08.06.2011

Italien: Erste Fernsehwerbung mit Fokus auf Öko-Label

Erstmals hat ein Fischproduzent in einem Fernseh-Werbespot den Schwerpunkt auf ein Siegel für Nachhaltigkeit gesetzt. Das Portal IntraFish weist auf einen Spot von Generale Conserve hin, führender italienischer Hersteller von Thunfisch-Konserven, der für Fischdosen mit dem Friend of the Sea (FoS)-Label wirbt. In dem Werbefilm vermisst eine kleine animierte Trickfigur zunächst den auf der Konserve abgebildeten Thun mit einem Zollstock und klebt anschließend ein FoS-Label auf das Produkt der Marke Asdomar - Thun in Olivenöl. Die Fischerei auf den Gelbflossenthun ist von FoS als nachhaltig zertifiziert. Die Thun- und Makrelen-Produkte von Asdomar seien die ersten in Italien gewesen, die das FoS-Label erhalten hatten. Friend of the Sea-Direktor Paolo Bray verspricht sich von der TV-Kampagne viel: „Zusammen mit anderen Werbeaktivitäten zertifizierter Produzenten wird das die Sichtbarkeit des Logos in Italien erheblich stärken.“ Eine IntraFish-Anfrage in der Marketingabteilung des Marine Stewardship Councils (MSC) ergab, dass das MSC-Label in der Fernseh-Werbung bisland noch kaum eine Rolle gespielt habe.
Länderreport Länderreport
07.06.2011

Bremerhaven: Parlevliet übernimmt Frigolanda

Am vergangenen Mittwoch, 1. Juni 2011, wurde das Insolvenzverfahren über das Kühlhaus Frigolanda in Bremerhaven eröffnet. Doch Verhandlungen, die schon im Vorfeld mit sieben möglichen Übernahmekandidaten geführt worden waren, haben offenbar zum Erfolg geführt. Das holländische Fischerei-Unternehmen Parlevliet & Van der Plas (PP) wird das Kühlhaus unter dem Namen „Eurofrost“ weiterführen, schreibt die in Bremerhaven erscheinende Nordsee-Zeitung (NZ). Alle 17 Mitarbeiter seien übernommen worden, teilt Mark Parlevliet mit. Das Kühlhaus an der Dorschstraße werde allen Kunden im Fischereihafen weiterhin sämtliche Dienstleistungen wie die Einlagerung von Tiefkühlware, Kommissionierung und Logistik anbieten. Allerdings seien die neuen Verträge noch nicht rechtskräftig, da die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) ein Vorkaufsrecht habe. Insolvenzverwalter Dr. Gerrit Hölzle wird das Insolvenzverfahren fortführen. Amtsgerichtspräsident Uwe Lissau bestätigte allerdings gegenüber der NZ: „Alle Arbeitsplätze sind gerettet, der Geschäftsbetrieb wird fortgeführt.“ Unklar bleibt, warum das Unternehmen in Schieflage geraten ist. Insider vermuten, dass in den vergangenen Jahren zu wenig investiert und modernisiert worden sei.
07.06.2011

Neuseeland: Fischerei auf Weißen Thun vom MSC zertifiziert

Die neuseeländische Fischerei auf den Weißen Thunfisch, die von der Tuna Management Association (TMA) verwaltete Albacore-Fischerei ist vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, schreibt Fish Information & Services (FIS). Gut zwei Jahre hat die Überprüfung der Fischerei gedauert, die nach den Richtlinien der Western and Central Pacific Fishery Commission (WCPFC) betrieben wird. Für die Thunfischerei existieren keine Fangquoten (TAC), allerdings ist die Zahl der Fangschiffe begrenzt und deren Aktivitäten werden vielfältig kontrolliert. Die in der TMA zusammengeschlossenen 175 Schiffe operieren vor der Westküste sowohl der Nord- als auch der Südinsel Neuseelands. Diese überwiegend kleineren Boote fangen mit Langleinen im Jahresdurchschnitt zusammen 3.000 Tonnen Albacore. Angesichts der großen Nachfrage nach zertifiziertem Thunfisch weltweit begrüßte TMA-Vizepräsident Doug Saunders-Loder die MSC-Zertifizierung als „tolle Nachricht für alle Beteiligten“. Die Zertifizierung ist allerdings an mehrere noch zu erfüllende Bedingungen geknüpft, die sich auf Aspekte wie kurz- und langfristige Zielvorgaben und Fangmengenbegrenzung beziehen.
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06.06.2011

Pacific Andes kauft Europas Know-how, um in China zu wachsen

Der chinesische Seafood-Gigant Pacific Andes will die beiden ehemaligen Icelandic-Fabriken Pickenpack-Hussmann & Hahn und Pickenpack Gelmer nutzen, um sich in seiner Heimat China mit europäischen Produkten zu etablieren, schreibt IntraFish. Befürchtungen europäischer Pacific Andes-Kunden - wie etwa Frosta, Birds Eye Iglo und Young s Seafood - , die Chinesen wollten ihnen in Europa Konkurrenz machen, seien unbegründet, erklärt Geschäftsführer Ng Joo Siang gegenüber dem Portal IntraFish: „Unser Fokus wird immer China bleiben. Dort erwirtschaften wir mehr als 50 Prozent unserer Gewinne - und das Land ist ein schnell wachsender Markt.“ Außerdem wachse in China die Akzeptanz westeuropäischer Produkte. Hier liege das Motiv für Pacific Andes, sich mit 19 Prozent in die beiden Pickenpack-Betriebe einzukaufen: „Die Produktkompetenz in den Fabriken in Lüneburg und Wimille bietet uns die Möglichkeit, diese auf den chinesischen Markt zu übertragen.“ Daran sei Pacific Andes interessiert.
06.06.2011

Russland: Sockeye-Fischerei auf Kamtschatka startet MSC-Zertifizierung

Zwei russische Fischfangunternehmen - Vityaz-Avto und Delta - haben für die Fischerei auf Rotlachs (Oncorhynchus nerka, engl. sockeye salmon) im Ozernaya-Fluss Mitte April eine Zertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) für Nachhaltigkeit und gutes Management beantragt, teilt der MSC mit. Dabei handele es sich um die achte Fischerei der Russischen Föderation und die erste auf der Halbinsel Kamtschatka, die ins MSC-Programm einsteigt. Die Fischerei wird im Südwesten der Kamtschatka-Halbinsel (FAO-Fanggebiet 61) von Juli bis September betrieben. Die beiden Antrag stellenden Unternehmen hatten dort in der Fangsaison 2009 rund 5.000 Tonnen Sockeye-Wildlachs gefangen. Historisch entspreche die Fangmenge der Antragsteller 23 bis 31 Prozent der Gesamtfangmenge. Für die Zertifizierung werden jedoch die Auswirkungen sämtlicher Fischereien untersucht. Vityaz-Avto und Delta fischen mit zwei Fangmethoden: am Ozernaya-Fluss werde vom Strand aus mit Netzen gefischt, an der Pazifik-Küste werde mit Fischfallen gearbeitet. Das Management der Fischerei liegt in den Händen von Föderation und Bundesstaat. Hauptmarkt für diesen Rotlachs ist Japan, doch ein Teil der Fänge wird auch in US-amerikanische und europäische Märkte verkauft.
06.06.2011

Wien: Matjes-Eröffnung schon am 24. Mai

Schon am 24. Mai hat der Wiener Fischhandel den Start der Matjes-Saison 2011 eingeläutet. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Landesgremiums Wien des Lebensmittelhandels und der Königlich Niederländischen Botschaft wurden an diesem Tag auf dem Vorplatz der Mariahilfer Kirche (Mariahilferstraße 55) ab 10:00 Uhr Matjes-Leckerbissen an die Passanten ausgegeben – gegen eine Spende zugunsten der „Gruft“, einem Betreuungszentrum der Caritas, und der Wiener Tafel.
06.06.2011

10.000 Produkte weltweit jetzt mit MSC-Siegel

Cocktail-Shrimps mit Dill-Creme von dem Produzenten Stührk Delikatessen sind weltweit das 10.000ste Produkt, das mit dem Ökosiegel des MSC gekennzeichnet ist, teilt der Marine Stewardship Council mit. Marnie Bammert, Leiterin des MSC-Regionalbüros für Deutschland, Österreich und die Schweiz, wies darauf hin, dass sich die Anzahl MSC-gekennzeichneter Produkte innerhalb der letzten vier Jahre alle zwölf Monate verdoppelt habe. Alleine in Deutschland gibt es derzeit knapp 3.000 Produkte mit MSC-Siegel. Stührk führt seit 2007 MSC-zertifizierten Fisch, inzwischen etwa 70 Artikel. „Wir sind stolz darauf, dass eines unserer Produkt diese historische Marke geknackt hat,“ freut sich Stührk-Geschäftsführer Lars Jochims. Die in den neuen Cocktail-Shrimps verarbeiteten Eismeergarnelen (Pandalus borealis) kommen aus der kanadischen Fischerei im Sankt Lorenz-Strom, die seit 2008 nach dem MSC-Standard zertifiziert ist. Die Netze der Fischerei haben eine Maschengröße von mindestens 40 Millimetern. Ein besonderes Trennsystem, das so genannte Nordmöre-Gitter, sorgt dafür, dass der Fang unerwünschter Arten vermieden wird. Der Managementplan schreibt außerdem vor, dass bedrohte Arten wie Blauer und Gefleckter Seewolf ins Meer zurückzusetzen sind.
03.06.2011

Pacific Andes übernimmt Icelandic-Betriebe in Deutschland und Frankreich


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03.06.2011

Holland: MSC-Zertifikat der PFA-Heringsfischerei bestätigt

Die Heringsfischerei der Pelagic Freezer-Trawler Association (PFA) in der Nordsee ist vom Marine Stewardship Council (MSC) rezertifiziert worden. Sie gilt weiterhin als nachhaltig und gut gemanaged und darf das blauweiße Label des MSC für weitere fünf Jahre tragen. Die Heringsfischerei der PFA war im Jahr 2006 die erste große europäische Fischerei, die sich im MSC-Programm engagierte. Seit ihrer erster Zertifizierung hat die PFA freiwillig Optimierungen ihrer Flotte vorgenommen: so wurde beispielsweise ein technisch ausgefeiltes neues Sonar installiert, um die Beifänge noch weiter zu verringern. Zur PFA gehören 25 Frostfangschiffe, die unter holländischer, französischer, deutscher, britischer und litauischer Flagge fahren. Während der Heringssaison fischen acht bis zehn der Schiffe mit pelagischen Schleppnetzen rund 70.000 Tonnen Hering in der Nordsee und im östlichen Ärmelkanal. Die gesamten Fänge werden an Bord gefrostet und in Kartons verpackt für den Verkauf in Europa sowie Nord- und Westafrika. Nathalie Steins, MSC-Regionalvertreterin für die Benelux-Länder, wies darauf hin, dass inzwischen nahezu sämtlicher Hering, der in Holland, Belgien und Deutschland verkauft wird, das MSC-Label trage.
02.06.2011

Umfrage: Bekanntheit des MSC-Siegels enorm gestiegen

52 Prozent der deutschen Verbraucher kennen das Umweltsiegel des Marine Stewardship Councils (MSC). Das geht aus einer Umfrage hervor, die AMR Marketing Research im Februar 2011 unter 423 Erwachsenen in Deutschland durchgeführt hat. „Das ist ein bemerkenswert hoher Bekanntheitszuwachs in nur einem Jahr“, freut sich Marnie Bammert, Leiterin des MSC-Regionalbüros für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Im vergangenen Jahr lag der Bekanntheitsgrad des MSC-Siegels hierzulande noch bei 36 Prozent. 45 Prozent der Befragten gaben an, heute mehr Fisch als noch vor einem Jahr zu kaufen. Gleichzeitig wächst das Verbraucherbewusstsein. „Vergleicht man die Ergebnisse von diesem Jahr mit 2010, wird deutlich, dass Nachhaltigkeit als Kaufkriterium eine immer größere Rolle spielt“, kommentiert Marnie Bammert die Umfrageergebnisse. Beeindruckend sei die hohe Zustimmung der befragten Verbraucher zur Nachhaltigkeit: 27 Prozent geben an, nur Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltigen Quellen zu kaufen, unabhängig von Preis oder Qualität. Sie seien sogar bereit, in ein anderes Geschäft zu gehen, wenn das gewünschte Produkt nicht erhältlich ist. Ein Jahr zuvor bestätigten dies in Deutschland 19 Prozent. Marnie Bammert sieht die Umfrageergebnisse als Bestätigung dafür, „dass unsere Kommunikationsaktivitäten und die unserer Partner Früchte tragen.“ Kommunikation von Seiten des MSC und Aufklärung durch die Medien und die MSC-Partner im Handel sollen weiter intensiviert werden.
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