Im vergangenen Jahr exportierte Norwegen insgesamt 44.592 Tonnen Lachs nach Deutschland. 92 Prozent davon, das entspricht 41.025 Tonnen, als frischer Lachs. Das ist ein Gesamtzuwachs von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser Trend ist umso eindrucksvoller, wenn man berücksichtigt, dass der Importpreis pro Kilo für ganze Lachse im Jahresvergleich um 33 Prozent gestiegen ist. So landet auch immer mehr frischer Lachs in deutschen Küchen, obwohl der Konsum von Frischfisch 2013 in Deutschland mit einem Plus von 0,6 Prozent nur unwesentlich zunahm: Frischer Lachs aus Norwegen erzielte beim Haushaltskonsum im vergangenen Jahr dagegen einen Zuwachs von acht Prozent auf 5.996 Tonnen. Unter dem Strich verfügt norwegischer Lachs damit über einen Marktanteil am Frischfischkonsum von 11,5 Prozent in Deutschland.
Erstmals seit fast 30 Jahren wird in diesem Sommer wieder ein norwegisches Schiff auf Thunfischfang gehen, meldet das Portal IntraFish. Die als Versuchsfischerei angelegte Unternehmung - terminiert vom 25. Juni bis 31. Oktober 2014 - ist möglich, nachdem die Internationale Kommission zum Schutz des Atlantischen Thuns (ICCAT) Norwegen im Herbst 2013 eine Quote von 30,97 t zugewiesen hatte, teilt Maja Kirkegaard Brix, Beraterin beim Norwegischen Fischerei-Direktorat, mit. Noch bis kommenden Freitag, den 21. Februar, können Fischer sich um eine Fanglizenz bewerben. Bislang habe dies erst ein Schiff getan. Voraussetzung sei, dass es sich um einen Ringwadenfänger handele. Die Schiffseigner müssen nachweisen, dass sie Erfahrung mit der Fischerei auf Roten Thun oder einen ähnlichen Fisch besitzen. Außerdem müssen sie belegen, dass sie die Qualität des Fischs bis zur Anlandung gewährleisten können. Das ausgewählte Schiff wird durchgehend einen ICCAT-Beobachter an Bord haben, für den Grundkosten von etwa 12.000,- Euro jährlich entstehen zuzüglich einer Tagesgebühr von 260,- Euro. Außerdem muss Forschern des Instituts für Meeresforschung (IMR) die Begleitung von Fangfahrten gestattet werden. Die Fangquote für den Roten Thun im Nordostatlantik und im Mittelmeer liegt dieses Jahr bei insgesamt 13.400 t. Norwegen gehörte in den 1950er und 1960er Jahren zu den größten europäischen Thunfisch-Fangnationen. Mitte der 1980er Jahre war die Fischerei faktisch vorbei und 2008 hat Norwegen sie offiziell verboten.
Gut erhaltene Fossilien subtropischer Fische haben Archäologen jüngst in einer Baugrube am Frankfurter Opernplatz freigelegt. In der Baustelle eines Luxushotels, das auch mehrere Untergeschosse bekommen soll, wurden in gut zwölf Metern Tiefe 20 Fische unterschiedlicher Größe entdeckt. Die in grauen Tonschichten konservierten Fossilien sind bis zu 30, 40 Zentimeter lang. "Sie sind hervorragend erhalten. Das ist etwas ganz Besonderes", kommentierte Dr. Angela Hampel, Leiterin des Frankfurter Denkmalamtes. Das Alter der Fische kann nach Erfahrungen aus benachbarten Gruben in der Taunusanlage und von der erdgeschichtlichen Wiesbaden-Formation auf 19 Millionen Jahre geschätzt werden.Dr. Nobert Micklich, Geologe und Paläontologe beim Hessischen Landesmuseum, bezeichnete die Exemplare als "Wolfsbarsch", nannte als wissenschaftliche Bezeichnung jedoch gleichzeitig "Morone aequales", laut modernem Etikettierungsgesetz ein Streifenbarsch. Weitere Erkenntnisse dürfen von Untersuchungen durch Wissenschaftler des Naturkundemuseums Senckenberg erwartet werden. Für eine nähere Bestimmung und zur Konservierung werden die Fischfossilien aufwendig präpariert und in Kunstharz "umgebettet".
Rami Haug Khoury ist zum neuen Geschäftsführer der dänischen Tochter von Norway Seafoods ernannt worden, teilt das norwegische Unternehmen mit. Khoury kam im Jahre 2007 zu Norway Seafoods, das damals noch ein Teil von Aker Seafoods war. Dort hatte er verschiedene Management-Positionen innerhalb der Gruppe inne. Von 2011 bis 2013 war er Direktor Produktion für die Abteilung gefrorene wertgesteigerte Produkte. Norway Seafoods Denmark mit Sitz in Grenaa produziert ein breites Sortiment an MAP-verpacktem Fisch, TK-Fisch und Frischfisch. Während die MAP-Produkte in den LEH in Dänemark und in Norddeutschland gehen, wird der TK-Fisch für Kunden im LEH, Catering und Foodservice in ganz Europa produziert. Im Frischfisch-Segment werden Fänge aus den Gewässern um Dänemark, Norwegen und Schweden täglich an Kunden in Westeuropa distribuiert.
Das Testzentrum Lebensmittel der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat seine Internationale Qualitätsprüfung für Fisch & Seafood ausgeschrieben. Der wissenschaftliche Expertentest besteht aus sensorischen Produkttests, die um Deklarationskontrollen sowie Laboranalysen (z.B. Mikrobiologie) ergänzt werden. Produkte, die die DLG-Tests bestehen, werden mit den Goldenen, Silbernen oder Bronzenen DLG-Preisen ausgezeichnet. Anmeldeschluss ist der 17. April 2014. Das Prüfspektrum umfasst küchen- und garfähige sowie verzehrfertige Produkte. Getestet werden Menükomponenten, Komplettmenüs, Snacks und Feinkosterzeugnisse in den Angebotsformen Tiefkühlkost, Kühlware, Nasskonserve oder Trockenprodukte. DLG prämierte Produkte, deren Rohstoff aus einer bestandserhaltenden Fischerei stammt, werden mit entsprechendem Hinweis in der DLG-Preisträgerdatenbank veröffentlicht. Damit erhalten Verbraucher wichtige Zusatzinformationen über das ausgezeichnete Produkt.
Erstmals seit neun Jahren ist in einer Lachszucht auf den Färöer Inseln wieder der Viruserreger der Infektiösen Salmanämie (ISA) nachgewiesen worden, meldet das Portal IntraFish. Die Färingische Behörde für Lebensmittelsicherheit (HFS) bestätigte, dass der ISA-Erreger in einer Farm von Bakkafrost entdeckt worden sei, und zwar eine gefährliche Variante von HPR. Nur wenige hundert Meter nördlich der betroffenen Farm liegt die Zucht Vedran, die zu Marine Harvest Faroes gehört. Um eine Ausbreitung zu verhindern, werden zwei Bakkafrost-Zuchten und die genannte Farm von Marine Harvest abgeerntet. Außerdem werde die gesamte Region von Ei∂i im Norden bis Tórshavn im Süden auf einer Länge von gut 50 Kilometern einer strengeren Kontrolle unterzogen. Schon im Verdachtsstadium hatte die ISA-Meldung noch am ersten Tag zu einem Kursverlust der Bakkafrost-Aktie an der Osloer Börse um fast 6 Prozent geführt. Auf den Färöern sei man jedoch zuversichtlich, die Seuche in den Griff zu bekommen. Denn während bei einem ersten ISA-Ausbruch im Jahre 2001 die Existenz Dutzender kleinerer Unternehmen eine koordinierte Bekämpfung erschwert hatte, gibt es auf den Inseln heute nur noch vier Produzenten - neben Bakkafrost und Marine Harvest sind das Hiddenfjord und Faroe Farming.
Nach drei schweren Jahren konnte der polnische Fischproduzent Wilbo jetzt langjährige Lieferkontrakte in fast zweistelliger Millionenhöhe abschließen, meldet das Portal IntraFish. Anfang des Jahres unterzeichnete der in der Hafenstadt Gdynia, ehemals Gdingen, ansässige, an der Warschauer Börse gelistete Hersteller insbesondere von Konserven und TK-Fisch einen Abschluss mit Kazakhstan Orca Global über 500.000 Euro, mit Russian Capitan (Kaliningrad) über 2,5 Mio. Euro und mit Captain Nemo über 5 Mio. Euro. "Die Betriebsstrategie des Unternehmens basiert auf der Ausweitung des bestehenden Sortiments und einem Ausbau der Exportfähigkeit", erklärte die polnische Marktanalystin Honorata Jarocka. Die Wilbo-Marken Neptun, Taaka Ryba und Dal Pesca sollen einen Relaunch erfahren. Unter Dal Pesca beispielsweise werden jetzt auch panierte TK-Weißfischprodukte und gefrorene Natur-Weißfischportionen gehandelt. Wilbo hatte unter dem Druck steigender Produktions- und Rohwarenkosten erstmals im Juli 2012 Insolvenz anmelden müssen und ein zweites Mal im Januar 2013. Noch immer sucht der Hersteller frisches Kapital. In einem überfüllten polnischen Markt steht Wilbo im Wettbewerb mit Produzenten wie Graal und Lisner, aber auch mit Handelsmarken.
Kokain und Heroin im Wert von rund einer Milliarde US-Dollar wollten amerikanische und italienische Mafia-Familien von Südamerika nach Italien und in die USA schmuggeln - unter anderem in Tiefkühlfisch, schreibt die Schweizer Pendlerzeitung "20 Minuten". Am Dienstag verhafteten rund einhundert FBI-Beamte und italienische Polizisten 26 mutmaßliche Drogenhändler - 8 in New York, 18 in Italien - und zerschlugen damit einen neuen internationalen Kokain- und Heroinhändler-Ring. Geplant war, das Kokain in flüssiger Form zusammen mit gefrorenen Ananas und Fisch versteckt aus dem südamerikanischen Guyana nach Italien zu verschiffen. Im italienischen Hafen von Gioia Tauro (Kalabrien) war bereits ein bestechlicher Zollbeamter gefunden worden, einen Fischgroßhändler hatte die Mafia übernommen. Von Italien aus sollte wiederum Heroin in die USA verschifft werden. Laut FBI wollten die Verhafteten die so genannte "Pizza Connection" wieder aufleben lassen, einen Drogenring aus US-amerikanischen Mobsters und der sizilianischen Cosa Nostra in den 1970er- und 1980er Jahren. Diesmal war aber die kalabrische 'Ndrangheta beteiligt, die heute den Drogenhandel kontrolliert.
Bei Pickenpack haben sich Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertreter am vergangenen Montag auf einen Sozialplan und Interessenausgleich verständigt, meldet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Demnach werde der TK-Fischhersteller bis zu 54 betriebsbedingte Kündigungen aussprechen. Die betroffenen Mitarbeiter erhalten eine Abfindung in Höhe von 75 Prozent ihres tariflichen Monatsverdienstes und zusätzliche Einmalzahlungen für unterhaltsberechtigte Kinder oder bei Schwerbehinderung. Das Ergebnis war nach einem zehnstündigen Verhandlungsmarathon in der Einigungsstelle unter Vorsitz des Direktors des Braunschweiger Arbeitsgerichts Dr. Rainer Pieper zustande gekommen. NGG-Sprecherin Silke Kettner zeigte sich leidlich zufrieden mit Verweis darauf, dass Pickenpack zunächst nur 30 Prozent eines Monatsverdienstes als Abfindung geboten hatte. Allerdings kritisierten Betriebsrat und Gewerkschaft, dass es nicht zur Einrichtung einer Beschäftigungs- und Transfergesellschaft kommen werde. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit sollten für die überwiegend un- oder angelernten Kräfte jetzt Qualifizierungsmaßnahmen organisiert werden.
In Augsburg ist zum 1. Februar eine 84-jährige, ja sogar mehr als 360 Jahre alte Tradition zu Ende gegangen: am Stadtmarkt der bayerischen Metropole hat das Geschäft "Stadtfischer Schöppler" dicht gemacht. Seit Eröffnung des Stadtmarktes im Jahre 1930 war die Familie mit dabei, zuletzt führten die Schwestern Barbara Liebert und Mechthild Dobler das Fischgeschäft in vierter Generation. Bis vor einigen Jahren hatte die Familie Schöppler auch ein Fischfachgeschäft in der Karolinenstraße 11. Der Laden am Stadtmarkt sei seit 1972 nicht mehr modernisiert worden, teilt der Augsburger Regionalsender a.tv mit. Einen Nachfolger habe man nicht gefunden, nannte Barbara Liebert einen Grund für die Geschäftsaufgabe. Auch Marktamtsleiter Werner Kaufmann nennt in der Augsburger Allgemeinen als ein Problem "die Investitionskosten und die Unsicherheit wegen der notwendigen Renovierung der Fischstände als letzten Bauabschnitt der Stadtmarktsanierung." In den Annalen der Stadt Augsburg ist der Stadtfischer Schöppler schon im Jahre 1650 nachgewiesen.