Eine Hand als "Pommesgabel des Teufels" in die Höhe gestreckt, in der anderen Streetfood mit Matjes: Friesenkrone war im August einer der Gastgeber auf dem größten Metal-Festival der Welt im schleswig-holsteinischen Wacken. Der Fischfeinkost-Experte aus Marne war angetreten, die rund 75.000 Metal-Fans beim diesjährigen W:O:A 2016 mit Matjes-Pita und Matjes-Dürüm zu bekehren. Gleich in der ersten Reihe vor den Hauptbühnen bot Friesenkrone auf dem Verpflegungsstand von Sustain seafood - Verein zur Förderung einer nachhaltigen Fischerei sein innovatives Streetfood an. Hier ließen sich Metaller und Hardrocker neben dem Friesenkrone-Streetfood auch Nordsee-Seelachs und Dithmarscher Kartoffeln als Fish & Chips schmecken, zubereitet von Alice' Restaurant aus Friedrichskoog. "Wir wollten den Gästen zeigen, wie lecker, frech und jung Matjes schmecken kann, und so haben wir Pita und Dürüm mit Friesenkrone-Matjes festivaltauglich gemacht - frei nach dem Motto: bei metal, eat fish!", sagt Finja Lemkau, Produktmanagerin GV bei Friesenkrone. "Die Besucher sind fernab des Alltags sehr viel aufgeschlossener für Neues", hat Jonathan Eberlein vom Verein sustain seafood beobachtet.
Der chilenische Aquakultur-Sektor hat ein Projekt gestartet, die Verwendung von Antibiotika bei der Lachsproduktion binnen zwei Jahren - bis 2018 - zu halbieren, meldet IntraFish. Beteiligt an dem Projekt 'Pincoy' sind Skretting, AquaGen/Blue Genomics, Centrovet, Pharmaq, Cermaq, Blumar und Ventisqueros, unterstützt wird das Vorhaben von dem Verband SalmonChile sowie Chiles nationalem Fischerei- und Aquakulturdienst Sernapesca. Dabei wollen die Unternehmen im Rahmen einer gemeinsamen Strategie Aspekte wie Genetik, Impfungen, Futtermittel sowie die Umweltqualität in den Brutanstalten und Mastfarmen untersuchen.
Wer immer sich zum Mittagessen nicht entscheiden kann, ob es Sushi oder einen Burger geben soll, dem nimmt ein neues Trend-Produkt die Entscheidung ab: der Sushi-Burger. Die Burger-Brötchen sind beim Sushi-Burger Reis-Patties und der Belag kann nach Geschmack variieren: Lachs oder Thunfisch, Shrimps, Hähnchen, vegetarisch oder vegan - alles ist erlaubt, dazu eine würzige Sauce wie Wasabi-Mayonnaise, Tomaten-Chutney oder Teriyaki-Sauce. In australischen Restaurants soll der Sushi-Burger "der letzte Schrei" sein. Ein Food-Blog stellt ein skurriles Beispiel aus einem Restaurant in Melbourne vor: "J Cafe" serviert, neben vielen anderen Variationen, einen 'Soft Shell Crab Sushi Burger' - frittierte Krabben, eine feurige Sauce, dazu Salat.
Die Verbraucher in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2016 mehr Frischfisch gekauft, während der Absatz von Tiefkühlfisch im zweiten Jahr in Folge rückläufig war. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels (BV Fisch) hervor. Insbesondere der Verkauf von MAP-Produkten bei den großen Discountern, vor allem Frischlachs, habe dem Segment Frischfisch ein Plus von 13,8% gegenüber dem Vergleichshalbjahr beschert, teilt Verbandsgeschäftsführer Dr. Matthias Keller mit. Der Wert der Kategorie stieg allerdings nur um 2,5%, während Fischereiprodukte insgesamt wertmäßig um 4,2% zulegten. Der Absatz von TK-Fischprodukten ging in den ersten sechs Monaten 2016 um 3,3% zurück, nachdem er schon 2015 gut 5,5% verloren hatte. Die Preise für Tiefkühlfisch insgesamt stiegen um 6,3%, sagt Keller, hebt jedoch hervor, dass ein Kilogramm Tiefkühlfisch weiterhin nur halb soviel koste wie MAP-Produkte: "Das belegt, dass der Konsument bereit ist, für convenientere Fischprodukte höhere Preise zu bezahlen." Die hohen Rohwarenpreise für Lachs spiegelten sich derzeit bei Räucherlachs noch nicht wider, seien allerdings an den Frischfischtheken spürbar.
Der irisch-schottische Fischverarbeiter Nolan Seafoods entlässt am Standort Aberdeen etwa 20% seiner zuletzt 217 Beschäftigten, melden die Undercurrent News. Anlass sei der Verlust eines Costco-Großauftrags an Marine Products. Nolan Seafoods UK hatte im Finanzjahr 2014/15 einen Gewinneinbruch um 74% auf 126.000 GBP (= 172.200 Euro - Stand 31.03.2015) gemeldet auf Basis eines Umsatzes von 31,8 Mio. GBP (= 43,5 Mio. Euro) - der dritte Gewinnrückgang in Folge. Die 1912 im nordirischen Belfast gegründete Fischverarbeitung, seit 2002 auch in Schottland ansässig, produziert alleine in Aberdeen nach eigenen Angaben wöchentlich 50 t Weißfischfilet, 65 t Lachsfilet und 25 t Lachsportionen.
Der isländische Lachszüchter Arnarlax hat Ende Juni die Übernahme des benachbarten Wettbewerbers Fjar∂alax abgeschlossen, meldet IntraFish. Mittelfristig sollen beide Unternehmen verschmelzen, kündigt Arnarlax-CEO Kristian Matthiasson an. Der Farmer will im kommenden Jahr 10.000 t Lachs produzieren - eine Menge, die innerhalb von fünf Jahren auf 20.000 t verdoppelt werden soll. Hauptmarkt für Aarnarlax sind die USA, die 70% der Produktion kaufen, doch auch in Europa und auf dem heimischen Markt Island werden einige Kunden beliefert.
Die University of Southern California (USC) in Los Angeles/USA hat in einen Neubau ihrer Marshall School of Business auch eine Sushi-Bar integriert, schreibt das Portal IntraFish. "Auf der Basis von Studien und Gesprächen mit den Studenten haben wir entschieden, dass eine asiatisch beeinflusste Küche sowie Wahlmöglichkeiten und Stationen die beste Lösung seien", sagt Kris Klinger, bei der USC stellvertretender Leiter für den Bereich Einzelhandel. Das Ergebnis in der neuen 'Fertitta Hall' der Wirtschaftshochschule sind eine Sushi-Bar, an der nach Bestellung produziert wird, sowie eine asiatische „bowl station“ mit Wahlmöglichkeiten zwischen 'Bánh mi' (= Brot) und 'Bánh bao' (= gefüllte Taschen). Die USC arbeitet mit dem örtlichen Sushi-Produzenten 'Kikka Sushi', der einen Sushi-Koch für die Produktion der Bestellungen abstellt. An der Sushi-Bar gebe es neben den traditionellen Rolls auch universitätsspezifische Kreationen wie eine 'Trojanische Rolle' in Anlehnung an das Maskottchen der Uni, einen trojanischen Krieger. Wenngleich es sich um die erste Sushi-Bar auf dem Campus handelt: Erfahrung mit Seafood hat das USC-Kantinenpersonal schon im Universitäts-Restaurant Moreton Fig gesammelt, wo mehrere Seafood-Salate und -Menüs angeboten werden.
Maik Busse (50) ist seit dem 1. Juli neuer Finanzvorstand beim Tiefkühlkost-Hersteller Frosta in Bremerhaven. Busse folgt auf Dr. Stephan Hinrichs, der das Unternehmen Ende vergangenen Jahres verlassen hatte. Busse war zuvor drei Jahre lang bei der Kellogg (Deutschland) GmbH als Finance Director Germanics für die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz verantwortlich. Weitere Stationen seiner Berufsbiographie: CFO bei dem Cerealien-Hersteller Dailycer und bei Masterfoods (Mars) Deutschland.
Marine Harvest Ireland (MHI), größter Lachszüchter auf der "grünen Insel", hat für eine Lachsfarm bei Ahabeg an der Bantry Bay (Grafschaft Cork) und eine bei Inishfarnard an der Kenmare Bay (Grafschaft Kerry) Zertifikate des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, schreibt IntraFish. In Ahabeg sollen in diesem Jahr 2.000 t Lachs mit einem Durchschnittsgewicht von 5,4 kg geerntet werden, heißt es im Auditierungsbericht des Zertifizierers SAI Global. In Inishfarnard dürfen laut Lizenz 500 t produziert werden, tatsächlich sei es jedoch erheblich mehr. MHI produziert in Irland mit derzeit 270 Beschäftigten rund 10.000 t Lachs. In den kommenden fünf Jahren sollen 22 Mio. Euro in "eine Erneuerung der Lizenzen" investiert werden, kündigt MHI-Geschäftsführer Jan Feenstra an. Denn derzeit könne MHI die Nachfrage für sein Produkt nicht bedienen. Etwa 88 Prozent der Produktionsmenge werden exportiert nach Frankreich, Deutschland, Belgien, Italien, Polen, in die Schweiz, die USA und Kanada sowie in geringerem Umfang nach Asien. 2015 setzte MHI mit Produkten von 16 Standorten entlang der irischen Westküste 72,2 Mio. Euro um.
Die türkische Sagun-Gruppe hat diesen Monat die Arbeit in einem neuen Verarbeitungs- und Verpackungsbetrieb in Izmir (Investitionen: 7 Mio. Euro) aufgenommen, meldet IntraFish. Auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern schneiden etwa 85 Beschäftigte Wolfsbarsch und Dorade, Regenbogenforelle und Roten Thunfisch. Sagun züchtet seit 15 Jahren Thun, hat den Fisch bislang aber nur im Ganzen exportiert. Die neue, nach BRC, IFS, HACCP und ISO zertifizierte Fabrik produziert Fische ganz oder ausgenommen, Filets und wertgesteigerte LEH-Produkte. Außerdem kann bei -70 ºC schockgefrostet werden. Produziert wird für den Export u.a. in die EU, die USA, VAE, Japan und Südkorea.