Martin Mischel, Geschäftsführer des Feinkostherstellers Gottfried Friedrichs seit Juni 2011, ist nach Ablauf seines Zwei-Jahres-Vertrags Ende Mai aus dem Unternehmen ausgeschieden, meldet das Portal IntraFish. Kommissarisch organisiere jetzt zunächst Marketingleiterin Kathrin Runge das operative Geschäft am Hauptstandort Hamburg.
Irische Miesmuscheln aus Bodenkulturen, und zwar sowohl in Nordirland wie auch in der Republik Irland, sind erfolgreich nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Das Zertifizierungsverfahren in Nordirland war aus Fördermitteln des Europäischen Fischereifonds (EFF) unterstützt worden. Bei dieser erweiterten Fischerei werden zunächst die Saatmuscheln in einer länderübergreifenden Fischerei von Mitte Sommer bis in den frühen Herbst hinein gesammelt und auf küstennahen, geschützt liegenden Bänken zum weiteren Abwachsen abgelegt. Dort werden sie ganzjährig von lizensierten Booten geerntet. Miesmuscheln aus Bodenkulturen sind für ganz Irland ein wichtiger Teil der Aquakultur. 2011 produzierte die Republik Irland auf diese Weise 12.524 t Miesmuscheln und Nordirland weitere 7.613 t. Die Muscheln mit einem Gesamtwert von über 17 Mio. Euro werden insbesondere über die Niederlande vermarktet. Donal Maguire, Vorsitzender des gesamtirischen Bottom Grown Mussel Consultative Forum, sieht die Bedeutung der MSC-Zertifizierung in der Sicherung von erleichtertem Marktzugang für irische Muscheln.
Chile hat im ersten Halbjahr 2013 im Segment der Güter, die nicht aus dem Bergbau stammen - insbesondere Fisch - Waren für 1,5 Mrd. Euro exportiert, meldet das Portal IntraFish unter Verweis auf aktuelle Daten des chilenischen Zolls. Wichtigstes Produkt war Lachs, der für 66% des Betrags stand. Im Vergleich zum Vergleichszeitraum Januar bis Juni 2012 erlöste Chile mit seinen Lachsexporten 176,7 Mio. Euro mehr. Die Hauptmärkte waren die USA (38%), Japan (17%) und Brasilien (16%). Rückläufig war hingegen die Ausfuhr von Meerforellen, die aber noch 20% der "Nicht-Bergbau-Exporte" ausmachte: der Exportwert ging um 27% auf 300,4 Mio. Euro zurück. Hauptmarkt für die Forellen war Japan (57%), gefolgt von Russland (16%), den USA (10%) und Brasilien (2%).
Die Schäden durch Vögel, insbesondere Kormorane sind noch immer das Hauptproblem der Binnenfischer in Brandenburg. Auf jährlich eine Millione Euro schätzt der Geschäftsführer des Brandenburger Fischereiverbandes, Lars Dettmann, diese Schäden. Doch auch der Mensch sei ein Problem, und zwar offenbar ein wachsendes, schreibt die Berliner Zeitung: "Einerseits kommen immer mehr Fischdiebe und räumen die Reusen aus, andererseits zerstören wilde Motorbootfahrer die Netze." So geht der Verband dieses einen Bundeslandes von Diebstahlsschäden für das Jahr 2012 in Höhe von mehr als 500.000 Euro aus. Diese Summe ergebe sich hochgerechnet aus einer Umfrage bei 30 der 150 Mitgliedsbetriebe. Alleine diese Befragten meldeten 234 Fälle, bei denen Reusen geplündert oder Netze gestohlen wurden. Schadenssumme: 112.000 Euro. Im Jahre 2011 wurden 194 Diebstähle gezählt, die Verluste bilanzierten sich auf 90.000 Euro. Dettmann hofft, dass dieser Aufwärtstrend nicht anhalte.
Regal Springs, einer der weltweit führenden Tilapia-Züchter, weitet seine Produktion in Mexiko sowohl im Bereich Zucht als auch im Bereich Filetierung erheblich aus, schreibt das Portal IntraFish. Im vergangenen Jahr hatte Regal Springs seine neueste Farm im Malpaso-Stausee (Bundesstaat Chiapas) errichtet. Zusammen mit bestehenden Farmen am Las Peñitas-Damm besitzt das multinationale Unternehmen damit Produktionslizenzen für schätzungsweise 70.000 t. Die Produktion in Mexiko soll im laufenden Jahr bei etwa 16.000 t liegen. Parallel dazu baut Regal Springs seine Schneidebetriebe erheblich aus. Die neue Fabrik in Acuagranjas Dos Lagos, ebenfalls in Chiapas, besitzt vier Produktionslinien, von denen bislang nur eine in Betrieb ist und pro Woche 150.000 Pounds Filet liefert, etwa 68,1 t. Im kommenden Jahr soll der Ausstoß auf 300.000 Pounds (= 136,2 t) verdoppelt werden, letztendlich sollen wöchentlich 600.000 Pounds (= 272,4 t) die Produktion verlassen. Ziel ist insbesondere der US-Markt. In den USA steht Tilapia unter den gefragtesten Fischarten auf Rang 5: statistisch isst jeder US-Amerikaner 585g Tilapia pro Jahr (NMFS, 2012). Regal Springs hat in Mexiko in den letzten zwei Jahren fast 35 Mio. USD (26,5 Mio. Euro) investiert und will hier in den kommenden fünf Jahren weitere 30 Mio. USD (22,7 Mio. Euro) ausgeben.
sechs Jahre lang durfte Pakistan keine Fisch- und Seafood-Produkte in die Europäische Union exportieren. Nachdem die EU das Einfuhrverbot im Februar diesen Jahres aufgehoben hatte, haben jetzt zwei Exporteure die Genehmigung für eine Einfuhr erhalten, meldet das Portal IntraFish. Händler erwarten eine erhebliche Belebung der pakistanischen Exporte in die Gemeinschaft. 2007, im Jahr des Verbots, hatte das Land Fisch und Meeresfrüchte, insbesondere Shrimps, im Wert von 37,9 Mio. Euro in die 27 EU-Mitgliedsstaaten geliefert - 26 Prozent seines globalen Seafood-Geschäfts. Unter dem Einfuhrstopp litt die Branche. Im Finanzjahr 2012/13 exportierte Pakistan 131.624 t einschlägiger Güter im Wert von 240,4 Mio. Euro.
Mehr als 300 Fischereien weltweit beteiligen sich gegenwärtig am Programm des Marine Stewardship Councils (MSC), 205 von ihnen waren Mitte Juli als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert. Das seien rund 11 Prozent sämtlicher Fischanlandungen global. Bis 2017, also innerhalb der kommenden vier Jahre will der MSC diesen Anteil auf 15 Prozent heben, kündigt David Agnew an, Direktor für Standards beim MSC. Vor einem Jahrzehnt - auf dem World Summit on Sustainable Development (WSSD) im südafrikanischen Johannesburg - hatte sich die Weltgemeinschaft das Jahr 2015 als Ziel gesetzt, um spätestens bis dahin überfischte Bestände wieder herzustellen. "Es wird allgemein akzeptiert, das das nun nicht geschehen kann. Fischereien haben viel länger benötigt, um die Wende zu versuchen und auch umzusetzen", begründet Agnew die Verzögerung. Doch die bisherige Zahl von jährlich 20 bis 30 neu ins Programm aufgenommenen Fischereien wolle der MSC beibehalten.
Die Lachsseuche ISA wurde jetzt in zwei Fischfarmen in Kanada registriert, meldet die örtliche Internetseite VOCM.com. Bei dem einem Fall handelt es sich um eine Lachszucht von Cooke Aquaculture in Manuel's Arm (Neufundland), wobei zwei Gehege betroffen seien. Besonders hart betroffen sei die Gray Aquaculture auf Pass My Can Island, ebenfalls Neufundland. Beim dritten Auftreten des Virus' in diesem Jahr seien 21 Gehege in Mitleidenschaft gezogen, sagte Cyr Couturier, stellvertretender Direktor der Newfoundland Aquaculture Industry Association. Das Problem für Gray: die einzigen gesunden Fische, die der Züchter jetzt noch habe, erreichen ihre Marktgröße erst in 18 Monaten.
Der langjährige Geschäftsführer der Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH (FMH), Hartwig Sommerfeld, ist Ende Juli in den Ruhestand getreten. Sein Nachfolger ist Matthias Funk (43), der in den vergangenen sechs Jahren bei der FMH-Muttergesellschaft, der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), als Abteilungsleiter Investor Relations arbeitete, teilt die HHLA mit. Hartwig Sommerfeld habe die Geschicke der FMH über eine ausnehmend lange Phase geleitet und mit einer engagierten Belegschaft, innovativen Ideen und großem Einsatz zu dem gemacht, was sie heute ist, sagte Dr. Roland Lappin, Vorsitzender des FMH-Aufsichtsrates: ein modernes Handels- und Gewerbezentrum mit einer einzigartigen Kombination aus traditioneller Fischwirtschaft, vielfältiger Gastronomie und attraktiven Büroflächen. Alleine die fischwirtschaftlichen Betriebe generieren einen Jahresumsatz von rund 280 Mio. Euro. Matthias Funk werde den behutsamen Strukturwandel fortführen.
Ugandas Fischexporte sind seit fast einem Jahrzehnt stark rückläufig. Eportierte das ostafrikanische Land 2005 noch fast 40.000 t Fisch, so waren es 2011 nur knapp über 15.000 t, schreibt der Independent. Als Anrainerstaat des Viktoriasees profitierte Uganda lange Jahre von den reichhaltigen Beständen des Viktoriasee-Barschs, der insbesondere nach Europa exportiert wird. Während das Vorkommens des Barschs abnimmt, hat sich der Bestand an Tilapien in Afrikas größtem See in den letzten vier Jahren von 300.000 t auf schätzungsweise 600.000 t verdoppelt. Jetzt planen deutsche Behördenvertreter, den Export von Tilapia aus Uganda nach Deutschland zu unterstützen, schreibt das Portal IntraFish. "Viktoriasee-Barsch ist in Deutschland erhältlich, aber die Nachfrage nach Tilapia steigt", meinte Prof. Dr. Nikolaus Schmidt (Leipzig), der Anfang Juni sein Amt als Honorarkonsul der Republik Uganda für die fünf neuen Länder antrat. Bei einem Treffen mit Wirtschaftsvertretern im Sheraton Hotel in Ugandas Hauptstadt Kampala teilte Schmidt mit, er sei diesbezüglich im Kontakt mit deutschen Importeuren. Die Einfuhr von Tilapia in die EU ging nach einem Anstieg 2011 im vergangenen Jahr um 16 Prozent zurück, schreibt FAO Globefish in einem Marktbericht vom Juni 2013. Zu 88 Prozent stammten die Tilapien aus China, weitere 8 Prozent aus Indonesien. Unter den EU-Staaten waren Polen, Spanien und Deutschland die wichtigsten Einfuhrländer.