Annette Stöver hat im niedersächsischen Wildeshausen (Kreis Oldenburg i. O.) am Dienstag ihr Fischgeschäft "Fisch Finesse" eröffnet, schreibt NWZ Online, das Portal der Nordwest-Zeitung. Zur Feier gab es für die Kunden Häppchen und ein Glas Sekt, am Nachmittag stimmte der Shanty-Chor Hude Seemannslieder an. Die 44-jährige Fischhändlerin gehörte zur Belegschaft von "Fisch-Feinkost Kern", die Ende 2013 im selben Haus, der Westerstraße 38, zum letzten Mal Fisch verkauften. Das Wildeshausener Traditionsgeschäft existierte am selben Innenstadtstandort - zunächst im Nachbarhaus - seit 1927. "Es muss auch künftig ein Fischgeschäft in Wildeshausen geben", meint Annette Stöver, die seit 14 Jahren in der Branche tätig ist. In dem gut 80 Quadratmeter großen Laden, der jetzt renoviert worden ist, wird es neben Frisch- und Räucherfisch, Marinaden, Feinkost-Salaten und Fischbrötchen auch ein Bistro mit Sitzecke geben, in dem täglich ab 11:00 Uhr als Mittagstisch unter anderem Backfisch serviert wird. Beliefert wird Fisch Finesse von Deutsche See (Niederlassung Bremen), die Räucherwaren kommen von Michael Kern (Visbek). Nicht nur innen ist das Haus renoviert worden, sondern auch die Fassade wurde verändert: im Erdgeschoss hat das historische Gebäude seine Klinkerfassade zurückerhalten und hat, wie früher, jetzt Sprossenfenster. Die Lage an der Westerstraße schätzt die Fischhändlerin als hervorragend ein, sie könne auf einen treuen Kundenstamm bauen. Fisch Finesse finden Sie auf Facebook: www.facebook.com/pages/Fisch-Finesse/363843407091219?ref=stream.
In der österreichischen Stadt Linz hat zum 11. November Shahryar Moallaei ein neues Fischgeschäft eröffnet, schreibt das Nachrichten.at, das Portal der Oberösterreichischen Nachrichten. Der 31-Jährige, der im Jahre 2000 aus dem Iran nach Österreich gekommen war, verspricht, "keinen aufgetauten Fisch" zu verkaufen. Das Sortiment der "Meeresbrise" enthält zahlreiche Exoten und Meeresfrüchte: Gelbflossen-Thun für das selbst gemachte Sushi, Austern, Venusmuscheln für Spaghetti vongole, Riesengarnelen und Goldbrasse, aber auch Seefische wie Seeteufel und Scholle sowie aus dem Süßwasser Wels, Saiblinge und Forellen. Etwa die Hälfte sei Wildfang, schätzt Moallaei. Täglich werde er frisch beliefert, allerdings nicht mit dem gesamten Sortiment. Außerdem führt er Salate, Aufstriche, Fischterrinen und Räucherfisch. "Geräuchert wird bei mir im Hinterzimmer, und das nach Bedarf", sagt der Fischhändler. In einem kleinen Imbissbereich mit zehn Sitzplätzen wird Fischsuppe serviert und mittags frische Gerichte wie Forellenfilet mit Gemüse oder Miesmuscheln. Shahryar Moallaei war vor seiner Selbständigkeit zunächst Filialleiter bei der Nordsee und später bei seinem Mitbewerber "Gold Küste - Snack und Meeresfrüchte". Internetseite: www.meeresbrise.at.
„Marienfelde hat wieder ein Fischgeschäft!" jubelte im Herbst das Berliner Portal Kiez-Kontakt. Uwe Roepke, im Süden der Hauptstadt bekannt als Räucherkuddl, eröffnete im Frühjahr 2013 unter eben diesem Namen einen Fischladen in der Hranitzkystraße 20 nahe der Marienfelder Allee. Roepke war mit seinem Räucherofen bislang mobil unterwegs: auf dem Metro-Parkplatz, beim Weihnachtsmarkt vor der Marienfelder Dorfkirche und jeden Donnerstag vor Netto am Richard-Tauber-Damm. Der Fischhändler räuchert selbst: Lachs und Forelle, Makrele, Stremellachs oder Saiblinge, die er beispielsweise in Kremmen oder Großschauen in Brandenburg einkauft. Am Ruhetag, dem Montag, räuchert er ebenso wie am Donnerstag auf dem Netto-Parkplatz. Im neuen Laden bietet er neben der Räucherware auch Frischfisch, insbesondere Seefische, sowie selbst zubereitete Fischsalate an. Frisch nach Wahl belegt werden die Fischbrötchen. Als Mittagtisch "to go" gibt es Backfisch oder Fischfrikadellen. Kontakt: info@raeucherkuddl.de, Tel.: 0177 - 786 69 44.
Die Einfuhren von Victoriasee-Barsch in die Europäische Union sind in den vergangenen drei Jahren - 2010 bis 2012 - leidlich stabil gewesen, weisen jedoch einen leichten Abwärtstrend auf. Mit diesen Worten beschreibt Constant Mulder, Geschäftsführer des niederländischen Importeurs Anova Seafood, Zahlen, die die Finfish-Studie 2013 des Branchenverbandes AIPCE-CEP liefert. 2012 importierten die EU-Staaten insgesamt 65.926 t (Lebendgewicht) Nile perch, wovon 47.005 t frische und 18.922 t gefrorene Filets waren. Ein kräftiger Preisanstieg verweist auf den Wettbewerb aus neuen Märkten. Der Durchschnittspreis von 4,70 bis 4,90 Euro/kg lag nach Angaben von Sjoert Moors, Einkäufer für den holländischen Importeur Seafood Connection, bis zu 1,80 Euro/kg über dem Preis von 2012. Zu den Ursachen zähle eine seit gut fünf Jahren steigende Nachfrage aus dem Mittleren Osten und aus Israel insbesondere für größere Sortierungen ab 1.000g. Auch eine schnell wachsende Mittelklasse in Afrika selbst konsumiere immer mehr Victoriasee-Barsch, allerdings eher kleinere ganze Fische von weniger als 50 cm Länge. Problematisch ist weiterhin die mangelnde Nachhaltigkeit der Befischung: Daten zur Anzahl der Boote, zur Art des Fanggeräts, zur Anlandemenge oder Verarbeitung der Fänge gebe es kaum, meint Moors. Sollten die Regierungen von Tansania, Uganda und Kenia keine Managementmaßnahmen ergreifen, sehe er für den Fisch keine große Zukunft. In Deutschland liegt der Anteil von Victoriasee-Barsch am Pro-Kopf-Verzehr inzwischen bei unter 0,7 Prozent (2011).
Gut eine Woche vor Beginn der diesjährigen Fischereisaison für Scallops an der US-Ostküste bewegen sich die Preise auf der Rekordhöhe von 16,- USD/Pound bzw. 25,62 Euro/kg. Nach Saisonstart am 1. März werden die Preise für frische Scallops zunächst voraussichtlich um bis zu 1,50 USD/Pound (2,40 Euro/kg) sinken, bevor sie dann allmählich wieder anziehen, zitiert IntraFish Prognosen von Brancheninsidern. Eventuell werden außerdem die Quoten der Fischer, die nur einen begrenzten Zugang besitzen, von 47,6 Mio. Pounds um 6 Mio. Pounds auf 41,6 Mio. Pounds reduziert, kündigt eine Sprecherin der Wetter- und Ozeanographiebehörde (NOAA) an - ein Minus von 2.724 Tonnen.
Der Marine Stewardship Council (MSC) stellte am Dienstag drei neue Zeichentrickfilme vor, in denen die "Super-Spürnase" Inspektor Raymond Blanc nachhaltig gefangenem Fisch auf der Spur ist. In den englischsprachigen Kurzfilmen begleiten wir den Küchenchef mit französischem Akzent - einer der bekanntesten Sterne-Köche Großbritanniens - bei der Lösung seiner Fälle 'The Fish in the Canteen', 'Seafood Sabotage' und 'The Fish out of Water'. Im Spot 'Der Fisch in der Kantine' beantwortet der Sterne-Koch einer Studentin, die sich bezüglich der Überfischung sorgt, die Frage, ob sie den in der Mensa servierten Fisch bedenkenlos essen kann: www.youtube.com/watch?v=aqeS1DYtphg&feature=youtu.be
Jerzy Malek, Gründer und früherer Besitzer der Lachsräucherei Morpol, hat vor Weihnachten 94 Prozent der Anteile an Codfarmers gekauft, meldet IntraFish. Derzeit überlege er, wofür er die frühere norwegische Kabeljauzucht verwenden werde, sagt der Pole. Eine zunächst angedachte Forellenzucht werde voraussichtlich an der fehlenden Zustimmung der Behörden scheitern, die Lizenzen umzuwandeln. Derzeit favorisiere er die Produktion großer Smolts. Dieser Bereich fehle der norwegischen Aquakultur momentan. Jerzy Malek hatte im vergangenen Jahr seine Morpol-Anteile verkauft, so dass seine Investmentfirma durch den Verkauf über 120 Mio. Euro einstrich. Der Gesamtwert von Codfarmers wird auf 960.000,- Euro geschätzt.
Felchen, für den Bodensee typische Fische, könnten in nicht ferner Zukunft auch aus der Aquakultur kommen. Schon seit Mai 2011 laufen an der Fischereiforschungsstelle (FFS) Langenargen Untersuchungen zur Einführung der Felchen (Coregonus lavaretus) in der heimischen Fischzucht. Das aus Mitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt kommt zu dem Schluss, dass gezüchtete Felchen qualitativ teilweise sogar besser seien als die entsprechenden Wildfische. So enthielten sie die für die menschliche Ernährung wichtigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren in signifikant höheren Konzentrationen. Vor Veröffentlichung des für 2015 angekündigten Abschlussberichts der FFS müssten noch Fragen etwa zur Etablierung eines Laichfischstammes, zur Krankheitsprophylaxe oder zur Haltungsform geklärt werden. Die Felchenerträge im Bodensee sind erheblich zurückgegangen, seit der Phosphorgehalt des Sees von einem Spitzenwert von 90 µg/l Anfang der 1980er Jahre auf circa 6 µg/l zurückgeführt wurde. Sinkt der P-Gehalt unter einen Wert von 10 µg/l, gehen erfahrungsgemäß die Fangerträge überproportional zurück. In Seen mit P-Gehalten von 10 bis 15 µg/l wie dem Chiem- und Siemsee sind die Felchen-Erträge nach Auskunft der Fischereifachberatung Oberbayerns noch zufriedenstellend.
Deutsche See Fischmanufaktur beweist Pioniergeist und liefert als erstes Unternehmen frische Lebensmittel elektrisch aus. Ab sofort fährt in Berlin ein VW e-up! frischen Fisch und Meeresfrüchte zu Gastronomen und Einzelhändlern. Privatkunden des Online-Lieferservices, den das Unternehmen derzeit in der Hauptstadt testet, bringt der e-up! die bestellten Produkte direkt an die Haustür. Der Laderaum des Kleinwagens bietet rund einen Kubikmeter Volumen für frischen Fisch & Co. „Für den sicheren Transport der frischen Produkte haben wir den Elektro-Flitzer speziell isoliert. Mit Sole gefüllte Kältespeicherplatten sorgen in der Decke des Laderaums für eine passive Kühlung, um den Akku nicht zu beanspruchen“, erklärt Hartmut Marschall, Expeditionsleiter der Deutsche See-Niederlassung in Berlin. Der Elektromotor des e-up! schafft mit vollgeladenem Akku 160 Kilometer, daher setzt Deutsche See den e-up! für Touren im Berliner Stadtgebiet ein. Ein Vorteil des Fahrzeugs: „Der e-up! ist sehr wendig und kommt problemlos in schmale, zugeparkte Straßen oder Lieferanteneinfahrten, in denen ein herkömmlicher Lieferwagen keine Chance hätte. So kommen unsere frischen Produkte schnell und umweltschonend direkt an die Tür unserer Kunden“, so Hartmut Marschall.
Das in Fischfarmen zur Bekämpfung der Lachslaus eingesetzte Insektizid Diflubenzuron ist für den Kabeljau offenbar ungefährlich. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die Wissenschaftler des NIFES (Nationales Institut für Ernährungs- und Seafood-Forschung) an in Tanks gehaltenem Kabeljau durchgeführt haben. "Wir wissen, dass die Verwendung von Diflubenzuron zugenommen hat und dass sich diese Substanz in der Umwelt verteilen kann. Deshalb wollten wir seine Wirkung auf Fischarten untersuchen, die, wie wir wissen, ihr Futter in der Nähe der Seegehege finden, wie beispielsweise Kabeljau", begründet NIFES-Wissenschaftler Bjørn Tore Lunestad die Forschungsmotivation. Die Versuche hätten gezeigt, dass Kabeljaue, die diflubenzuron-haltiges Futter erhalten, die Substanz allmählich ausscheiden, so dass nach drei Wochen keine Diflubenzuron-Konzentration mehr in dem Fisch gemessen werden kann. Auch auf die Ausbildung von Genen, die an der Entgiftung der Leberzellen beteiligt sind, habe Diflubenzuron nur geringfügige Auswirkungen. Farmlachs, der mit Diflubenzuron behandelt worden ist, darf frühestens nach 105 Gradtagen - Wassertemperatur multipliziert mit der Anzahl der Tage - geschlachtet werden. In Stichproben von Farmlachs, die das NIFES und die Norwegische Lebensmittelbehörde jedes Jahr ziehen, ist das Insektizid noch nie nachgewiesen worden.