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27.06.2013

Rostock: Forschungsprojekt zur Aquaponik

In einem Pilotprojekt will die Universität Rostock wirtschaftliche Verfahren entwickeln, die die Aufzucht von Fischen mit der Kultivierung von Nutzpflanzen kombinieren, teilt das Landwirtschaftsministerium in Schwerin mit. Bei der so genannten Aquaponik werden die Nährstoffe Stickstoff und Phosphor, die beispielsweise bei der Haltung von Barschen und Welsen in Aquakulturanlagen entstehen, genutzt, um etwa das Wachstum von Erbsen, Paprika oder Zucchini in Gewächshäusern zu fördern. Ziel sei es, durch die Kombination extensiver, semiintensiver und intensiver Aufzucht von Fischen mit hydroponischer Pflanzenkultivierung die wirtschaftlich tragfähigste Lösung zu finden, die außerdem hohen Tierstandards genügen muss. Im Rahmen des Projektes werden unter anderem Nährstofffrachten verglichen, Hygieneaspekte untersucht und Untersuchungen zur Optimierung des Pflanzenwachstums bei unterschiedlichen Pflanzenarten vorgenommen. Landwirtschafts- und Kultusministerium fördern das Pilotprojekt mit 2,6 Mio. Euro für den Zeitraum Juni 2013 bis Oktober 2015 aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds und des Landes.
26.06.2013

Schwarzfischerei: Belize verbietet Transshipment

Belize hat das Umladen von Fisch auf See, das so genannte 'Transshipment', für unter der eigenen Flagge fahrende Schiffe verboten, meldet das Portal IntraFish. Das gelte zumindest für den Umschlag auf hoher See und in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) des zentralamerikanischen Staates, erfasse jedoch nicht Transshipment im Rahmen von Programmen der Regionalen Fischerei-Management Organisation und authorisierte Umschlagsaktivitäten. Die in London ansässige Environmental Justice Foundation (EJF) begrüßte den Schritt, da die Zusammenhänge zwischen Fischumschlag auf hoher See und der Schwarzfischerei gegenwärtig zuließen, dass "gewaschener" Fisch aus IUU-Fischerei auf die globalen Seafood-Märkte gelange. Die EJF forderte insbesondere die Küstenstaaten des westlichen Afrikas auf, dem Beispiel zu folgen. Falls einige Häfen in diesen Ländern zu klein für große Reefer seien, sollten sie Transshipment nur erlauben, sofern das Umladen von Hafeninspekteuren überwacht werden könne. Im November vergangenen Jahres hatte die EU-Kommission acht Staaten, darunter auch Belize, gewarnt, dass sie im Kampf gegen die IUU-Fischerei als "nicht-kooperierend" eingestuft werden könnten. EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki bezeichnete die Warnung als "gelbe Karte" für diese Staaten, die gezwungen seien, ihre Kontrollsysteme an internationale Reglements anzupassen.
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26.06.2013

Holland: Erstes Produkt trägt sowohl ASC- und MSC-Label

Ein in diesem Monat vorgestelltes Fertiggericht des holländischen Produzenten Queens - eine Nudelpfanne mit gefarmtem Pangasius und Kaltwassergarnelen - trägt als erstes Produkt überhaupt sowohl das grüne ASC- als auch das blau-weiße MSC-Label. Camiel Derichs, Regionaldirektor Europa beim MSC, begrüßte die für den Verbraucher auffällige Kennzeichnung: "Es kommuniziert eine besonders starke und leicht verständliche Botschaft." Queens wolle alle seine Fischprodukte aus nachhaltiger Quelle beziehen, erfülle den Anspruch aber noch nicht zu 100 Prozent, teilte Queens-Geschäftsführer Harry Hoogendoorn mit.
25.06.2013

Norwegen: Lachspreise weiterhin extrem hoch

Zu geringe Erntemengen insbesondere bei großen Sortierungen führen zu anhaltend hohen Lachspreisen, meldet das Portal IntraFish unter Berufung auf norwegische Züchter und Exporteure. So kostete die große Sortierung von Lachsen mit 5 kg und schwerer etwa 5,80 Euro/kg oder 45,50 bis 46 NOK/kg. Die Preise für die übrigen Größen lagen Ende vergangener Woche bei 4,90 Euro/kg für 2 bis 3 kg (38,50 bis 39,- NOK/kg), bei 5,40 Euro/kg für 3 bis 4 kg (42,50 bis 43,50 NOK/kg) sowie bei 5,60 Euro/kg für 4 bis 5 kg (44 bis 44,50 NOK/kg). Analyst Kolbjørn Giskeødegård sieht als Motor für den Preisanstieg den mangelnden Lachsbesatz des Jahres 2011: "Das ist die Ursache für die Engpässe im Markt: es gibt zu wenig Lachse der größten Sortierung." Ein Exporteur prognostiziert für diesen Sommer anhaltend hohe Preise, da die 2012er Generation nicht vor August geschlachtet werde. Derweil werden auch aus Chile rückläufige Mengen gemeldet: dort fehlten 150.000 Tonnen, davon 40.000 bis 50.000 Tonnen Atlantischer Lachs. "Das ist erheblich weniger als unsere gegenwärtige Schätzung und wird dazu beitragen, das hohe Preisniveau zu halten", meint Giskeødegård.
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25.06.2013

Vor 50 Jahren: Die größte Katastrophe der deutschen Hochseefischerei

Sie galt als das modernste Schiff der "Nordsee" Deutsche Hochseefischerei. Dennoch sank heute vor 50 Jahren - am 25. Juni 1963 - der 64 Meter-Trawler "München" vor Grönland. Das Unglück, bei dem 27 der 42 Besatzungsmitglieder ums Leben kamen, gilt bis heute als die schlimmste Katastrophe der deutschen Hochseefischerei. Das Fangschiff aus Cuxhaven fischte 50 Kilometer südlich der grönländischen Hauptstadt Nuuk auf Kabeljau, als es bei Windstärke 7 und Regenschauern voll Wasser lief. Versuche, das Schiff zu stabilisieren, scheiterten. Bis auf drei Matrosen konnten sich alle Besatzungsmitglieder auf Rettungsinseln retten - dennoch starben weitere 24. Das Magazin "Der Spiegel" sprach in einer Ausgabe vom Juli 1963 von "schwimmenden Särgen". Offenbar waren die Rettungsinseln teils beim Zu-Wasser-Lassen beschädigt worden, teils vorschriftswidrig schon an Deck geöffnet worden. Erst seit der Londoner Schiffssicherheitskonferenz von 1960 sind automatische Rettungsinseln auf Kauffahrtteischiffen als zusätzliches Rettungsgerät anerkannt. "Der Spiegel" erinnerte: ein halbes Jahr vor dem "München"-Untergang ertranken vor dem holländischen Feuerschiff "Texel" 23 Seeleute des Frachters "Nautilus". Die Rettungsinsel der "Nautilus" sei später leer und nur zum Teil aufgeblasen aus der Nordsee gefischt worden.
25.06.2013

Palau: Mit Drohnen gegen illegale Fischerei

Der pazifische Inselstaat Palau will ab kommendem Jahr jegliche kommerzielle Fischerei innerhalb der eigenen 200 Seemeilenzone verbieten. Als erste Pazifiknation will die Republik die Einhaltung des Verbots mit Hilfe von Drohnen kontrollieren, meldet Radio Australien online. Die Republik Palau hängt stark vom Meerestourismus ab und ist daher Vorreiter in puncto Artenschutz. Die Unterwasserwelt der Region zählt über 1.500 Fisch- und 700 Korallen- und Anemonenarten. Schon im August will Präsident Tommy Remengesau Jr. probeweise Drohnen in den südlichen Gewässern Palaus, wo die illegale Fischerei besonders verbreitet sei, einsetzen.
25.06.2013

Großbritannien: Biofisch wächst gegen den Trend

In Großbritannien ist der Absatz von Frischfisch mit Biozertifikat im vergangenen Jahr um 1,4 % gewachsen, während nahezu alle anderen Bio-Segmente Einbußen zwischen 2,6 % (Baby-Nahrung) und 29,9 % (Frischgeflügel und -wild) gegenüber 2011 notierten. Das geht aus dem jüngst veröffentlichten "Organic Market Report 2013" des britischen Öko-Anbauverbandes Soil Association hervor. Der Fischanteil am Biomarkt ist allerdings mit 0,6 % verschwindend gering. Wichtigstes Produkt ist Bio-Lachs vor allem aus Irland und Schottland. Die Bio-Lachsfilets des schottischen Züchters Aquascot, Partner der Supermarktkette Waitrose, werden dort für 28,60 Euro/kg verkauft (konventionelle Filets: 15,90 Euro/kg).
24.06.2013

Dänemark: Nagel Danmark bekommt neues Fischterminal

Nagel Danmark, dänische Tochter der deutschen Nagel-Gruppe, erhält in Padborg an der deutsch-dänischen Grenze ein neues Fischterminal, meldet der Logistiker. Schon 2007 hatte Nagel die Spedition TransMar übernommen und damit ihre Kompetenz in der Logistik frischen Fischs von Nord- nach Mittel- und Südeuropa ausgebaut. Jetzt soll die Fischplattform vom Hermesvej in eine 2.700 Quadratmeter große moderne Einrichtung im Thorsvej, einen halben Kilometer entfernt, verlegt werden. Der Fisch wird in ganz Skandinavien, den Färöern Inseln und Island abgeholt und über Padborg nach Deutschland, die Schweiz, Frankreich, die Benelux-Länder sowie die Mittelmeerstaaten Spanien, Portugal und Italien geliefert. Der direkt in den Häfen oder Verarbeitungsbetrieben abgeholte Fisch wird im Terminal von Nagel Danmark kontrolliert und bei Bedarf nachvereist. "Auch eine Sortierung können wir in unserem Terminal in Padborg anbieten", sagt Kim Gravesen, Geschäftsführer Nagel Danmark. Mit dem Umzug wurde der Tiefkühlbereich erweitert und die Infrastruktur optimiert. Außerdem ist das umzäunte, kontrollierte und per Video überwachte Terminal nach IFS 6 zertifiziert und damit in das Food Defense-System integriert.
24.06.2013

Shrimps: Weltweit fehlen dieses Jahr bis zu 70.000 Tonnen

Die Shimps-Seuche EMS reduziert weiterhin die Produktionsmengen insbesondere in Thailand, schreibt das Portal IntraFish. Deshalb könnten am Weltmarkt in diesem Jahr bis zu 150 Mio. Pound - das sind 68.100 Tonnen - Shrimps fehlen, schätzt Ernie Wayland, stellvertretender Präsident des US-Importeurs International Marketing Specialists (IMS). Wayland, der Ende des Monats nach mehr als 50 Jahren im Shrimp-Geschäft in den Ruhestand geht, meint, die Industrie habe zwar immer wieder Höhen und Tiefen erlebt, er könne sich jedoch nicht an eine derartig kritische Situation erinnern. Die Lage werde voraussichtlich noch das ganze Jahr andauern, eventuell auch noch Anfang 2014.
21.06.2013

Morpol: Investitionen erhöhen Kapazität mittelfristig um 75 Prozent

Die Marine Harvest-Tochter Morpol investiert in Schottland, Polen, Deutschland und Frankreich gegenwärtig mehr als 45 Mio. Euro, um Effizienz und Produktionskapazität zu steigern. Am Hauptstandort im polnischen Ustka rationalisierte Morpol alleine im vergangenen Jahr mit Geldern in Höhe von 11,6 Mio. Euro, schreibt das Portal IntraFish. Teil des Upgradings sind unter anderem neue Filetier- und Salzungstechnik sowie zusätzliche Kühlräume. Kurz vor der Vollendung stehe eine Produktion in Frankreich (Investition: 2,5 Mio. Euro), die jetzt schon als Verteilzentrum genutzt werde. Sie soll für weitere 3 bis 4 Mio. Euro zum Schneide- und Packbetrieb ausgebaut werden, um insbesondere den französischen Markt zu bedienen. Ein für 3 Mio. Euro gebauter Verarbeitungsbetrieb in Deutschland könne voraussichtlich im September starten. Morpols aktuell größtes Projekt (Investition: 22 bis 27 Mio. Euro) nahe der schottischen Stadt Edinburgh soll Anfang 2014 in Betrieb gehen - mit einer Kapazität von 40.000 t. Diese "Langzeitinvestition", so Morpol-CEO John-Paul McGinley, war aufgrund der schlechten Ertragslage ins Stocken geraten. Die hohen Preise für Lachsrohware hatten Morpol im 1. Quartal 2013 trotz eines Mengenzuwachses um 21 Prozent Verluste von 5,2 Mio. Euro beschert. Das 1. Quartal 2012 war noch mit einem Gewinn von 14,9 Mio. Euro abgeschlossen worden. Wenn die Betriebe in allen vier Ländern voll operativ sind, könne Morpol rund 75 Prozent mehr produzieren.
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