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21.08.2013

Island: Zuchtlachse verändern Wildlachs genetisch

Die Wildlachsbestände in den Flüssen Islands haben sich in den vergangenen Jahrzehnten durch Zuchtlachse, die aus Farmgehegen entkommen sind, genetisch verändert. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie, die den Lachsbestand im Flusssystem des Ellidaár bei Reykjavík untersucht hat, schreibt die Icelandic Review. Der Leiter der isländischen Fischereibehörde, Sigurdur Gudjónsson, Co-Autor der in der Fachzeitschrift 'Conservation Genetics' veröffentlichten Untersuchung, zieht die Schlussfolgerung, dass die genetische Vermischung von Zucht- und Wildlachs "mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindert" werden müsse. Insbesondere in der Anfangsphase der Lachszucht auf Island sei es zu Fluchtwellen von Zuchtlachsen gekommen. Gudjónsson: "Unsere Forscher haben Hybridformen gefunden." Im Rahmen der Studie waren Proben von Lachsen aus den drei Flüssen, die das 21 Kilometer lange System des Ellidaár bilden, aus den Jahren 1948, 1962, 1990 und 2005 untersucht worden, die belegen, dass jeder der Flüsse einen unterschiedlichen Lachsbestand besaß. Seit sich Zuchtlachse mit den Wildlachsen der Flüsse vermischen, hätten die Unterschiede zwischen den Beständen allmählich abgenommen und seien schließlich verschwunden.
20.08.2013

EU-Kommission verhängt Handelssanktionen gegen die Färöer Inseln

Die Europäische Kommission hat heute Handelssanktionen gegen die Färöer Inseln verhängt, meldet das Portal IntraFish. Die EU-Kommission reagiert damit auf die anhaltende Weigerung der Inselgruppe, die im Frühjahr einseitig beschlossene Erhöhung seiner Herings- und Makrelenfangquote zurückzunehmen. Zu den Handelsbeschränkungen gehört ein Einfuhrverbot für Hering und Makrele aus den atlanto-skandischen Beständen, die unter Kontrolle der Färöer gefangen wurden. Das Verbot erstreckt sich auch auf weiterverarbeitete Produkte aus diesen Fischen. Außerdem dürfen färingische Fangschiffe keine EU-Häfen mehr anlaufen, es sei denn, es liege ein Notfall vor. "Die Verhängung derartiger Maßnahmen erfolgt immer nur als allerletztes Mittel", sagt EU-Fischereikommissarin Maria Damanaki und betont: "Die Färöer hätten ihre nicht nachhaltige Fischerei stoppen können, haben aber entschieden, dies nicht zu tun. Jetzt muss allen klar sein, dass die EU bereit ist sämtliche ihr zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen, um die langfristige Nachhaltigkeit ihrer Bestände zu schützen." Die Maßnahmen treten sieben Tage nach Veröffentlichung im offiziellen Mitteilungsblatt der EU in Kraft, voraussichtlich Ende August.
Länderreport Länderreport
20.08.2013

China: Landgestützte Lachszucht soll 2014 beginnen

Das chinesische Unternehmen Fish Track will im Herbst kommenden Jahres mit dem Bau einer landgestützten Lachsfarm im Nordosten Chinas beginnen, meldet IntraFish. Der Vorstandsvorsitzende Baichun Zhang und sein Sohn Lei Zhang besuchten in der vergangenen Woche die Messe AquaNor im norwegischen Trondheim, um Kontakte zu Technikherstellern zu knüpfen. Die Familie, die ihr Vermögen in der Stadt Huludao (2,8 Mio. Einwohner) mit Immobilien erworben habe, wolle jetzt in China Atlantischen Lachs für den dortigen Binnenmarkt züchten. Mit Blick auf etwaige Risiken einer Zucht im offenen Meer habe man sich für die kontrollierbare Produktion in Kreislaufanlagen entschieden, sagt Lei Zhang: "Wir haben Angst vor Verschmutzung, wie beispielsweise im Golf von Mexiko." Wenn das Projekt läuft, seien auch Meeresgehege denkbar. Zhang hofft, dass in drei bis fünf Jahren der erste Lachs geerntet werden können. Jährlich sollen rund 1.000 Tonnen produziert werden. Obgleich die Chinesen internationale Geldgeber nicht ablehnen, suchten sie keinen "dominanten ausländischen Anteilseigner". Das technische Equipment soll in jedem Fall aus Norwegen kommen: "Die Lachszucht ist eine norwegische Erfindung, da gibt es keine Alternativen."
19.08.2013

Norwegen: Marine Harvest meldet Rekordgewinne

Die gegenwärtig hohen Lachspreise bescherten Marine Harvest im 2. Quartal 2013 Gewinne in Rekordhöhe, meldet das Portal IntraFish unter Berufung auf Schätzungen der Analysten von SME Direkt im Auftrag des Nachrichtenportals TDN Finans (Oslo). Eine Schlachtmenge von 79.000 t generierte Umsätze in Höhe von 537,6 Mio. Euro und einen Gewinn von rund 118,8 Mio. Euro. Das Ergebnis je Kilogramm Lachs liege bei rund 12,25 NOK bzw. mehr als 1,50 Euro. Im geschätzten Vorsteuergewinn seien 16,9 Mio. Euro enthalten, die der Verkauf der Cermaq-Aktien erbracht hatte. Angesichts dieser Bilanz empfehlen aktuell sechs von acht befragten Analysten den Kauf von Marine Harvest-Aktien.
TK-Report TK-Report
19.08.2013

Dänemark: Neue Fischereiministerin

Im dänischen Landwirtschaftsministerin hat es einen überraschenden Amtswechsel gegeben. Zur neuen Landwirtschafts- und damit auch Fischereiministerin ernannte Dänemarks Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt am 9. August die Politikwissenschaftlerin Karen Haekkerup (39). Die Sozialdemokratin war von 2005 bis 2007 verbraucherpolitische Sprecherin ihrer Partei im dänischen Parlament. Seit 2011 war sie Ministerin für soziale Integration im Kabinett von Thorning Schmidt. Haekkerup tritt die Amtsnachfolge von Mette Gjerskov an.
19.08.2013

Färöer: Drohende EU-Sanktionen führen zur Abwertung durch Moody's

Die internationale Ratingagentur Moody's hat die Färöer Inseln im Rating auf die Bonitätsnote Aa3 herabgestuft, da sich die Europäische Union für die Verhängung von Handelssanktionen gegen die Inselgruppe ausgesprochen hat, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Hintergrund ist die anhaltende Auseinandersetzung zwischen der EU und den Färöern um Fangquoten für Hering und Makrele, die die Inseln Anfang 2013 einseitig massiv erhöht hatten. 91 Prozent der färingischen Exporte sind Fischprodukte und 67 Prozent der Exporte gingen im vergangenen Jahr in EU-Länder.
19.08.2013

Kanada: Extrem geringe Zahlen beim Sockeye-Wildlachs

Im westkanadischen Flusssystems des Skeena River werden derzeit sehr wenige Rückkehrer des Sockeye-Wildlachses (Oncorhynchus nerka) gezählt, meldet Fish Information & Services (FIS). Wurden 2012 noch 2,4 Millionen Rotlachse notiert, werden für 2013 nur 452.000 Tiere erwartet. Um insbesondere den kanadischen Ureinwohnern die Lachsfischerei für ihren Lebensunterhalt zu ermöglichen, hat die Behörde für Fischerei und Meere (DFO) bereits die Freizeitfischerei und die nicht von "First Nations" betriebene Fischerei untersagt. Andere Lachsarten wie der Buckel- und der Silberlachs sind von dem Rückgang nicht betroffen.
16.08.2013

Thunfisch: Rekordfänge im Pazifik 2012

Im zentralen und westlichen Pazifik wurden im Jahr 2012 gut 2,6 Mio. t Thunfisch gefangen - etwa 59 Prozent der globalen Fangmenge für den Thun. Die Menge lag noch 1.200 t höher als das bisherige, im Jahre 2009 erzielte Rekordfangergebnis, schreibt das Portal IntraFish. Die Ringwadenfänger notierten Rekorderträge, denn der Preis für die Tonne Echten Bonito (Skipjack) sei mit rund 2.000 USD mehr als viermal so hoch gewesen wie vor fünf oder sechs Jahren, als die Fischer nicht einmal 500,- USD/t erhielten, erklärte der Neuseeländer Dr. Shelton Harley (Inter-American Tropical Tuna Commission) im australischen Radio-Programm 'Pacific Beat'. Die Folge: die Zahl der Purse Seiner in der Pazifikregion nimmt zu.
16.08.2013

Norwegen produziert in diesem Jahr 7 Prozent weniger Lachs

Norwegen wird in diesem Jahr voraussichtlich 1,16 Mio. Tonnen Lachs abfischen und damit 7 Prozent weniger als 2012. Dafür werde die Ernte 2014 um 6 Prozent steigen. Diese Einschätzung äußerte der Leiter Statistik der Norwegischen Seafood-Föderation (FHL), Jon Arne Grøttum. Er weist allerdings darauf hin, dass "2012 ausgesprochen gut" gewesen sei und aufgrund hoher Wassertemperaturen etwa 100.000 t an zusätzlicher Produktion beschert habe. Für das erste Halbjahr 2014 werde ein Wachstum von 10 Prozent erwartet, allerdings bei einem niedrigeren Durchschnittsgewicht der Lachse, für das zweite Halbjahr rechne er mit einem Plus von 4 Prozent. Insgesamt werde die Produktion 2014 rund 6 Prozent über dem Ergebnis 2013 liegen und damit "schätzungsweise auf dem Niveau 2012". Letztendlich entschieden aber noch Wassertemperatur und politische Rahmenbedingungen über das Endergebnis.
16.08.2013

Iserlohn: Vorlesung über Fisch bei der "Kinder-Uni"

Eine Vorlesung zum Thema "Woher kommen die Fische auf unserem Teller?" für Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren wurde gestern im Rahmen der "Kinder-Uni" im westfälischen Iserlohn gehalten. Prof. Dr. Martin Ziron, selbst Vater von zwei Söhnen im Schulalter, dozierte in Interaktion mit seinem jungen Publikum, schreibt das WAZ-Portal 'Der Westen'. Auf seine Frage, wer von ihnen überhaupt Fisch esse, hob etwa die Hälfte des Auditoriums die Hand. Backfisch, Fischbrötchen und Fischstäbchen, aber auch gegrillter Lachs und im Urlaub der "teuerste Thunfisch der Welt" wurden auf Nachfrage genannt. Einen Schwerpunkt legte der Dozent von der Fachhochschule Südwestfalen auf die Darstellung der Aquakultur. Die Kinder lernten die verschiedenen Formen der Aquakultur kennen - von Teichen über Rinnen und Gehege bis zu Kreislaufanlagen. Immer wieder spielte Ziron Videos ein, um den Kindern die Haltung der Fische zu veranschaulichen. Auf die Frage, warum gerade China bei der Aquakultur führend sei, antworteten die Kinder schnell: "Weil die da so viele sind." Bereits zum 10. Mal hatte die FH gemeinsam mit dem Iserlohner Kreisanzeiger und Radio MK die Kinder-Uni in den Sommerferien angeboten. In einem halben Dutzend Veranstaltungen erklären Professoren und FH-Mitarbeiter den Kindern einfach und anschaulich technische und naturwissenschaftliche Sachverhalte.
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