05.01.2015

Russland prognostiziert 17 Prozent mehr Lachs für 2015

Für 2015 prognostizieren Russlands Fischereiforscher einen Anstieg der Lachsfänge auf 400.000 bis 420.000 t, schreibt das Portal IntraFish. Denn 2014 blieben die Anlandungen beim Pink salmon mit 147.600 t rund 24% hinter den Erwartungen zurück. Nur gute Fänge bei den anderen Arten - Keta-, Rot-, Silber- und Königslachs - retteten die letztjährige Gesamtsaison mit einer Tonnage von insgesamt 359.000 t. Während Buckellachs hieran normalerweise einen Anteil von 60 bis 77% habe, machte er 2014 nur 54% aus, teilte das pazifische Fischereiforschungszentrum TINRO in Wladiwostok mit.
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05.01.2015

Öko-Aquakultur: EU verschiebt Entscheidung zur Besatzfisch-Herkunft

Jungtiere für die Öko-Aquakultur müssen bis auf Weiteres nicht ausschließlich aus Öko-Brutanstalten kommen. Eine entsprechende Änderung der EU-Bio-Verordnung, die eine Umsetzung dieser Forderung ab 2015 vorsieht, tritt zunächst nicht in Kraft. Das entschied das Regulatory Committee on Organic Farming (RCOF) bei einem Treffen am 25. November 2014 in Brüssel, schreibt der Bio-Markt. Da die gesetzliche Forderung derzeit in der Praxis nicht umsetzbar sei, hätte das Auslaufen von Sonderregelungen zum Einsatz von Jungfischen und Garnelenlarven bestimmter Arten die Existenz von einigen Erzeugerbetrieben in der EU, aber auch in Übersee gefährden können. Nach kontroverser Diskussion des Themas 'Herkunft der Jungtiere' unter den Mitgliedsstaaten wurde die Entscheidung auf Mitte 2015 vertagt. Bis dahin soll die EU-Kommission bei den Mitgliedsstaaten eine systematische Erhebung zur Verfügbarkeit von Jungtieren durchführen. Die Ergebnisse sollen als Entscheidungsgrundlage für die EU-Kommission dienen. "Es kann also noch gehofft werden, dass Vernunft Einzug hält", urteilt der Bio-Markt und verweist darauf, dass auch in anderen Bereichen der Bio-Lebensmittelerzeugung, etwa der Saatgutherkunft oder bei Ferkeln, bis heute Ausnahmeregelungen akzeptiert würden.
23.12.2014

Neue Seafood-Studie gibt Aufschluss über Fischkonsum in Deutschland

Um der deutschen Fischindustrie, den Produzenten und dem LEH richtungsweisende Lösungsansätze für den künftigen Umgang mit den Konsumenten zu geben, führte das Norwegian Seafood Council im Herbst 2014 eine umfassende quantitative Seafood-Studie durch, die Licht ins Dunkel des deutschen Fischkonsums bringen soll. Im Januar werden die Ergebnisse präsentiert.
22.12.2014

Biofach 2015: Das Bio-Segment wird breiter

Auch im Jahre 2015 wird die Messe Biofach wieder ein Treffpunkt für Fachbesucher aus dem Bio-Lebensmittelhandel. Unter den mehr als 2.200 Ausstellern (2014: 2.263) aus fast 80 Ländern (2014: 76), die vom 11. bis 14. Februar im Messezentrum Nürnberg anwesend sein werden, sind knapp 20 Unternehmen mit fischwirtschaftlichem Profil - allerdings kein Hersteller aus den Niederlanden, dem "Land des Jahres" auf der Biofach 2015. Ristic (Oberferrieden), führender Hersteller von Bio-Garnelen, ist mit Frost- und Lakeprodukten auf der Messe. "Keine Marke, sondern eine Bewegung" sind nach eigenem Selbstverständnis Followfish (Friedrichshafen), die ihr Sortiment um Thunfischfilets im eigenen Saft ergänzt haben. Schwaaner Fischwaren fokussieren bei ihren Bio-Konserven auf der Messe Thunfischsalate (Asia, Texas), Hering (Bratheringsfilet, Heringsfilethappen in Senf-Dill-Creme) und Makrelenfilethappen in pikant-scharfer Tomatensauce. Für den Bereich Bio-Räucherfisch steht in Deutschland Wechsler Feinfisch, der aber auch Bio-Miesmuscheln ausstellt.
Länderreport Länderreport
20.12.2014

Iglo: Bis Ende 2015 ausschließlich MSC-Produkte

Die Iglo-Gruppe, europäische Marktführerin für Tiefkühlkost, will bis Ende 2015 ihr gesamtes Fisch- und Meeresfrüchtesortiment aus MSC-zertifizierter nachhaltiger Fischerei beziehen. Damit böte die Mitgründerin des 1997 ins Leben gerufenen Marine Stewardship Councils (MSC) in Europa in mehr Ländern Produkte mit MSC-Siegel an als jedes andere Lebensmittelunternehmen. Im deutschen Lebensmittelhandel tragen bereits heute 100 Prozent der Iglo-Produkte das blaue Siegel und 2015 sollen weitere folgen. Neu erscheinen soll das MSC-Logo auf 280 Erzeugnissen in zunächst 16 europäischen Ländern, darunter neben Deutschland auch Großbritannien, Italien, Österreich, Frankreich, Russland, Belgien und die Niederlande. Innerhalb von zwölf Monaten soll die Anzahl auf 400 steigen. Auch die beliebten Fischstäbchen sind darunter. Elio Leoni Sceti, CEO der Iglo Group, rechnet für 2015 in Europa mit einem Bedarf von mehr als 2,45 Milliarden MSC-zertifizierten Fischstäbchen. Das wären bei 740 Millionen Einwohnern 3,3 Stäbchen pro Kopf.
19.12.2014

Niedersachsen: Neue Tilapia-Zucht für bis zu 300 Tonnen geplant

Im niedersächsischen Ostrittrum/Großenkneten hat die Hansefisch Anlagenbau im Februar 2014 eine Pilotanlage zur Zucht von Buntbarschen in Betrieb genommen, schreibt die in Syke erscheinende Kreiszeitung. Auf dem Hof von Elke und Claus Coorßen, gut 40 Kilometer westlich von Bremen, werden in einer Warmwasser-Kreislaufanlage derzeit zehn Tonnen Tilapia produziert. Momentan werden dort von dem Oldenburger Biologen Marcus Zechelius rund 7.000 Tilapien in zwei Sortierungen gehalten. Die erste Ernte ist für Dezember geplant. "Dann haben die Tiere ein Gewicht von 600 bis 700 Gramm", erläutert Daniel Janssen, neben Dr. Jan Aschenbeck und Berend Aschenbeck einer der drei Hansefisch-Gesellschafter. Bei Erfolg des Pilotprojektes soll eine größere Farm für die Produktion von 300 Tonnen Tilapia gebaut werden. Unter dem Markennamen "Oldenbarsch" soll der Afrikanische Buntbarsch aus dem Oldenburger Land später vermarktet werden.
TK-Report TK-Report
19.12.2014

Schörghuber erwirtschaftet 174 Mio. Euro mit chilenischer Lachszucht

Das Münchener Familienunternehmen Schörghuber setzt weiter auf die Fischzucht und -verarbeitung in Chile, obgleich die neue Sparte noch immer rote Zahlen schreibt, meldet das Handelsblatt. Schörghuber hatte sich im Jahre 2001 erstmals an einer chilenischen Lachszucht beteiligt und 2011 schließlich den Produzenten Ventisqueros komplett übernommen. 2013 erzielte die Abteilung "Seafood" mit knapp 1.600 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 174 Mio. Euro. Der Ausbau des Bereichs habe strategische Gründe, erklärte Inhaberin Alexandra Schörghuber im Handelsblatt: "Es ist ein anderer Währungsraum, eine andere Region und ein völlig anderes Geschäft." Bislang war das 1954 gegründete bayerische Unternehmen vor allem in den Geschäftsfeldern Bauen und Immobilien, Getränke und Hotellerie tätig. In allen vier Bereichen sind rund 6.900 Menschen beschäftigt.
18.12.2014

Island: Schlechte Capelin-Fänge reduzieren Jahresfangmenge um ein Fünftel

Die isländische Fischerei hat in den letzten zwölf Monaten bis einschließlich November 2014 insgesamt 1,1 Mio. t Fisch angelandet und damit 20,6 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, meldet das Portal IntraFish. Der Mengenrückgang um mehr als ein Fünftel ist insbesondere schlechten Fängen beim Capelin (Lodde) geschuldet: wurden im entsprechenden Zeitraum 2013 noch 461.503 t angelandet, brachen die Fänge 2014 um dramatische 75,7 % auf nur noch 112.214 t ein. Zuwächse bei Hering (160.991 t = + 9,6 %), Blauem Wittling (174.396 t = + 67,2 %) und Makrele (169.678 t = + 10 %) konnten die Verluste bei der Lodde nicht ausgleichen. Im Spektrum der Grundfische konnten ausschließlich beim Kabeljau leichte Zuwächse verbucht werden: die Fänge legten von 233.728 t um 3,8 % auf 242.705 t zu. Beim Seelachs hingegen fielen die Fangmengen um 20,5 % auf 45.788 t, bei Plattfischen um 24,2 % auf 19.671 t und beim Schellfisch um 17.7 % auf 37.174 t. Die Umsätze der Branche sanken real um 10,8 %.
18.12.2014

ASC will einen "Kernstandard" schaffen

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) startet ein Projekt, um die Strukturen und Inhalte seiner bislang acht Farmstandards zu vereinheitlichen und einen ASC-Kernstandard zu schaffen, teilt die Organisation mit. Wo immer möglich sollen Gemeinsamkeiten identifiziert und die Kriterien entsprechend harmonisiert werden. Der Kernstandard werde sich auf allgemeine Anforderungen erstrecken, während artenspezifische oder produktionsspezifische Erfordernisse in entsprechenden Anhängen behandelt werden. Der übergreifende Standard soll eine größere Einheitlichkeit bei allgemeinen Aspekten gewährleisten und mehr Klarheit für Züchter, Auditoren und Betroffene schaffen. Außerdem könne dadurch die Ausdehnung des ASC-Programms auf weitere Arten effizienter gestaltet werden. Die bisherigen Standards decken die zwölf für den Handel wichtigsten Arten ab, doch um die Vision des ASC wirklich zu realisieren, müssten so schnell wie möglich weitere Spezies aufgenommen werden, erklärt Bas Geerts, ASC-Direktor für Standards. Jetzt, wo der ASC aufgrund der Implementierung seiner Standards in weltweit mehr als 100 Farmen entsprechende Erfahrung habe, könne er auch über eine Verbesserung seiner Dokumente, Handbücher und des Antragsverfahrens nachdenken.
17.12.2014

Norwegen: Marine Harvest erweitert Umschlagzentrum für 130.000 t Lachs

Marine Harvest hat sein norwegisches Umschlagzentrum für Frischlachs, eröffnet im Dezember 2009, im Februar 2014 um ein zweites Terminal auf eine Fläche von jetzt insgesamt 6.600 Quadratmetern erweitert, schreibt das Portal IntraFish. Auf der Plattform in Ullensaker, acht Kilometer südlich vom internationalen Flughafen Oslo-Gardermoen, wurden im Jahre 2013 rund 130.000 t Lachs umgeschlagen - etwa die Hälfte der Lachstonnage, die der weltgrößte Züchter der Fischart in Norwegen produziert. Fisch, der nicht durch das Terminal geschleust wird, gelangt direkt von der jeweiligen Fabrik zum Kunden. 130.000 t Lachs, das entspricht etwa 6.000 ankommenden und ebensovielen abgehenden Lkw. Nahezu rund um die Uhr, von 23:00 Uhr bis 18:00 Uhr, sorgen 50 Mitarbeiter dafür, dass der spätabends angelieferte Lachs schon am nächsten Tag auf dem Weg zum Kunden ist. "Die schnellsten Abfertigungen sind die so genannten Lkw-zu-Lkw-Transaktionen von heimischen norwegischen auf ausländische Fahrzeuge - das dauert rund 30 Minuten", sagt Tom Erling Mikkelsen, Leiter des Terminals. Geschwindigkeit ist zentral - Mikkelsen zitiert ein Sprichwort der Lachsbranche: "Niemand hat es eiliger als ein toter Lachs."
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