Wiederholt ist die Inbetriebnahme der im schottischen Rosyth geplanten Lachsgroßräucherei verschoben worden, jetzt hat Marine Harvest neue Zeitfenster genannt, schreiben die Undercurrent News. Die Eröffnung der noch unter der Eignerschaft von Morpol angeschobenen Räucherei mit einer Verarbeitungskapazität von rund 40.000 t Lachsrohware ist seit Ende 2012 mindestens viermal angekündigt worden. Maiko van der Meer, Geschäftsführer von Marine Harvests europäischer Abteilung für wertgesteigerte Produkte (VAP), teilte jetzt mit, die Produktion könne "2015 voll in Betrieb gehen mit einiger Produktion noch 2014". Die Fabrik soll Frisch- und Räucherlachs für Großbritannien und Europa liefern.
Die Preise für Pangasius für den euroäischen Markt sind zum Jahresbeginn weiterhin sehr niedrig. Allerdings gebe es erste Anzeichen für ein leichtes Anziehen, schreibt das Portal IntraFish unter Berufung auf mehrere Importeure. Derzeit koste Pangasiusfilet (100 Prozent Nettogewicht, FOB HCM) zwischen 2,45 und 2,50 USD/kg, etwa 1,80 Euro/kg, sagt Frans Zeeman, Einkaufsleiter für die holländische Seafood Connection. Jeppe Brogaard, der von Vietnam aus Pangasius und Tilapia für den dänischen Händler Nowaco einkauft, sehe den Preis für Lebendfisch bei 23.000 VND oder 0,81 Euro/kg ab Farm, während unbehandeltes Filet für die EU zwischen 3,35 und 3,50 USD, also 2,50 und 2,60 Euro/kg (FOB HCM) gehandelt werde.
Adam Basalaj, bislang Geschäftsführer bei der polnischen Marine Harvest-Tochter Morpol, hat seine Führungsposition bei der Lachsräucherei aufgegeben - ein gutes Vierteljahr nach Amtsantritt, meldet das Portal IntraFish. Kommissarisch werde zunächst der Norweger Ola Brattvoll, Verkaufs- und Marketingleiter für Marine Harvest weltweit, das Management übernehmen, bis ein ständiger Nachfolger für Basalaj gefunden sei, teilt ein Unternehmenssprecher mit. Die Geschäftsführung bei Morpol besteht derzeit aus Teis Knudsen, Geschäftsführer Produktion, John-Paul McGinley, Geschäftsführer Verkauf und Marketing, sowie Finanzvorstand Piotr Kapinos, die vorerst alle direkt Brattvoll Bericht erstatten. Gründe für das Ausscheiden von Adam Basalaj, der aus eigenem Antrieb zum 13. Januar zurückgetreten sei, nannte Marine Harvest nicht. Anlässlich seiner Berufung im Oktober 2013 hatte Brattvoll ihn als "starke Führungspersönlichkdeit mit einer beeindruckenden Biographie in der polnischen Lebensmittelindustrie" beschrieben. Basalaj war vor seinen Einstieg bei Morpol 14 Jahre lang Geschäftsführer bei Frosta Polen, davor war er zweieinhalb Jahre Lieferketten-Manager bei der Unilever.
Mitglieder des Alaska Seafood Marketing Instituts (ASMI) bereiten derzeit eine Werbekampagne vor, um den Absatz von Pink Salmon, dem Buckellachs, in den USA und in Nordeuropa zu fördern. Auslöser seien die historisch guten Pink-Fangergebnisse des vergangenen Jahres, schreibt das Portal IntraFish. Auf einer Vorstandssitzung des ASMI in der vergangenen Woche wurde beschlossen, für die Verkaufsförderung von Lachskonserven und gefrorenen Filets mindestens 154.980,- Euro in den genannten Märkten zu investieren. Der Großteil des Geldes - 136.704,- Euro - soll für Werbung in Supermärkten (In-Store-Kampagnen) und Internet-Promotions des Lebensmittelhandels ausgegeben werden. ASMI-Marketingdirektor Tyson Fick verwies darauf, dass in den USA der typische Käufer von Lachskonserven zu den Jahrgängen 1927 bis 1964 gehöre und im Südosten lebe. Bei den geplanten Absatzfördermaßnahmen habe er beispielsweise die in Deutschland eher unüblichen Gutschein-Spender im Auge und Presseberichte, die die gesundheitlichen, ernährungsphysiologischen Vorteile des Buckellachses betonen und einfache Zubereitungstipps liefern. Der Start für die US-Kampagne stehe noch nicht fest, in Europa strebe man eine sechswöchige Laufzeit noch in der ersten Jahreshälfte an, die - je nach Erfolg - sogar wiederholt werden soll.
Die norwegischen Behörden haben das russische Fischereifangschiff 'Nowoasowks' im Nordostatlantik aufgebracht, zitiert der Radiosender 'Stimme Russlands' die Föderale Fischereibehörde des Landes, Rosrybolovstvo. Dem Schiffskapitän werden mehrere Verstöße vorgeworfen, unter anderem "die Verletzung von Fischereivorschriften in der norwegischen Wirtschaftszone durch den illegalen Discard von totem oder sterbendem Fisch", so die Behörde. Der Kapitän rechtfertigt sich damit, dass die Rückwürfe des Fischs aufgrund des Ausfalls von technischen Geräten an Bord erfolgte.
Die Lachszucht Langsand Laks im dänischen Hvide Sande hat Anfang Januar erstmals Fische geerntet. Das meldete am vergangenen Freitag der Fischproduzent und -verarbeiter AquaPri, der die Lachse im eigenen Betrieb in Frederiksvaerk verarbeitet. "Das heißt, dass wir unseren Kunden jetzt neben Forellen-Kaviar, Forellen und Zander auch hochwertigen Lachs aus landgestützter Zucht anbieten können", schreibt AquaPri, das auch Miteigentümer der Farm ist. Langsand Laks betreibt die weltweit erste Kreislaufanlage, die Lachs bis zur Marktreife an Land züchtet. Ein Bericht über die Zucht lief im Dezember zur besten Sendezeit im dänischen Fernsehen.
Eine landgestützte Lachszucht mit einer Jahreskapazität von 3.000 t will die britische 'FishFrom' an der Westküste Schottlands errichten, meldet IntraFish. Nachdem das Unternehmen am 2. Dezember die Baugenehmigung erhalten hatte, sucht Gründer und Direktor Andrew Robertson jetzt Investoren für die benötigten 15 Mio. GBP - rund 18,1 Mio. Euro. Im Frühjahr diesen Jahres soll mit dem Bau der Farm nördlich der kleinen, 100 Einwohner zählenden Ortschaft Tayinloan auf der Halbinsel Kintyre begonnen werden. Schon Anfang 2015 sollen die ersten 100 Gramm-Smolts eingesetzt werden, die dann in der Kreislaufanlage bis zu einem Gewicht von 5 Kilo heranwachsen. Läuft alles nach Plan, will Robertson den ersten Fisch schon für Weihnachten 2015 ernten: "Das könnte sich allerdings etwas verzögern." Die Kreislaufanlagen-Technik soll die dänische Aquatec Solutions liefern, wobei die dänische Regierung über ihre Exportfinanzierungsbehörde das Geschäft zu 100 Prozent absichere. IntraFish gegenüber habe Robertson mit einem Jahresumsatz von 14,5 Mio. Euro und einem Betriebsgewinn von 40 Prozent kalkuliert. Damit wären die Infrastruktur- und Investitionskosten schon nach sieben Jahren ammortisiert, meint er.
Über das norwegische Handelsportal Fish Pool sind im vergangenen Jahr Derivate über 102.295 t Lachs im Wert von 440 Mio. Euro gehandelt worden, teilt Fish Pool mit. Gegenüber dem Vorjahr habe Fish Pool damit die Handelsmenge verdoppeln können, da insbesondere die Lachseinkäufer in einem Jahr mit Rekordpreisen nach Stabilität suchten. Täglich seien im Schnitt 445 Kontrakte geschlossen worden. "Ende 2013 hatten wir erstmals Lachspreise von mehr als 50,- NOK/kg (= 5,95 Euro/kg), während die Lachspreise bis Herbst 2011 teilweise bei nur 20,- NOK/kg [= 2,38 Euro/kg] lagen", umreißt Fish Pool-Geschäftsführer Søren Martens die erhebliche Schwankungsbreite. Inbesondere die Lachseinkäufer trachteten darnach, Preisrisiken zu vermeiden und sich ihre Spannen bei der Weiterverarbeitung zu sichern. Gleichzeitig wollten Lachsfarmer einen Teil ihrer Produktion vor sinkenden Preisen schützen. Fish Pool war Ende 2012 von der Osloer Börse gekauft worden - ein Umstand, der den Aktivitäten förderlich war. 17 weitere handelnde Mitglieder hätten sich bei dem Internet-Fischhandelsplatz registrieren lassen, so dass deren Gesamtzahl jetzt bei 223 liege.
Die dänischen Schwesterunternehmen Cimbric und Jeka Fish werden den Cimbric-Standort in Sindal (Nordjütland) zu Ende April schließen und die gesamte Produktion am Sitz von Jeka Fish in Lemvig an der dänischen Westküste zusammenlegen, teilt das Unternehmen mit. Sämtlichen Beschäftigten in Sindal sei eine Weiterbeschäftigung im 210 km bzw. gut zweieinhalb Autostunden entfernten Lemvig angeboten worden. Dort werde die Produktion in neuen Räumlichkeiten aufgenommen. Durch die Zusammenlegung verspricht sich Cimbric & Jeka Fish eine Optimierung der Produktion, zahlreiche neue Chancen und eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Außerdem wolle man als Vollsortimenter mit einem breiten Produktportfolio auftreten und wahrgenommen werden. Bei Jeka Fish produzieren 90 Beschäftigte ein breites Spektrum an Weißfisch-Produkten und Fischfrikadellen aus MSC-zertifiziertem Kabeljau und Lachs. Alle Produkte werden frisch auf Eis, unter MAP verpackt oder gefrostet verkauft. Bei Cimbric produzieren 18 Mitarbeiter insbesondere Garnelen, Flusskrebsschwänze und Muscheln in Lake und unter modifizierter Atmosphäre.
Die hohen Lachspreise haben in Norwegen im vergangenen Jahr zu einem erheblichen Einbruch der Exporte in die beiden wichtigsten Märkte, die EU und Russland, geführt. Das war die zentrale Botschaft, die Lars Liabø, Vorsitzender von Kontali Analyse, anlässlich des Neujahrstreffens der Norwegischen Seafood-Föderation (FHL) diese Woche im norwegischen Tromsø vermeldete. So fiel die Ausfuhrmenge in die EU seinen Schätzungen zufolge im Jahre 2013 um 9 Prozent auf 836.000 t Lebendgewichtäquivalent (WFE). Die Direktlieferungen aus Norwegen gingen um 10 Prozent auf 686.000 t zurück. Das zweitwichtigste Lieferland Schottland notierte bei seinen Lachsexporten in die EU mit rund 82.000 t sogar ein Minus von 17 Prozent, ebenso hatten die Färoer Inseln und Irland Einbußen zu verzeichnen, allerdings auf Basis geringer Volumina. Profiteur dieser Entwicklung waren die Chilenen, die 76 Prozent mehr Lachs nach Europa verkauften, jedoch mit 48.000 t noch vergleichsweise kleine Mengen. Noch offensichtlicher war die Entwicklung im Russland-Geschäft: das Land kaufte 2013 gut 28 Prozent weniger Norweger-Lachs - knapp 106.000 t (WFE) statt 147.000 t im Jahre 2012. Schottland und die Färöer exportierten dorthin jeweils 64 Prozent weniger. Einen beachtlichen Zuwachs um 325 Prozent verzeichneten Chiles Russland-Exporte, die sich auf 26.000 t summierten.