29.08.2014

Dänemark: Investitionskosten schmälern Gewinn bei Konservenproduzent

Trotz eines Umsatzplus' von 9% notierte der dänische Konservenhersteller Bornholms im letzten Jahr einen Gewinnrückgang von 2,7 Mio. Euro (2012) auf 2,4 Mio. Euro (2013), meldet das Portal IntraFish. Ursache seien Kosten für eine neu installierte Technik, die die Befüllung von Kunststoffdosen ermögliche, sagte Geschäftsführer Christian Sievert. Bornholms, das auch eine Fabrik auf Island betreibt, produziert jährlich rund 26 Mio. Dosen vor allem mit Kabeljauleber und -rogen sowie Patés. Hauptmärkte sind neben Dänemark die Exportländer Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Russland, das Fischkonserven bislang nicht seinem Importverbot für Seafood unterwirft.
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28.08.2014

USA: Fischereiliche "Geisterfallen" - ein unterschätztes Problem

Jedes Jahr werden alleine in den Gewässern der USA mehrere hundertausend Fallen für den Fang von Fischen und Krebstieren verloren oder aufgegeben. Das Problem: viele dieser "Geisterfallen" (DFTs = derelict fishing traps) fischen jedoch weiterhin und produzieren damit für die Fischerei und das Ökosystem Verluste, die vermeidbar sind, schreibt Fish Information & Services (FIS). Neue Erkenntnisse hierzu lieferte eine im 'Marine Pollution Bulletin' (August 2014) veröffentlichte Studie der US-amerikanischen Wetter- und Ozeanographie-Behörde (NOAA), die erstmals die Ergebnisse vorangegangener regionaler Untersuchungen zusammenführt und damit umfangreiches Datenmaterial präsentiert. Die herrenlosen Fallen fingen nicht nur die ursprünglichen Zielarten, sondern auch andere Tierarten, darunter bedrohte und gefährte Spezies, sagt Dr. Ariana Sutton-Grier vom Nationalen Meeresdienst des NOAA, Mitautorin der Studie. Die Studie berücksichtigte sieben Fischereien, und zwar die Fischerei auf Kalifornischen Taschenkrebs (Cancer magister) in Alaska und im Pudget Sound, die Fischereien auf Blaukrabbe (Callinectes sapidus) in Maryland, Virginia und North Carolina, die Langustenfischerei (Palinurus argus) in Florida sowie die Korallenriff-Fischerei auf den Amerikanischen Jungferninseln.
27.08.2014

Chile profitiert vom russischen Importverbot für den Westen

Die Preise für chilenischen Lachs sind seit Verhängung des russischen Einfuhrverbots für norwegischen Lachs um bis zu 50 Prozent gestiegen. Nachdem Russland angekündigt hatte, verstärkt Lebensmittel, insbesondere Zuchtlachs aus dem südamerikanischen Land zu importieren, zogen die Kilopreise in nur zwei Tagen um 0,75 Euro an, schreibt das Portal IntraFish. Die Undercurrent News zitierten vergangene Woche mehrere russische Importeure, die sogar von 50 Prozent Preisanstieg sprechen - von 5,40 USD/kg CIF St. Petersburg (ca. 4,07 Euro/kg) für Fische von 5 kg vor dem Einfuhrverbot auf 8,35 USD/kg (ca. 6,30 Euro/kg) nach der Verhängung. "Morgen liegen wir wahrscheinlich bei rund 9,- USD/kg (ca. 6,79 Euro/kg)", meinte ein Importeur am 18. August. Angeblich denken chilenische Lachsexporteure und russische Käufer über Flugfisch aus Chile nach. Kritiker verweisen jedoch nicht nur auf die horrenden Flugkosten, sondern auch auf gesetzliche Hindernisse in Russland. Der russische Landwirtschaftsminister Nikolai Fjodorow will die Lebensmittelpreise im Lande deckeln, um eine Teuerung durch Spekulationsgeschäfte zu verhindern, schreibt das Handelsblatt. In jedem Fall werde die Menge Lachs, die per Luftfracht nach Russland gelangen könnte, vergleichsweise klein bleiben.
26.08.2014

Russland: Behörden vertrauen auf Selbstversorgung

Russlands Offizielle sind zuversichtlich, dass das Land die durch die Handelssanktionen wegfallenden Fischimporte aus der EU, den USA, Kanada und Norwegen durch heimische Produktion ausgleichen kann, schreibt IntraFish. Diese Meinung habe der Leiter der Fischereibehörde Rosrybolovstvo, Ilya Shestakov, auf einer Pressekonferenz am 19. August in Moskau geäußert. Shestakov verwies auf Statistiken aus dem eigenen Hause. Demnach erntete Russland im vergangenen Jahr 4,3 Mio. t Fisch und Meeresfrüchte, von denen 1,8 Mio. t exportiert wurden. Die Einfuhrmenge lag bei knapp über einer Million Tonnen. "Es ist ziemlich offensichtlich, dass wir uns mit Fischereiprodukten komplett selbst versorgen können", folgerte er. Aus den von dem Einfuhrverbot betroffenen Ländern importierte Russland 2013 insgesamt 462.000 t, das sind 45 Prozent aller russischen Fischimporte. Die wichtigsten von dem Embargo betroffenen Arten seien Atlantischer Lachs, atlantischer Hering, Makrele, Garnelen, Sardelle und Sprotte.
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25.08.2014

Deutscher Fischereitag: Nationale Aquakultur und Umsetzung der Fischereipolitik

Zu dem morgen beginnenden Deutschen Fischereitag werden rund 200 angemeldete Teilnehmer aus Politik, Verwaltung und der gesamten deutschen Fischerei erwartet, teilt der Deutsche Fischerei-Verband (DFV) mit. Übergeordnetes Thema der dreitägigen Veranstaltung im hessischen Fulda sind aktuelle Entwicklungsmöglichkeiten der deutschen Aquakultur. Während die Aquakultur weltweit der am stärksten wachsende Zweig der Lebensmittelproduktion ist, verhindern in Deutschland und in Europa bürokratische Hürden und die Naturschutzgesetzgebung eine wettbewerbsfähige Entwicklung der deutschen Betriebe, kritisiert der DFV in seiner Ankündigung der Veranstaltung. In einer Vortragsveranstaltung und einer international besetzten Podiumsdiskussion wird die Lage erörtert, wobei der nationale Strategieplan für Aquakultur und die Forschungsstrategie der DAFA zur Aquakultur ebenfalls auf der Tagesordnung stehen. Die Kutterfischer und die Hochseefischerei werden sich in Anwesenheit der EU-Parlamentarier Werner Kuhn und Ulrike Rodust mit der Umsetzung der reformierten EU-Fischereipolitik befassen. Für die Fluss- und Seenfischerei stehen die Kormoranproblematik und die Erhaltung der Aalbestände auf der Agenda.
25.08.2014

Deutsche See bietet exklusiv erste Forellen mit ASC-Zertifikat an

Als deutschlandweit erster Anbieter bringt Deutsche See Fischmanufaktur ab Herbst exklusiv Forellen in den Handel, die die Anforderungen des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erfüllen, teilt das Unternehmen mit. Die Forelle aus ASC-zertifizierter Zucht in Dänemark wird zum einen als klassisches Thekenprodukt angeboten, darüber hinaus aber auch im SB-Regal erhältlich sein. "Mit den neuen Produkten bleiben wir unserer langfristig angelegten Nachhaltigkeitsstrategie treu und erweitern erfolgreich unser bestehendes Sortiment an ASC-zertifizierten Fischprodukten", sagt Yvonne Ronke, Qualitätsmanagerin bei Deutsche See.
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25.08.2014

Alaska: Russisches Importverbot könnte Wildlachspreise beeinflussen

Russlands Einfuhrverbot für Waren nicht nur aus der EU, sondern auch aus den USA und Kanada, könnte die Preise für Alaska-Wildlachs und dessen Rogen beeinflussen, schreiben die Homer News. Ersten Schätzungen von Alaskas Behörde für Fisch und Wild (ADF&G) zufolge haben Alaskas Fischer bislang 72,5 Mio. Buckellachse (pink), 41,7 Mio. Rotlachse (sockeye), 2,1 Mio. Silberlachse (coho), 8,4 Mio. Ketalachse (chum) und 413.000 Königslachse (king) angelandet. Russland war bislang Alaskas zweitwichtigster Markt für Wildlachsrogen. Nach Angaben von Alexa Tonkovich, die das internationale Programm des Alaska Seafood Marketing Institutes (ASMI) leitet, exportierte der Bundesstaat im vergangenen Jahr Lachsrogen im Wert von 34,6 Mio. Euro direkt nach Russland. Hinzu kommen unbekannte Mengen, die über die Ukraine nach Russland gelangten. Das Embargo habe "einen erheblichen Einfluss auf den Markt für Rogen", meint die ASMI-Mitarbeiterin. Der Wegfall Russlands könne Alaskas Position bei Verhandlungen mit Japan, seinem wichtigsten Rogenmarkt (Export 2013: 94,1 Mio. Euro), schwächen. Insofern wolle das Lachskomitee des ASMI in den kommenden Monaten die Chancen in anderen Märkten eruieren, darunter das drittplatzierte China (Export 2013: 15,1 Mio. Euro) sowie Frankreich und Deutschland.
25.08.2014

Island: Samherji und Fisk Seafood erhalten vier neue Frischfisch-Trawler

Die beiden isländischen Fangunternehmen Samherji und Fisk Seafood haben letzte Woche auf der Nor-Fishing im norwegischen Trondheim Verträge über den Neubau von vier Frischfisch-Trawlern in der Türkei geschlossen, schreibt IntraFish. Drei der baugleichen Baumkurren-Trawler mit einer Länge von jeweils 61,5 Metern und 13,5 Meter langen Auslegern sind für Samherji, einer für Fisk Seafood. Für die Werft in Cemre bei Antalya ist es nicht nur der größte Einzelauftrag bislang, sondern auch der erste aus Island, da sie bislang für Norwegen gebaut hatten. Alle vier Trawler sollen sukzessive ab Sommer 2016 bis Ende des Jahres ausgeliefert werden.
25.08.2014

Norwegen: Regierung erlaubt mehr Biomasse in den Gehegen

Die norwegische Regierung hat Maßnahmen erlassen, die die Folgen des russischen Importverbots mildern sollen, meldet das Portal IntraFish. Zum einen darf mehr Biomasse in den Gehegen gehalten werden, zum anderen können diesjährige Fangquoten teilweise auf das kommende Jahr übertragen werden. Da Russland in den letzten Jahren Norwegens wichtigster Exportmarkt für Fisch war, sollen die neuen Regelungen der Industrie Zeit geben, neue Kunden zu finden. Zentral sind drei Änderungen. Bei Lachs darf die höchstzulässige Biomasse (MAB) auf Basis der Produktionslizenzen bis einschließlich 31. März 2015 um sechs Prozent angehoben werden. Bei der Forelle kann die MAB sogar um 20 Prozent gesteigert werden. Fangquoten für den norwegischen frühlingslaichenden Hering können im Umfang von 20 Prozent der jeweiligen Schiffsquote von 2014 auf das Jahr 2015 übertragen werden. Allerdings ändern sich nicht die Maßgaben bezüglich der Fischdichte und der Anzahl der Fische in den Gehegen. Auch die Vorschriften bezüglich der maximalen Zahlen an Lachsläusen gelten unverändert. Der Geschäftsführer der Norwegischen Seafood-Föderation (FHL), Ove Ystmark, lobte die Regierung für die Geschwindigkeit, mit der die neuen Regularien erlassen worden seien.
22.08.2014

Veränderungen in der Geschäftsführung von Deutsche See

Mit Wirkung zum 15. August ist Hartwig Retzlaff (50) von der Gesellschafterversammlung in die Geschäftsführung von Deutsche See bestellt worden. Er wird die Bereiche Einkauf und Verkauf verantworten. Dr. Peter Dill (55) wird Generalbevollmächtigter des Unternehmens und gibt im Zuge dessen operative Teile seiner bisherigen Verantwortungsbereiche ab und die Geschäftsführerposition auf. In der Position des Generalbevollmächtigten wird er sich wie bisher um das Qualitätsmanagement sowie die Verbandsaufgaben als Vorsitzender des Bundesverbandes der Fischindustrie kümmern. Egbert Miebach (56) bleibt unverändert in seiner Geschäftsführerposition. Der Gesellschafterkreis bleibt ebenfalls unverändert.
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