Die dänische Frederiksvaerk Aaleexport firmiert seit dem 1. August 2011 unter dem Namen AquaPri A/S. „Zusammen mit der AquaPri Denmark A/S, die für die Zucht unserer Süßwasserforellen und Zander zuständig ist, werden wir uns künftig auf die Zucht und Vermarktung unserer Zuchtprodukte weltweit konzentrieren,“ teilt die Inhaberfamilie Priess mit. Das Geschäft mit der Distribution von lebenden, frischen und tiefgekühlten Aalen werde jedoch unverändert fortgeführt. Auch der Name Frederiksvaerk Aaleexport A/S solle noch eine Zeit lang im Zusammenhang mit dem Verkauf von Aalen beibehalten werden. Das Handelshaus reagiere damit auf den Rückgang des Aalfangs in den letzten Jahren: „Dieses Geschäft hat deshalb nur einen geringen Anteil an unserem Gesamtumsatz.“
Neuseeland hat die Fangquote für den Hoki (Macruronus novaezelandiae) zum 1. Oktober um acht Prozent auf 130.000 Tonnen angehoben, meldet das Portal IntraFish. Die zusätzlichen Fangmöglichkeiten können den Exportwert der dortigen Fischwirtschaft von zuletzt 98,6 Mio. Euro um 9,2 Mio. Euro heben. Doch die Quotenerhöhung hat Fischereiminister Phil Heatley auch Kritik beschert, und zwar aus der Fischwirtschaft. Der Geschäftsführer des Fangunternehmens Sanford, Eric Barratt, hält die Erhöhung für verfrüht. Heatley widersprach jedoch: die Seehecht-Fischerei hätte sogar eine noch stärkere Quotenanhebung vertragen.
Die Minh Phu Seafood Corp., auf Basis Exportwert Vietnams größte Seafood-Gruppe, will bis 2015 ihren Jahresumsatz auf fast eine Milliarde USD (724,4 Mio. Euro) steigern, schreibt das Portal IntraFish. Minh Phu verarbeitet und exportiert Shrimps aus eigenen Farmen sowie angekaufte Ware. Während das laufende Jahr mit einem Umsatz von 263,9 Mio. Euro und einem Gewinn vor Steuern von 24,6 Mio. Euro enden soll, werde für 2015 ein Vorsteuergewinn von 149 Mio. Euro auf Basis eines Umsatzes von 724,4 Mio. Euro (988 Mio. USD) angestrebt. In diesem Jahr produziert Minh Phu in seinen zwei Fabriken 36.000 t Shrimps, davon 8.000 t in Hau Giang und 28.000 t in Ca Mau. In vier Jahren soll die Gesamtmenge bei 90.000 t liegen (Hau Giang: 50.000 t, Ca Mau: 40.000 t). Während momentan nur 10.000 t der verarbeiteten Rohware aus eigenen Farmen stammen, sollen es 2015 mehr als 83.000 t sein. Die Farmfläche soll von derzeit 1.200 Hektar jährlich um 1.000 Hektar auf 5.200 Hektar im Jahre 2015 ausgedehnt werden. Das für die Expansion benötigte Kapital werde aus Gewinnen, Aktienneuemissionen sowie Anleihen stammen.
Ein Thunfisch-Fänger des französischen Konservenproduzenten Saupiquet ist am Dienstagabend vor der Westküste Afrikas in Brand geraten, schreiben französische Zeitungen. Der 65 Meter lange Ringwadenfänger „Pere Briant“ lag im Golf von Guinea, als offenbar im Maschinenraum Feuer ausbrach. Sämtliche 25 Besatzungsmitglieder konnten von zwei weiteren französischen Seinern - „Le Guetoc“ und „Avel Vor“ - gerettet werden. Das Schiff sei nicht gesunken, wurde aber „erheblich beschädigt“, teilte Direktor Patrick Furic mit.
Im Aufsichtsrat des polnischen Lachsproduzenten Morpol hat es gravierende personelle Veränderungen gegeben. Drei der bislang fünf Mitglieder sind ausgeschieden: die norwegische Politikerin Thorhild Widvey (* 1956), der holländische Manager Hans den Bieman (* 1959) und die ebenfalls norwegische Professorin Elbjörg Gui Standal (* 1948). Hintergrund des kollektiven Ausscheidens sind offensichtlich Unstimmigkeiten hinsichtlich der Unternehmensführung von Inhaber Jerzy Malek, heißt es auf dem Portal IntraFish. „Es ist besser für die Geschäftsführung des Unternehmens, wenn der Eigentümer das Unternehmen über den Aufsichtsrat kontrolliert denn als Geschäftsführer“, wird Thorhild Widvey zitiert. Die Diskussion über dieses Thema sei bei Morpol schon „eine ganze Weile“ geführt worden. Widvey wollte sich jedoch nicht dazu äußern, ob auch das Ausscheiden von Finanzdirektor Steven Rafferty hiermit zusammenhänge. Verblieben sind die beiden polnischen Aufsichtsratsmitglieder Slawomir Stochnialek (* 1961), Geschäftsführer des Fischgroßhandels Epigon, und die auf Unternehmensrecht spezialisierte Anwältin Monika Grolewska (* 1981).
Die österreichische Supermarktkette Hofer, ein Unternehmen des deutschen LEH-Filialisten Aldi, hat trotz Ablauf des Verbrauchsdatums den Rückruf des Produktes „Skandinavischer Räucherlachs, Almare Seafood, 200g“ veranlasst, verbrauchen bis zum 30.08.2011 und 31.08.2011. Das Produkt ist wegen erhöhter Listerienwerte nicht zum Verzehr geeignet. Hersteller des Produktes ist die HMF Food Production GmbH in Sattledt/Österreich.
Die Fischerei der Schwedischen Organisation der Schwarmfisch-Produzenten (SPPO) auf die nordostatlantische Makrele (Scomber scombrus) ist gestern erfolgreich nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden, teilt der MSC mit. Zu der SPPO-Fischerei gehören 23 Schwarmfisch-Trawler, die jeweils paarweise fischen, und drei Ringwadenfänger. Die Schwarmfisch-Trawler betreiben eine volle pelagische Fischerei, bei der - im Gegensatz zur semi-pelagischen Schleppnetzfischerei - der Meeresboden nicht berührt wird. Die Fischerei wird in den Monaten Spetember bis Dezember betrieben, ihre Produkte - aktuell werden 4.000 Tonnen Makrele gefischt - werden vor allem in Dänemark, Norwegen und Großbritannien verkauft. „Unser Ziel ist es, alle unsere Fischereien vom MSC zertifizieren zu lassen“, kündigte SPPO-Sprecher Björn Lindblad an, „denn trotz der geringen Quoten ist die Makrele für uns wirtschaftlich sehr wichtig.“ Gratulationen zur Verleihung des Zertifikats sprach die MSC-Managerin für den Ostseeraum, Minna Epps, aus.
Die Küstenfischer des Landes Mecklenburg-Vorpommern dürfen im kommenden Jahr voraussichtlich mehr Hering und mehr Dorsch fischen. Die EU-Kommission habe vorgeschlagen, die Fangquoten für den Heringsbestand der westlichen Ostsee für die Gebiete 22-24 um 32 Prozent anzuheben, teilte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus mit. Kenner der Bestandssituation mag das zunächst erstaunen: denn der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hatte in seinem jüngsten Gutachten für das Jahr 2012 eine weitere Kürzung der Heringsquote der westlichen Ostsee um 3 Prozent empfohlen. Gleichzeitig hat der ICES jedoch, abweichend von früheren Jahren, die Empfehlung ausgesprochen, die zulässige Gesamtfangmenge zu gleichen Teilen auf die Gebiete IIIa (Skagerrak/Kattegat) und 22 bis 24 aufzuteilen. „Daraus resultiert für die deutsche Fischerei, die die Fischerei auf Ostseehering nahezu ausschließlich in den Gebieten 22-24 ausübt, nunmehr eine Anhebung um 32 Prozent“, erklärte Minister Backhaus. Nachdem die Küstenfischer des Bundeslandes von 2008 bis 2011 eine 60-prozentige Kürzung der Heringsfangmöglichkeiten hatten in Kauf nehmen müssen, dürfen sie jetzt auf eine Anhebung der Heringsquote für 2012 von 5.700 Tonnen auf 7.500 Tonnen hoffen. Ebenfalls erfreulich: für die Dorschfischerei hat die Kommission eine Quotenerhöhung von 15 Prozent für den Bestand der östlichen Ostsee sowie von 13 Prozent für den Bestand der westlichen Ostsee vorgeschlagen. Das entspreche zusätzlichen Fangmöglichkeiten von voraussichtlich 400 Tonnen.
Einen schwimmenden Fischimbiss hat der Gastronom Christian Schätzl (63) auf dem Main in Würzburg eröffnet, schreibt die dort erscheinende Main-Post. An Bord des ehemaligen Kontrollbootes der Technischen Universität München, der 1929 gebauten „Krebs“, verkauft Schätzl neben Fish n Chips, Lachs- und Heringsbrötchen auch frisch aus dem Main gefischte Weißfische. Unterstützt wird er dabei von Ehefau Ingrid und Bruder Johann. Zielgruppe sind Urlauber, Spaziergänger und Fischfreunde, die den Weg zum dem auf der Stadtseite des Mains in der Nähe des Alten Kranen gelegenen Imbiss finden. Langfristig sollen auch größere Gerichte angeboten werden. Momentan gibt es nur Stehtische und eine kleine Sitzecke an dem roten Blockhäuschen an Bord, das von Land über einen Steg zu erreichen ist. Erfahrung mit Fischerei und Gastronomie hat Christian Schätzle in den letzten zehn Jahren gesammelt. Solange betreibt er in Harbach einen eigenen Fischereibetrieb. Außerdem führt er in Ebersbach bei Stuttgart mit seiner Frau ein kleines Hotel mit Gaststätte. Der Fischimbiss ist in den Monaten Mai bis Oktober täglich von 11:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Bei Hochwasser muss die „Krebs“ allerdings ihren Liegeplatz räumen.
Lebende Krebse sind in gehobenen Restaurants keine Seltenheit. Warum werden nicht auch Nordseegarnelen in der Gastronomie lebendfrisch verarbeitet? Diese Frage stellten sich die beiden belgischen Köche Filip Claeys (De Jonkman/Brügge) und Rudi Van Beylen (Hof Ten Damme/Kallo), beide große Liebhaber der „grijze Noordzee garnalen“, wie sie auf Holländisch heißen. Traditionell werden Nordseekrabben auf See gekocht. Seit August gibt es sie auch lebendfrisch. Unterstützung haben die beiden Gastronomen erhalten von Danny Huyghebaert und Philippe Godfroid von der Vlaamse Schelpdier- en Vis Coöperatie (VSVC) sowie von Christophe Malysse vom Handelsunternehmen Lobster Fish. Danny Huyghebaert, der selber jahrelang Fischer war, entwickelte mit den Krabbenfischern eine Methode, um die Garnelen an Bord artgerecht zu hältern. Christopher Malysse wiederum besitzt die erforderliche Expertise, um die Lebendware nach Anlandung im Hafen optimal weiter an die Küchenchefs zu liefern. Da die Tiere allerdings nur zwei Tage am Leben gehalten werden können, werden sie derzeit nur im Großraum Brüssel ausgeliefert, erkärte Malysse auf Nachfrage. Erhältlich sind die Nordseekrabben bei Lobster Fish und beim VSVC.