05.11.2015

Berlin: MSC-Fisch im Bundesministerium für Umwelt

In der Kantine des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) wird seit Mitte Oktober Fisch aus MSC-zertifizierter Fischerei serviert, teilt der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Die MSC-Zertifizierung der BMUB-Kantine habe Vorbildfunktion für andere Ministerien sowie Verbraucherinnen und Verbraucher. Bundesweit setzen inzwischen rund 900 Gastronomiestandorte, darunter Kantinen, Mensen und Restaurants, auf MSC-zertifizierte Gerichte auf der Speisekarte, teilt Ines Biedermann mit, Leitung Foodservice beim MSC Deutschland.
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04.11.2015

Transgourmet: Kartellbehörde genehmigt Übernahme von FrischeParadies

Transgourmet hat zum 2. November sämtliche Anteile der FrischeParadies-Gruppe von der Dr. August Oetker KG übernommen. Nachdem die zuständigen Kartellbehörden am 27. Oktober die erforderliche Genehmigung ohne Auflagen erteilt hatten, ist damit der schon Ende September von Transgourmet angekündigte Kauf der insgesamt zehn FrischeParadiese vollzogen worden. "Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart", schreibt das Portal Café Future.net. Die FrischeParadies-Gruppe betreibt neben acht Abholstandorten und Ausliefergeschäften in Deutschland zwei Standorte in Österreich. Ihren Kunden vor allem aus der Gastronomie bietet sie mehr als 12.000 Delikatessen aus mehr als 70 Ländern. Diese werden auch nach Dänemark, Polen, Tschechien, ins Baltikum und nach Mallorca geliefert. 2014 erzielte das Unternehmen mit 600 Mitarbeitern in Deutschland und Österreich einen Umsatz von rund 180 Mio. Euro.
04.11.2015

Umwelt: Plastiktütengebühr soll 2016 kommen

Voraussichtlich ab April kommenden Jahres sollen Kunden im Einzelhandel für Plastiktüten durchgehend zahlen. Gegenwärtig verbraucht jeder Deutsche im Schnitt 71 Plastiktüten pro Jahr. Eine EU-Richtlinie sieht vor, dass der Plastiktütenverbrauch bis zum Jahr 2026 auf 40 Tüten pro Kopf und Jahr reduziert werden soll. Das Bundesumweltministerium will allerdings die konkrete Umsetzung dem Deutschen Handelsverband (HDE) übertragen. Der HDE wiederum will es dem Einzelhändler überlassen, individuell "einen angemessenen Betrag" für die Tüten festzulegen. Außerdem sollen die so genannten Hemdchentüten von der Regelung ausgenommen werden. Laut einer Studie der Gesellschaft für Verpackungsforschung sind mehr als ein Drittel der in Deutschland verbrauchten Plastiktüten Hemdchenbeutel. Entsprechend kritisiert Thomas Fischer, Projektmanager Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe, die Ausnahme: "Hemdchenbeutel sind auch normale Plastiktüten und fallen unter die EU-Verordnung." Er wertet deshalb den HDE-Vorschlag als schlechtes Signal.
26.10.2015

1. Bremerhavener Fisch-Forum zur Zukunftsfähigkeit der Fischwirtschaft

Die Fischwirtschaft steht vor großen Veränderungen und Herausforderungen. Entsprechend stehen Aspekte des Themas Zukunftsfähigkeit im Mittelpunkt des 1. Bremerhavener Fisch-Forums, das die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG) am Dienstag, den 10. November 2015, von 16:00 bis 20:00 Uhr im Seefisch-Kochstudio veranstaltet. Moderiert durch den Food-Journalisten und Moderator Werner Prill bilden fünf Vorträge den Kern des Fisch-Forums. Johannes Wolters von der Bremer Beratungsfirma "K.E.R.N. - die Nachfolgespezialisten" spricht über Dinge, die bei der Übergabe des eigenen Unternehmens an Familie, Angestellte oder Dritte zu beachten sind. Prof. Dr. Gerd Kraus, Leiter des Thünen-Instituts für Seefischerei, stellt die Arbeit des Instituts, das ab 2018 in Bremerhaven ansässig sein wird, vor - an der Schnittstelle von Fischerei, fischverarbeitender Industrie, Öffentlichkeit und Politik. Kristin Pettersen vom Norwegian Seafood Council (NSC) referiert die wichtigsten Inhalte der Anfang des Jahres veröffentlichten Seafood-Studie des NSC zum Fischkonsum in Deutschland und wird dabei den Fokus auf Hering und Weißfisch legen. Hierauf aufbauend wird Transgourmet Seafood Trends und Entwicklungen vorstellen, während Deutsche See Ideen und Konzepte für die Entwicklung neuer Produkte präsentiert. Durch die Veranstaltung führt die Bremerhavener Schauspielerin und Business-Trainerin Amanda Pur. Anmeldung für die Veranstaltung bei der FBG: Tel. 0471 - 97 32-141 (Frau Kitowski).
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23.10.2015

Island: Lachsfarmer Ice Fish Farm erhält AquaGAP-Zertifizierung

Der junge isländische Salmoniden-Züchter Ice Fish Farm hat im September für seine Lachs- und Regenbogenforellenzucht eine Bio-Zertifizierung nach dem schweizerischen Aquakultur-Standard AquaGAP erhalten, meldet das Portal IntraFish. Der Züchter ist damit auf Island das vierte Unternehmen mit einer AquaGAP-Zertifizierung. Die Ice Fish Farm, gegründet 2012, produziert an der Ostküste Islands derzeit 2.000 t pro Jahr, besitze jedoch Lizenzen für eine Produktionsmenge von 11.000 t und hat aktuell eine Aufstockung auf 24.000 t beantragt, teilt Vorstand und Gründer Gudmundur Gislasson mit. In einer eigenen Brutanstalt werden jährlich eine Million Smolts produziert, die mit 400g Gewicht in die Seegehege gesetzt werden. Die Größe der Smolts weist auf einen Nachteil des Standorts Island hin: bei vergleichsweise niedrigen Wassertemperaturen dauert das Abwachsen auf Marktgewicht weitere 18 Monate. Ein Vorteil des kalten Wassers ist jedoch, dass die Züchter kaum mit Seuchen oder Lachsläusen zu kämpfen haben. Zu Preisen, die 10 bis 20 Prozent über dem norweigschen Wettbewerb liegen, wird derzeit vor allem in die USA verkauft, aber auch China, mit dem Island ein Freihandelsabkommen unterhält, werde wichtiger. Die Ice Fish Farm setzt dabei auf die positiven Attribute des "Made in Iceland": frische Premium-Qualität aus der "unberührten Natur".
22.10.2015

Aramark setzt vollständig auf MSC-zertifizierten Thunfisch

Das internationale Foodservice-Unternehmen Aramark wird auf dem heimischen US-Markt ab dem 1. April 2016 nur noch Konserven-Thunfisch mit MSC-Label einsetzen. Aramark mit einem weltweiten Jahresumsatz von 13,2 Mrd. Euro wird dann jährlich 2,5 Mio. Pounds, rund 1.135 Tonnen, Bonito und Weißen Thun nur noch aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei beziehen. Die Entscheidung sei nach Beratung durch das Seafood Watch-Programm des Monterey Bay Aquariums und den MSC erfolgt, sagt Scott Barnhart, stellvertretender Direktor Beschaffung weltweit bei Aramark.
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21.10.2015

Alaska: AP-Produzenten könnten von Transpazifischer Partnerschaft profitieren

Die Transpazifische Partnerschaft (TPP), ein geplantes Handelsabkommen zwischen zwölf Anrainerländern des Pazifischen Ozeans, könnte die Handelsströme besonders für Fisch und Seafood aus Alaska beeinflussen. Besonders profitieren könnten Produzenten von Alaska-Pollack, da die Handelszölle für gefrorenes Surimi und Rogen des Alaska-Seelachses nach Japan von aktuell 4,2% komplett wegfallen, schreibt das Portal IntraFish. Japan importierte 2014 insgesamt 109.957 t gefrorenes Seelachs-Surimi und zahlte hierfür 9,5 Mio. Euro an Zöllen. Für die Einfuhr von Pollack-Rogen leisteten die Japaner 2014 Abgaben von durchschnittlich 0,22 Euro/kg, insgesamt 4,3 Mio. Euro. Nicht nur die Japaner würden zweistellige Millionenbeträge sparen, auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in Alaska stiege: auf gefrorenes Itoyori-Surimi aus Thailand müssten weiterhin 2% Zoll gezahlt werden, auf Surimi aus anderen Staaten 3,5%, auf AP-Surimi aus Russland sogar 4,2%. Das Beispiel Südkorea dokumentiert mögliche Folgen: nach Inkrafttreten des Freihandelsabkommens zwischen dem Land und den USA und einer Zollsenkung von 6,7% (2012) über 3,3% (2013) auf 0% (2014) stieg der Konsum von AP-Surimi binnen Jahresfrist um 7% auf 128.000 t (2014).
20.10.2015

Korschenbroich: Seit 20 Jahren gibt es "Corry´s Fischecke"

Im Herbst 1995 eröffnete im niederrheinischen Korschenbroich "Corry's Fischecke" - entsprechend kann Inhaberin Cornelia Haasnoot-Schumacher jetzt ihr 20-jähriges Jubiläum begehen. Fünf Tage die Woche, von Dienstag bis Sonnabend, öffnet die 54-Jährige mit holländischen Wurzeln ihr Geschäft im Hannen-Center im Zentrum der Mittelstadt. Dort zählt sie zu jenen Mietern, die am längsten am Standort vertreten sind, schreibt die Rheinische Post (RP) Online. Neben 14 verschiedenen hausgemachten Salaten verkauft "Corry" täglich ab 9:30 Uhr auch Seefisch und Geräuchertes. "Ohne meine Stammkunden wären es wohl keine 20 Jahre geworden", lobt Cornelia Haasnoot-Schumacher ihre Kundschaft. Schon ihr in den Niederlanden geborener Vater betrieb ein Fischgeschäft im nahen Kleinenbroich und ihr Großvater hatte in Köln, eine knappe Autostunde südöstlich, eine eigene Räucherei. Sie selber will noch weiter machen: "Fünf Jahre auf jeden Fall noch."
19.10.2015

Bremerhaven: Erika Siegel mit "Belladonna-Gründerinnenpreis" geehrt

Die Fischfeinkostproduzentin Erika Siegel (56) ist mit dem Belladonna-Gründerinnenpreis geehrt worden, schreibt der Weser-Kurier. "Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet", gesteht sie. Vor mehr als 230 Gästen übergaben am 30. September Ekkehart Siering (SPD), Staatsrat im Bremer Wirtschaftsressort, und Janet Wilhelmi, Direktorin Kundenservice der Sparkasse Bremen, die mit 5.000,- Euro dotierte Auszeichnung des Bremer Vereins. Ziel des Preises sei es, die Existenzgründung von Frauen in der Öffentlichkeit noch sichtbarer zu machen. Die Preisträgerin Erika Siegel habe außergewöhnlichen Mut bewiesen und sich in einer männerdominierten Branche behauptet, lobte Belladonna-Geschäftsführerin und Jury-Mitglied Maren Bock - und hob die "fulminante Umsatzsteigerung" der Feinkost Siegel GmbH hervor. Eröffnet am 21. April 2011 quasi als "Ein-Frau-Unternehmen", verarbeiten in den Räumen am Bremerhavener Lunedeich 76 inzwischen auf mehr als 600 Quadratmetern fünf Vollzeit- und drei Hilfskräfte insbesondere Rohware aus Dänemark. Der Umsatz von zuletzt 800.000 Euro (2014) soll bis Jahresende auf über eine Million Euro steigen. Noch im Oktober werde eine weitere Produktionshalle in Betrieb genommen. Das Preisgeld soll in einen Tischkutter investiert werden, um Brotaufstriche zu produzieren.
19.10.2015

Türkei: Kopuzmar erfolgreich mit Wolfsbarsch und Dorade

Die türkischen Züchter und Verarbeiter von Wolfsbarsch und Dorade erleben gegenwärtig eine profitable Phase. So erwarte Kopuzmar, Produzent und Veredler von "bass and bream", für 2015 einen Jahresumsatz von 40 Mio. Euro. Dazu trage eine Mischung aus guten und stabilen Preisen, steigender Produktion und Kapazität sowie guter Nachfrage in den wichtigsten Märkten bei, teilte Geschäftsführer Ismail Aksoy mit. Zum Vergleich: 2011 hatte Kopuzmar mit 26,5 Mio. Euro Umsatz abgeschlossen. Die Hausse biete dem Sektor die Chance, in Qualität und wertsteigernde Verarbeitung zu investieren, sagte Aksoy auf der Messe Conxemar im spanischen Vigo. Kopuzmar, seit Sommer 2013 eine 100%ige Tochter des Finanzinvestors Mediterra Capital, steigerte seine Produktionsmenge von damals etwa 2.000 t auf aktuell 5.000 t - davon 70 bis 80% Wolfsbarsch. Dank Zukauf von sorgfältig ausgewählten Partnern handele Kopuzmar circa 7.200 t Fertigprodukte per anno, davon 80 bis 85% gefrorene VAP-Artikel. Hauptmärkte des Unternehmens seien Italien und Großbritannien, wachsende Nachfrage komme aus Russland, Nordafrika und dem Mittleren Osten, berichtet Ismail Aksoy. Produktionslizenzen für 7.200 t Wolfsbarsch und Dorade und die Aufstockung der Fingerling-Produktion von derzeit 30 Mio. auf mögliche 70 Mio. Jungfische lassen Raum für weiteres Wachstum.
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