04.11.2013
Gutachten: Fische profitieren von Offshore-Windparks
Das Leben im Meer kann offenbar von Meeres-Windparks profitieren, schreibt die Berliner Morgenpost. Zu diesem Schluss sei eine Studie gekommen, die das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gemeinsam mit den Bundesministerien für Umwelt und Verkehr initiiert hatte. Demnach ist rund um den Testpark Alpha Ventus nördlich von Borkum die Zahl der Fischarten gewachsen, weil die Schleppnetzfischerei weggefallen ist. Dort siedelten sich zusätzliche Fischarten wie Makrele, Leierfisch und Seebull an. Am Meeresboden wuchs im fünfjährigen Beobachtungszeitraum die Zahl der Muscheln, Seelilien und Seeanemonen deutlich. Die Fundamente der Windräder bilden für sie künstliche Riffe. Vögel allerdings reagierten unterschiedlich: Während Möwen die Windparks erkundeten und dort Nahrung suchten, hielten sich Basstölpel und Seetaucher fern. Meeressäuger wie Schweinswale hatten während der schallintensiven Rammungen in der Bauphase einen Abstand von bis zu 20 Kilometern eingehalten. Während des Normalbetriebs der Anlagen mieden sie die Windparks jedoch nicht. Die Wassertiefe im Bereich von Alpha Ventus liegt bei rund 30 Metern. Derzeit sind in der Nordsee laut BSH zwei große Windparks in Betrieb, sieben weitere befinden sich in Nord- und Ostsee im Bau.
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