporteure es weiterhin versäumen, die Lebensmittelsicherheit den weltweit geltenden Standards anzupassen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Pakistans Handelsministerium arbeite jetzt an einer Verbesserung der Situation. Das Land habe die EU gebeten, ihre Inspekteure wieder ins Land zu schicken, da neun der über 200 Fangschiffe bereit für eine Untersuchung seien. Im Juni hatte Pakistan einen Rahmenplan erstellt, der die Modernisierung des Fischereihafens von Karachi für 34,9 Mio. USD (= 24,6 Mio. Euro) vorsieht. So sollen zwei neue Auktionshallen errichtet werden, die Seafood-Produktionsbetriebe werden umgebaut und für die Shrimp-Schälung wird eine neue Abteilung errichtet. Außerdem werden zwei Fischmehlfabriken gebaut und alle zum Hafen führenden Straßen erneuert. Ein Hauptgrund für ein vor dreieinhalb Jahren verhängtes Importverbot sei insbesondere die problematische Situation bei der Garnelenschälung gewesen.
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Der Garnelenhof Schäfer im niedersächsischen Affinghausen hat eine EU-Zertifizierung erhalten. Damit dürfen die Betreiber Heinrich und Marco Schäfer ihre Weißen Shrimp (Penaeus vannamei) nicht mehr nur regional, sondern in ganz Europa verkaufen. Vermarktet werden die Garnelen mit einem Stückgewicht von 20 bis 25 Gramm als „Marella-Shrimps“. Partner ist das Bremer Technikunternehmen Polyplan, dessen Geschäftsführer Stefan Bruns in den kommenden Monaten noch zwei weitere Anlagen in Betrieb nehmen will. Der Garnelenhof Schäfer ist mit seiner dritten Ernte seit dem Erstbesatz im November 2009 ab heute auch auf der Messe Slow Fish vertreten, die noch bis einschließlich Sonntag in den Messehallen Bremen stattfindet. Trotz eines Kilopreises von 39,- Euro für den Endverbraucher seien die großen frischen Garnelen gefragt, sagt Landwirt Heinrich Schäfer. Alle sieben Wochen erhalte die Familie neue Besatztiere aus den USA, jeweils etwa 160.000 Shrimp je Sendung. Innerhalb von sechs Monaten wachsen die Garnelen auf Marktgewicht ab. Mittelfristig wollen die Schäfers jährlich 14 bis 15 Tonnen verkaufen.