02.03.2012

Färöer setzen einseitig Makrelen-Fangquote fest

Die Färöer Inseln haben im dritten Jahr in Folge einseitig eine Fangquote für die eigene Makrelenfischerei festgelegt, meldet das Portal IntraFish. Die Fangmenge für 2012 in Höhe von 148.375 t liege 1,08 % unter der Quote des Jahres 2011 von 150.000 t. Damit folge man den Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES), teilte die Regierung der Färöer mit. Vor zwei Wochen, am 16. Februar, waren die letzten Verhandlungen zwischen der Europäischen Union, Norwegen, den Färöer Inseln und Island über eine Festsetzung ihrer Makrelen-Fangquoten erneut ergebnislos vertagt worden. Der ICES hat für die Makrele im Nordost-Atlantik, einen wandernden Bestand, eine maximale Gesamtfangquote von 639.000 t empfohlen. Da Island seine Quote vermutlich auf 45.000 t festlegen werde, während die EU und Norwegen eine Quote von zusammen rund 575.000 t wünschen, addiert sich die Gesamt-TAC auf mehr als 768.000 t. Das wären über 129.000 t oder 20 Prozent mehr, als von der Wissenschaft angeraten. Sollten sich die vier Fischereinationen nicht bis zum 30. März geeinigt haben, verlieren die europäischen Schwarmfisch-Unternehmen ihre MSC-Zertifizierung.
Länderreport Länderreport
01.03.2012

Dänemark: Skagerak Pelagic nimmt neue Fabrik in Betrieb

Skagerak Pelagic, einer der führenden europäischen Schwarmfisch-Verarbeiter, hat nach einjähriger Umbauzeit eine neue Fabrik im dänischen Skagen eröffnet, teilt der Aufsichtsratsvorsitzende Iver Espersen mit. Skagerak Pelagic, ein Tochterunternehmen der Skagerak Group, hat damit seine gesamte Schwarmfisch-Produktion, die ursprünglich auch am Hauptsitz Hirtshals erfolgen sollte, unter einem Dach vereint. Im Jahr können 126.000 Tonnen Hering verarbeitet werden, bei Schichtarbeit noch mehr. Für 2012 plant Skagerak Pelagic mit rund 100 Mitarbeitern einen Umsatz von circa 80 Mio. Euro. Die Fabrik besitzt fünf Produktionsbereiche: frische, gefrorene und gesäuerte Produkte, Matjes sowie Heringsrogen. Die Produktion vereint die Kompetenzen der früheren Unternehmen Unifisk, E. Taabbel Fiskeeksport und Skagerak Fiskeeksport. Ein Motiv für die Standortwahl Skagen sei die direkte Nachbarschaft zur Fischmehlfabrik FF Skagen gewesen, eine der größten der Welt. „Dies ist deshalb wichtig, weil fast 50 Prozent der bei uns angelieferten Menge an Rohware die Fabrik wieder als Abschnitte verlassen“, erklärt Iver Espersen.
01.03.2012

Vietnam: Shrimp-Zucht leidet unter Wetter und Krankheiten

Für Vietnams Garnelen-Züchter hat das Jahr 2012 offenbar sehr schlecht begonnen. „In mehreren Provinzen sind auf größerer Fläche Shrimps verendet, so dass Vietnams Exportumsatzziel 2012 von 1,9 Milliarden Euro bei Shrimps gefährdet ist“, meint Bowie Leung, der für Vietnam verantwortliche Vertreter des in Thailand sitzenden TK-Seafoodlieferanten Siam Canadian Group. Für den Tod von Black Tiger-Garnelen auf 100 Hektar Farmfläche in der Provinz Soc Trang sowie im Tan Phu-Distrikt in der Provinz Ca Mau seien neben Krankheiten zu große Schwankungen zwischen Tages- und Nachttemperaturen verantwortlich. In Nha Trang stürben die Shrimps bzw. wachsen nicht, und zwar ebenfalls durch Wetter und Krankheit bedingt. Auch in den Provinzen Tien Giang und Tra Vinh sollen auf etwa 100 Hektar BT-Shrimps verendet sein. Im Distrikt Tuy Phong (Provinz Binh Thuan) sei das Infektiöse Myonecrose-Virus (IMNV) für den Verlust von 90 Prozent der dort gezüchteten Vannamei verantwortlich, sagt Leung.
TK-Report TK-Report
01.03.2012

Bremerhaven: Umweltpreis für Fischgroßhändler Meereskost

Der Bremerhavener Fischvollsortimenter Meereskost hat für seine 2010 in Betrieb genommene, energetisch optimierte Produktion einen Umweltpreis in der Kategorie „Energieeffizienter Neubau“ erhalten. Am vorvergangenen Dienstag konnte Geschäftsführer Thomas Beyer den mit 10.000,- Euro dotierten „preis umwelt unternehmen: Nordwest“ 2011 in Empfang nehmen. Michael Pelzl, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Energiekonsens und Stifter des Energie-Preises, gratulierte dem Gewinner: „Das von uns ausgezeichnete Projekt mit seinem ganzheitlichen Klimaschutzansatz zeigt schon heute, wie erfolgreiche betriebliche Energieeffizienzmaßnahmen in Zukunft aussehen.“ Frischfisch bei 0 bis 2 Grad Celsius zu lagern und zu verarbeiten benötigt viel Energie. Meereskost - Produzent und Händler von Frisch- und Tiefkühlfisch, Marinaden, Bio-Produkten und Spezialitäten - verzichtet in seiner Produktionsstätte vollständig auf fossile Energieträger. In dem energetisch optimierten Neubau erzeugt das Unternehmen mittels Photovoltaik den Großteil seines Stroms selbst. Windenergie, Erdtemperatur- und Wärmerückgewinnungsverfahren decken den Energiebedarf der Kühl- und Produktionsfläche. Im Wasserbereich werden Ressourcen dank Regenwassernutzung geschont und Abwasser durch ein Druckspülverfahren reduziert.
29.02.2012

Norwegen: Zehn Prozent mehr Lachs-Biomasse

In den norwegischen Lachsfarmen schwammen im Januar dieses Jahres 629.000 t Atlantischer Lachs. Das sind zehn Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres, schreibt das Portal IntraFish unter Berufung auf neue Zahlen der Norwegischen Seafood-Föderation. Die Zahl der Fische ist nur um 7 Prozent gestiegen, während das Durchschnittsgewicht 1,8 Prozent höher liegt. Im November 2011 gehörten 379.000 t zur Lachsgeneration des Jahres 2010 und 250.000 t zur Generation 2011. Ihr durchschnittliches Gewicht betrug 3,7 Kilo bzw. 1 Kilo.
29.02.2012

Schweizer Fischtheken: Gute Qualität, schlechte Kennzeichnung

Die Lebensmittelkontrolleure in der Schweiz hatten bei einer landesweiten Kontrolle von Fischhandlungen und Fischtheken in Warenhäusern kaum Frischemängel zu beanstanden, schreibt die Neue Zürcher Zeitung (NZZ). Insgesamt entsprachen nur 30 der 1.500 untersuchten Fische nicht den geltenden Frischekriterien, teilten die Kantonschemiker gestern mit. Größer seien die Defizite bei der Rückverfolgbarkeit gewesen: In 126 Fällen waren die Händler nicht in der Lage, Herkunft und Kennzeichnung der verkauften Fische nachzuweisen. In 39 Fällen sei die Kennzeichnung falsch gewesen. Bei Kontrollen von 203 Geschäften habe es bei 125 Unternehmen Beanstandungen gegeben, darunter zu hohe Lagertemperaturen oder die ungenügende Wartung der Eismaschinen. Kein Fall sei jedoch so gravierend gewesen, dass die Schließung des Geschäfts nötig gewesen wäre oder die Gesundheit der Konsumentinnen und Konsumenten gefährdet gewesen sei.
29.02.2012

Realsatire: 300,- Euro Strafe für die Beleidigung „Fisch“

Eine Geldstrafe von 300,- Euro muss ein junger Mann zahlen, der einen baden-württembergischen Polizeibeamten einen „Fisch“ nannte, schreiben die Stuttgarter Nachrichten. Dieses Urteil verhängte eine Richterin am Waiblinger Amtsgericht, kommentierte jedoch: „Mir erscheint der Fall sowieso lächerlich.“ Der Sachverhalt: am 17. März vergangenen Jahres war eine Polizeistreife in ein Schnellrestaurant in Fellbach bei Stuttgart gerufen worden, um einen vermeintlichen Streit zwischen vier Männern zu schlichten. Als sich Alexej P. (Name geändert) der Personalienaufnahme widersetzte, legten ihm die Beamten Handschellen an. Sein Freund Osman M. (Name geändert) fand dies nicht in Ordnung und bezeichnete den Polizisten als „Fisch“: „Damit wollte ich nur ausdrücken, dass es nicht ok ist, schließlich wurde meinem Kumpel weh getan.“
28.02.2012

Großbritannien: Morrisons übernimmt Grimsby-Betrieb

Die Supermarktkette Morrisons, die viertgrößte in Großbritannien, will eine leerstehende Fabrik im Fischereihafen Grimsby als Packbetrieb für Fisch und Seafood nutzen, meldet das Portal IntraFish unter Berufung auf nicht genannte „Informanten“. Der LEH-Filialist, der im Bereich Fleisch und Gemüse schon vertikal integriert ist, vollziehe diesen Schritt jetzt auch bei Fisch, um die Verpackungsmarge im eigenen Haus zu halten. Mehrere Jahre lang war Morrisons von dem inzwischen aufgelösten Unternehmen Cumbrian Seafoods beliefert worden.
27.02.2012

Island: Zahl der Fischfangschiffe gestiegen

In Island waren Ende 2011 insgesamt 1.655 Fischfangschiffe registriert, teilt die Isländische Seebehörde mit. Das sind gegenüber dem Vorjahr 30 Schiffe mehr, zählt das Statistische Büro. Die Schiffe verteilen sich auf drei Kategorien, und zwar 764 Motorschiffe (+3 Schiffe), 58 Trawler (+1) sowie 833 offene Boote (+26), von denen die meisten im Westen der Inseln registriert sind: 23 Prozent in den Häfen der Halbinsel Westfjorde und 19 Prozent an der Westküste der Insel. Das Durchschnittsalter der Flotte lag 2011 bei fast 24 Jahren, wobei die Trawler mit 27 Jahren die ältesten Fangschiffe sind.
27.02.2012

EU: Neues Fischereiabkommen mit Mauritius

Delegierte der EU-Kommission und Vertreter der Regierung der Inselrepublik Mauritius haben sich vergangene Woche in deren Hauptstadt Port Louis getroffen, um das erstmals 1989 abgeschlossene Fischereiabkommen zu erneuern, teilt die EU mit. Das auf drei Jahre geschlossene neue Fischereipartnerschaftsabkommen (FPA) und Protokoll beinhaltet Thunfisch-Fangrechte für mehrere EU-Mitgliedsstaaten - vor allem Frankreich, Portugal und Spanien - , im Gegenzug erhält Mauritius Kompensationszahlungen in Höhe von insgesamt 1,98 Mio. Euro. Der jährliche Betrag von 660.000 Euro setzt sich zusammen aus 357.500 Euro für eine Fangmenge von 5.500 t Thun sowie jährlich weiteren 302.500 Euro, um in den Gewässern eine nachhaltige Fischerei- und Meerespolitik zu etablieren. Die Schiffseigner zahlen darüberhinaus Lizenzgebühren.
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